
Alliance of Independent Authors (ALLi)
Kooperation auf internationaler Ebene
www.allianceindependentauthors.org
Die 20.000 Mitglieder von ALLi (ausgesprochen: all-eye) verteilen sich über die ganze Welt. Der Verband vereint Autoren („Author/Professional/Associate Members“) und ihre Partner („Partner Members“): Übersetzer, Lektoren, Filmemacher, Coverdesigner, Druckdienstleister, PR- und Rechteagenturen. ALLi arbeitet „non-profit“, alle Erlöse aus Buchverkäufen und Online-Seminaren sowie die Mitgliedsbeiträge fließen vollständig in die Arbeit des Verbands. Die Gründerin von ALLi, Orna Ross, zählt zu den hundert bedeutendsten Persönlichkeiten des Literaturbetriebs im angloamerikanischen Sprachraum.
Und das tut ALLi für seine Mitglieder:
- In (für Mitglieder kostenlosen) Online-Workshops, Seminaren und monatlichen Fragestunden vermitteln professionelle Autorinnen und Autoren und Verlagsmenschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen.
- Neben einer Reihe anderer Kampagnen setzen sich Vertreter von ALLi dafür ein, dass Selfpublisher bei Literaturfestivals, Literaturpreisen, in der Literaturkritik und im örtlichen Buchhandel wahrgenommen und berücksichtigt werden.
- Ein „Watchdog Desk“ berät Autoren in Vertragsfragen und prüft Buchdienstleister, ob sie die Ansprüche des „Code of Standards“ erfüllen, mit dem sich alle ALLi-Mitglieder zu Qualität und Fairness verpflichten. Wer überhöhte Preise für ein Buchcover verlangt oder qualitativ minderwertige Arbeit liefert, wird kaum den „Best Websites Award“ erringen. Ein besonderes Auge haben die „Wachhunde“ auf die Konditionen der Plattformen, über die Selfpublisher ihre Bücher veröffentlichen („Self-Publishing Services“). Der „Watchdog Desk“ ist erste Anlaufstelle, wenn ALLi-Mitglieder Rat und Hilfe suchen.
- Ein Literaturagent vertritt „Professional Members“ auf den Buchmessen in Frankfurt und London.
- Eine Datenbank erleichtert den Autoren die Suche nach passenden Partnern aus allen Bereichen der Buchproduktion.
- ALLi-Partner räumen den Mitgliedern Rabatte für ihre Dienstleistungen ein.
- ALLi betreibt ein Mitgliederforum für den Austausch untereinander.
Die Arbeit von ALLi basiert auf gegenseitiger Unterstützung, auf Zusammenarbeit und Beratung, auf dem Austausch von Kontakten, Wissen und Erfahrungen. Besonders auf Letzteres sind die Autorinnen und Autoren aus den deutschsprachigen Ländern angewiesen, die sich auf dem englischsprachigen Markt versuchen möchten.
Monika Dennerlein (auch bekannt als Inka Loren Minden, Lucy Palmer oder Monica Davis) hat es versucht – auf eigene Faust. Bevor ihr Buch „Hearts of Stone“ bei einem Publikumsverlag unterkam, hat sie es zusammen mit ihrer Übersetzerin auf amazon.com selbst veröffentlicht. Doch ihr Buch unterflog den Radar der englischsprachigen Leserinnen. Zu einem weiteren Versuch sagt sie: „Ich plane es nicht, weil […] der englischsprachige Markt ganz anders funktioniert [...].“
Um diese Andersartigkeit zu begreifen und mit ihr umgehen zu lernen, bietet ALLi mit seinen Mitgliedern, seinen Publikationen, Foren und Workshops einen riesigen Wissenspool. Wer also im englischsprachigen Raum reüssieren möchte, für den dürften sich die 89 US-Dollar Mitgliedsbeitrag, die eine „Author Membership“ kostet, durchaus lohnen.
Für alle zugänglich sind die „Indie Author Fringe Events“, Online-Konferenzen, die ALLi jeweils im Rahmen großer Buchmessen organisiert. Die nächste findet am 22. Oktober 2016 in Frankfurt am Main statt. Orna Ross wird die Vortragsveranstaltung um 10 Uhr vor Ort eröffnen. Die Themen der Live-Vorträge umfassen das gesamte Spektrum des Selfpublishing: Schreibhandwerk, Marketing, Selbstmotivation, Auswahl der geeigneten Partner, Trends im Literaturbetrieb, Lizenzfragen. Die Vorträge der vergangenen Veranstaltungen sind auf der Internetseite selfpublishingadvice.org (Menüpunkt „Indie Author Fringe“) nachzuhören und zu lesen. Dort finden Sie später auch die genauen Angaben zur Veranstaltung in Frankfurt. Zum Redaktionsschluss waren Zeit und Ort noch nicht bekannt.
Also: Come together in Frankfurt!
Autorin: Andrea Gunkler | www.wort-weise.de
In: der selfpublisher, Heft 3, September 2016