Die ersten Ergebnisse der Selfpublishing-Studie 2020 von Matthias Matting liegen vor. Für viele Selfpublisher ist das Schreiben und Veröffentlichen ein schönes Hobby, die Hälfte verdient damit nicht mehr als 50 Euro im Monat. Doch es gibt auch die Profis ...
Derzeit läuft die Auswertung der Selfpublishing-Umfrage 2020. Erste Ergebnisse (Teil 1 und Teil 2) hat Matthias Matting bereits auf seiner Website www.selfpublisherbibel.de veröffentlicht. 1895 Personen haben in diesem Jahr an der Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse könnten, so Matthias Matting, unter dem Titel »Hobby versus Professionalisierung« stehen. Denn: »Die beiden Gruppen von Selfpublishern entwickeln sich offenbar immer weiter auseinander. Es ist also nicht so, dass sich das Selfpublishing insgesamt professionalisiert – es bilden sich immer deutlicher mindestens zwei unterschiedliche Gruppen mit verschiedenen Bedürfnissen heraus.«
Erste Ergebnisse der Selfpublishing-Studie 2020
13 Prozent haben erst in diesem Jahr mit dem Selfpublishing begonnen; 33 Prozent nutzen seit mehr als fünf Jahren die Möglichkeiten des Selfpublishing. Folglich gibt es viele Einsteiger, die bisher nur ein Buch veröffentlicht haben, sowie Autor*innen mit mehr als zehn Büchern.
Die Hälfte der Selfpublisher verdient weniger als 50 Euro im Monat; über tausend Euro sind es bei elf Prozent.
Je Buchveröffentlichung geben die Teilnehmer*innen an der Umfrage im Mittel 877 Euro aus. Bei 17 Prozent sind es sogar mehr als 1.500 Euro.
Matthias Matting hat die Ergebnisse mehrerer Fragen kombiniert und kommt zu dem Schluss: »Das mittlere Einkommen der AutorInnen, die mindestens 1500 Euro für eine Veröffentlichung ausgeben, liegt zum Beispiel bei 2774 Euro (2019: 2747 Euro), also fast beim Dreifachen des allgemeines Mittels. Man könnte also sagen: Wer professionell Selfpublishing betreibt, leistet sich auch ein Lektorat. Und wer sich ein Lektorat leistet, hat eine größere Chance auf einen ordentlichen Monatsverdienst.«
Amazon (KDP) und tolino media schneiden bei den Veröffentlichungsplattformen für E-Books am besten ab, gefolgt von BoD, Bookrix, epubli, Neobooks, Feiyr und XinXii. Bei den E-Book-Umsätzen hat Amazon nach wie vor die Nase vorn. Allerdings: »55 Prozent der Umfrage-TeilnehmerInnen erwirtschaften mindestens 80 Prozent ihrer Umsätze bei Amazon, 2019 waren es noch 58 Prozent.« Was die Nutzung betrifft, hat tolino media stark aufgeholt.
Im Print-Bereich erhielt der Dienstleister tredition die besten Noten, gefolgt von BoD, KDP und ePubli. Wichtig sind hier vor allem die Kriterien Einfachheit, Schnelligkeit, Reichweite und geringe Kosten.
Das waren 2020 die Fragen von Teil 1 und Teil 2:
Teil 1
#1: Seit wann nutzen Sie Selfpublishing?
#2: Wie viele Titel haben Sie bereits veröffentlicht?
#3: Wie hoch sind Ihre monatlichen Einnahmen?
#4: Welche Summe geben Sie für eine Buchveröffentlichung typischerweise aus?
#5: Welches Schreibprogramm nutzen Sie?
#6: In welcher Form veröffentlichen Sie in welcher Häufigkeit?
#7: Warum nutzen Sie Self Publishing?
#8: Würden Sie gern bei einem Verlag veröffentlichen?
#9: Was würde Sie daran reizen, bei einem Verlag zu veröffentlichen?
Teil 2
#10: Wie bewerten Sie diese Veröffentlichungs-Plattformen?
#11: Wie verteilen sich Ihre E-Book-Umsätze im Mittel auf die einzelnen E-Book-Shops?
#12: Nutzen Sie KDP Select?
#13: Wie nutzen Sie Tolino Media?
#14: In welchen Genres veröffentlichen Sie?
#15: Dienstleister für Print on Demand
#16: Welche Kriterien sind Ihnen bei der Auswahl eines Dienstleisters wichtig?
#17: Welchen Anteil haben diese Buchformate im Mittel an Ihren Umsätzen?
#18: Wie viel Zeit verwenden Sie pro Woche für …
Die Auswertung der Umfrage-Teile 3 und 4 läuft noch.
Link: www.selfpublisherbibel.de/tag/umfrage/
Blogbild: Sandra Uschtrin