
Alle jungen Menschen, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, können sich voraussichtlich ab Mitte Juni 2023 für den KulturPass registrieren. Sie verfügen dann über ein Budget von 200 Euro. Dieses Geld können sie für Konzerte, Kino-, Museums- und Theaterbesuche oder für den Kauf von Büchern und Platten ausgeben. Bereits seit dem 17. Mai können Kulturanbieterinnen und -anbieter in ganz Deutschland ihre Angebote für den KulturPass zur Verfügung stellen.
Der KulturPass ist eine Initiative des Deutschen Bundestages gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, und Bundesfinanzminister Christian Lindner.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagt dazu: »Der KulturPass ist eine große Chance für die gesamte Kulturszene, gerade auch in ländlichen Gebieten abseits der großen Metropolen. Nach der entbehrungsreichen Corona-Zeit können Kulturanbieterinnen und -anbieter nun durch den KulturPass ein junges Publikum vor Ort gewinnen und langfristig an sich binden. Jetzt kommt es nur darauf an, dass diese Chance auch genutzt wird. Damit die Jugendlichen beim Start der App [...] ein möglichst vielfältiges Angebot vorfinden, rufe ich alle Kulturanbieterinnen – und anbieter dazu auf, beim KulturPass mitzumachen.«
Mitmachen können allerdings – was Buchhandlungen betrifft – nur stationäre Buchhandlungen. Online-Buchhandlungen bleiben außen vor. Die Projektreferentin dieser Initiative gegenüber der Autorenwelt, die online den besonders autorenfreundlich agierenden Autorenwelt-Shop betreibt: »Das Ziel ist es, den stationären regionalen Handel zu unterstützen und gleichzeitig Jugendliche dazu zu motivieren, auch offline in Geschäften zu stöbern und so ihre Stadt oder Region neu zu entdecken. Wir hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir deshalb keine Online-Anbieter in unser Programm aufnehmen können.«
Offline-Kulturanbietende können sich für einen digitalen Marktplatz registrieren und dort einen eigenen »Shop« für ihre Angebote anlegen. Dazu gehören Veranstaltungen wie Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen, Eintrittskarten für Museen sowie physische Produkte wie Bücher, Comics und Musikinstrumente. Die Kosten für die abgerufenen Angebote werden den Anbietern im Nachgang erstattet.
In der Pressemeldung der Bundesregierung heißt es: »Mit dem KulturPass unterstützt die Bundesregierung junge Menschen in Deutschland dabei, Kultur vor Ort zu erleben und die Vielfalt der Kultur in allen Regionen Deutschlands zu entdecken. Gleichzeitig werden durch den KulturPass die vielen lokalen Kulturanbietenden gestärkt, die weiterhin unter den Nachwirkungen der Corona-Pandemie leiden. Dafür stellt der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in diesem Jahr 100 Millionen Euro zur Verfügung, die Mittel kommen aus dem Kulturetat des Bundes. Der KulturPass startet 2023 als Pilotprojekt. Bei erfolgreichem Verlauf soll das Programm fortgesetzt und erweitert werden.«
Blogbild: Collage von Sandra Uschtrin mit Elementen von Kulturpass