Grundsätzlich schreibt man Belletristik ja im Präteritum, das wissen wir alle.
Nur hatte und habe ich den Fall, daß ich dabei auch allgemeingültige Aussagen treffen will, die ich rein gefühlsmäßig im Präsens schreiben würde, weil sie ja eben immer gelten und nicht nur zum Zeitpunkt der Handlung.
Hier ein Beispiel meines aktuellen Projektes:
"Sie hörte nicht gerne Musik mit Kopfhörer, weil das die Stimmung verdarb und man manche Musik nur genießen kann, wenn man mitten in ihr steht."
Hörte - verdarb - kann - steht
Geht das? Die ersten beiden Verben müssen natürlich im Präteritum stehen, weil sie ja Teil der Handlung sind. Die zweiten beiden sind dagegen zeitunabhängige Verben; die Aussage gilt generell und über den Zeitpunkt der Handlung hinaus.
Ich frage nur, weil ich selbst das so OK finde und mich auch beim Lesen daran nicht störe, aber schon mehrmals Rückmeldungen von Testlesern bekommen habe, die Probleme mit solchen Tempus-Sprüngen haben.