Bei den vielen Anbietern zu Kursen und Fernstudien "Schreiben" interessiert mich eure Erfahrung. Von der Preis-Leistung erscheint mir die Textmanufaktur nicht schlecht zu sein. Weiß jemand mehr? Welche anderen Kurse könnt ihr empfehlen?
Danke
Ute
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Hallo Ute,
ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit Onlineworkshops oder Fortbildungen gemacht. Ich ahbe mal einen Präsenzworkshop von Sibylle Zimmermann, einer Autorin und Schreibpädagogin besucht, der mir sehr gut gefallen hat. Sie bildet auch Schreibpädagog*innen aus. Soweit ich weiß, sind das verschiedene Blockseminare d.h. Du musst nicht aus Baden-Württemberg kommen, um daran teilzunehmen.
Bisher habe ich viel Gutes von der Schule des Schreibens gehört. Die scicken wohl umfangreiches Material zum Selbststudium.
Worauf ich bei der Suche nach einem Angebot unbedigt achten würde, wäre Folgendes: Wer sind die Dozent*innen? Haben sie schon Erfahrungen in den Bereichen gesammelt, die sie lehren?
Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.
Liebe Emma,
schon mal vielen Dank für Deinen Beitrag.
LG
Ute
Hallo Ute,
von 2014 bis 2016 habe ich das Fernstudium "Belletristik" an der Schule des Schreibens absolviert und damit gute Erfahrungen gemacht. Leider kann ich nicht mehr sagen, was genau ich dort monatlich bezahlt habe, wobei mir die Zahl 125, also 125 Euro, in den Sinn kommt. Demzufolge insgesamt 3.000 Euro.
Es gab 24 Lehrhefte, die auch online zur Verfügung standen, ein Studienratgeber sowie den Online-Zugang zum Autoren-Campus. Zu jedem Lehrheft konnte eine Einsendeaufgabe bearbeitet werden, die nach Bearbeitung an den Studienleiter geschickt wurde.
Nach 12 absolvierten Monaten konnte ein kostenfreier Lektoratsdienst in Anspruch genommen werden. Diesen habe ich fleißig genutzt.
Besonders erfrischend fand ich die Einführung ins Plotten, die mir neue Denkansätze gab. Und darum geht es ja auch, wie ich finde. So ein Fernstudium soll den Horizont erweitern, den Blick über den Tellerrand ermöglichen.
Die nötige Motivation zum Schreiben gab es im Autoren-Campus. Zudem fanden in regelmäßigen Abständen Treffen statt. Dann wurde zusammen geschrieben, Texte vorgelesen, Kritik geübt. Es ist eine sehr schöne Zeit gewesen. Die Erfahrungen aus dem Fernstudium möchte ich heute nicht mehr missen.
Viele Grüße und einen schönen Abend!
Danke Markus, nach deiner und Emmas Erfahrung werde ich mir die Unterlagen von "Schule des Schreibens" einmal anfordern.
Dir auch einen schönen Abend
Ute
Danke Markus, nach deiner und Emmas Erfahrung werde ich mir die Unterlagen von "Schule des Schreibens" einmal anfordern.
Dir auch einen schönen Abend
Ute
Seit ein paar Wochen belege ich den Laudius-Fernlehrgang „Autobiografisches Schreiben“. Der passt perfekt zu dem Projekt, an dem ich gerade arbeite. Ich hatte mich dafür entschieden, weil ich mir etwas Motivation von außen einholen wollte. Außerdem wollte ich einfach etwas dazulernen und dabei ein paar persönliche Tipps erhalten, die man ja beim Durchlesen von Schreibratgeber-Büchern so nicht bekommt.
Die ersten beiden „Lehrhefte“ habe ich nun durchgearbeitet und spüre, dass mich der Lehrgang tatsächlich weiterbringt. Denn dieser Fernkurs ist so ausgelegt, dass sich der Teilnehmer Schritt für Schritt grundlegende Fragen zu seinem Autobiografie-Projekt stellt, damit auseinandersetzt und die entsprechenden Entscheidungen trifft. Somit hat er am Lehrgangsende quasi alle Vorarbeiten für sein Projekt erledigt und kann ganz gezielt loslegen. Der Kursleiter war früher selbst Verlagslektor und ist in der Branche offenbar auch noch aktiv. Er weiß also, wovon er redet.
Dieser Lehrgang ist auf 12 Lektionen ausgelegt, die im Idealfall in 6 Monaten durchgearbeitet werden können. Man kann sich auch bis zu 36 Monate Zeit lassen. Die Kursgebühren sind mit 6 mal 109 EUR noch überschaubar. Man kann den Betrag auf Wunsch auf mehrere Monate mit geringeren Raten strecken und es gibt Ermäßigungskriterien. So bezahle ich beispielsweise 12 Monate lang 46,33 EUR. Das ist für mich trotz knappen Geldbeutels machbar, zumal ich den Betrag wegen meiner freiberuflichen Tätigkeit steuerlich absetzen kann.
In der Praxis ergibt sich allerdings bei mir ein kleiner Wermutstropfen: Seitdem ich den Lehrgang durcharbeite, schreibe ich an meinem Projekt nicht mehr weiter, weil ich das Gefühl habe, ich müsse erst den Lehrgang komplett abgeschlossen haben, damit ich alle dabei gewonnenen Erkenntnisse später beim Scheiben auch einbringen kann. Ich hoffe, dass sich dieses Phänomen im Laufe der Zeit noch legt ... :)
Hallo, falls es noch aktuell ist: Ich habe ebenfalls bei Laudius den Kurs "kreatives Schreiben" gemacht. Ich weiß nicht, ob es derselbe Kursleiter wie beim autobiografischen Schreiben ist. Die Inhalte fand ich sehr gut, vielleicht hier und da nicht auf dem aktuellsten Stand, was die Literaturhinweise angeht. In den Unterlagen waren allerdings viele Rechtschreibfehler, was mich doch sehr störte (ich arbeite als Lektorin und Korrektorin). Ich habe mich im zugehörigen Forum mit einigen anderen "Mitstudentinnen" zusammen getan und so herausgefunden, dass die Bewertungen zu den Hausaufgaben offenbar nur mit "Copy & Paste" erstellt wurden. Wir hatten alle denselben Bewertungstext, der kaum oder wenig Bezug zum Inhalt hatte. Das fand ich sehr schade, so war die Beurteilung im Grunde nichts wert. Etwas Schlechteres als eine 2 gab es ohnehin nicht. Scheinbar hat Laudius es auch nötig, die Kurse bei Groupon zu billigen Preisen zu verschleudern. Also als Selbstlernkurs ist es ok, auf die Betreuung kann man verzichten. Aus den Hausaufgaben sind bei mir einige Ideen entstanden, die ich jetzt für mich verfolge.
Von der Schule des Schreibens habe ich gehört, dass es lange dauert, bis es daran geht, ein eigenes Werk zu schreiben. Da wäre vielleicht ein einjähriger Workshop o. Ä. besser. Am besten ist immer noch Schreiben, Schreiben, Schreiben.
Liebe Veronika,
ich habe mir bei Laudius den Kurs über Groupon für 49 Euro gekauft, ihn allerdings noch nicht gestartet. Ich habe mir bei der Textmanufaktur zwei Jahre lang ein Fernstudium Prosaschreiben mit Schwerpunkt Krimi und Thriller gegönnt, kostete monatlich 125 Euro, insgesamt also 3000 Euro. Das Geld war meiner Meinung nach wirklich gut angelegt, zumal man eine*n Lektor*in an die Seite gestellt bekommt, der die Hausaufgaben liest und bewertet. Alternativ kann man aber auch sein Romanprojekt bearbeiten und jeden Monat zehn Normseiten davon ins Lektorat geben. Ich war wirklich sehr zufrieden dort und ich lese auch noch öfters in den Unterlagen. Schreibfehler sind mir dort bislang nicht aufgefallen.
Liebe Grüße
Dirk
Ich bin auch durch Groupon darauf aufmerksam geworden und froh, nicht mehr Geld ausgegeben zu haben. Ich habe mal nachgesehen: Autobiografisches Schreiben hat denselben Betreuer. Wie gesagt, wenn einen die Fehler nicht stören, bekommt man da gute Materialien zum Selbstlernen. Über das Forum habe ich nette Mitschreiberinnen gefunden.
Liebe Veronika,
geht mir auch so. Die je fünfzig Euro für die Kurse bei Laudius (habe das kreative Schreiben mit, den Kurs Kinder- und Jugendbuch ohne Fernlehrer gebucht) sind immerhin kein herausgeschmissenes Geld. Wer aber richtig was von einem Kurs haben will, bucht besser eine renommiertere Schule (meiner persönlichen Meinung nach war mein Fernstudium in der Textmanufaktur mehr wert als die dreitausend Euro, die es gekostet hat). Allein die 24 Skripte sind sehr hochwertig und werden noch oft in die Hand genommen. Und die Zusammenarbeit mit der Lektorin hat mich richtig vorangebracht.
Liebe Grüße
Dirk