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    Beigetreten: 13.09.2019
    Fantasy/SciFi/Crossover usw.

    Hallo in die Runde,

    gibt es Autoren und Autorinnen, die hier "unterwegs" sind? Vielleicht starten wir mal einen Gedankenaustausch?

    Wer hat Lust dazu?

    LG Thomas

     

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      Beigetreten: 12.03.2014
      RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
      Fr, 20.09.2019 21:53

      Hallo Thomas,

      bei Science Fiction oder SF bin ich dabei, bei SciFi nicht. Den Grund erfährst du hier: https://raumvektor.de/scifi/

      Liebe Grüße
      Dirk

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        Beigetreten: 17.04.2015
        RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
        Sa, 21.09.2019 00:20

        Ach, die SciFi/SF-Diskussion wieder. Ich glaube, die Leute, die da einen Unterschied machen und noch die Story der verschiedenen Bezeichnungen kennen, sind alle über 45. ;-)

        Zurück zum Thema. Ich schreibe unter Pseudonym Horror/SF/Fantasy. Und Crossover-Momente gibt es bei mir immer wieder. Für nächstes Jahr plane ich z. B. eine SF-Story mit starkem Horroranteil. Ich hab eine Fantasy-Reihe mit einer stark versteckten SF-Backstory. Das nur als zwei Beispiele. Für mich ist das alles nicht so trennscharf. Wenn ich mir die Kino/Fernseh/Streaming-Landschaft angucke, scheint es schwer zu sein, ein reines SF-Konzept zu verkaufen, wenn nicht wenigstens ein bisschen Horror da drin steckt. Finde ich zwar schade. Was ein weing schizophren ist, da ich ja selbst an entsprechenden Konzepten arbeite. Allerdings ist es so, dass in einem reinen Horrorszenario übernatürliche Effekte z. B. einfach hingenommen werden. In einem SF-Umfeld brauche ich eine wie auch immer geartete (pseudo-)wissenschaftliche Erklärung.

        Wo wir schon über Bezeichnungen reden, im Deutschen gibt es den Begriff der Phantastik, der im Grunde die Genres Horror, SF und Fantasy überspannt. Kern des Begriffs ist eine große "Was wäre wenn?"-Frage, die sich dabei aber nicht auf die Story oder die Protagonisten bezieht, sondern eher auf das Worldbuilding. Ob wir hier jetzt ein Crossover haben, ist in meinen Augen gar nicht so entscheidend für die Konzeption der Geschichte, des Romans oder was auch immer. Ich sehe die Science Fiction in dem Sinne auch eher als eine Literaturgattung an, die eine grundsätzlich andere Form des Storytelling ermöglicht als andere Formen der Belletristik. In welchem Genre eine Story dann verortet wird, ist eher eine Frage des Marketing und sollte mich während des Schreibens gar nicht so sehr beschäftigen.

        Abschließend zusammengefasst: Crossover? Ja, gerne! ;-)

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          Beigetreten: 12.03.2014
          RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
          Sa, 21.09.2019 12:58

          Lieber Manuel,

          mit einem hast du recht; ich bin über 45. Und wer die Diskussion und ihre Hintergründe kennt, hat keinen Grund, das "eigene" Genre herabzuwürdigen. Was die Kino-/Fernseh- und Streaming-Landschaft betrifft, interessiert die mich zunächst als Autor von Geschichten herzlich wenig. Die überlasse ich gerne den amerikanischen Drehbuchautoren, die sich mit SF aus deutschen Landen kaum befassen werden (seltene Ausnahmen mag es da geben). Für den Massenmarkt ist reine SF sicherlich nicht geeignet. Sie ist ohnehin im literarischen Bereich ein Nischenthema. Selbst die "größte Science-Fiction-Serie", Perry Rhodan, ist keine reine SF-Serie. Bereits 1961, ganz zu Anfang der Geschichte, treten Mutanten mit Psi-Kräften in Erscheinung, die die Serie zu einem SF/Fantasy-Crossover machten. (Sanfte) Horror-Elemente treten ebenfalls hin und wieder in Erscheinung.

          So also auch bei mir: Crossover? Gerne, aber mit Schwerpunkt SF!

          Liebe Grüße
          Dirk

           

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            Beigetreten: 13.09.2019
            RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
            So, 22.09.2019 11:10

            Hallo in die Runde,

            ich habe mich eigentlich nicht lange mit Überlegungen aufgehalten, welchem Genre nun mein Buch zuzuordnen wäre, sondern einfach meine Idee umgesetzt. Begonnen hatte alles mit einer Doku über Exoplaneten und der Frage, wie sich Leben - realistisch betrachtet - entwickeln könnte. Nun da haben wir ja ein Beispiel, unsere eigene Entwicklung. Doch ich fragte mich, ob sich diese Entwicklungen gleichen müssen oder ob auch andere Entwicklungen denkbar sind. Also Wesen, die sich nun nicht immer zwingend gegenseitig bekämpfen müssen. Oder die Frage, ob sich zwangsläufig Religionen entwickeln würden usw. Daraus wollte ich einen spannenden Roman schaffen, der ganz bewusst auf gängige Zutaten verzichtet, wie z. B. kriegerische Aliens. Auch sind vielleicht schon Elemente der Fantasy drin, doch auch hier verzichtete ich auf Zauberer, Orks und diverse gängige Inhalte.

            Das war schon eine interessante Herausforderung. Auch sich der Frage zu stellen, welche Gesetzmäßigkeiten universell gelten?

            Es hat Spaß gemacht und das ist ja das Wichtigste überhaupt :-)

            Aber ich weiß, wir müssen alles einteilen. Alles in eine Schublade stecken, damit der Händler weiß, in welches Regal er das Buch stellen muss. 

            Nun, meine Lektorin kam auf die Idee, mein Buch sei ein Entwicklungsroman im Gewand der Fantasy, SciFi und Abenteuerliteratur. Nun denn!

            Liebe Grüße, Thomas

             

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              Beigetreten: 14.03.2014
              RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
              Mo, 23.09.2019 19:37

              Meine literarische Heimat ist die SF: Das lese ich (wenn ich lese) am liebsten, das hat mich zum Schreiben gebracht und das schreibe ich in den allerallermeisten Fällen auch. 

              Crossover … Das ist so schwierig wie die Trennung der Genres. Denn obwohl die Definition "SF = Phantastik ohne Magie und Übernatürlichs" einfach ist, scheiden sich die Geister mitunter bei der Entscheidung, ob dieses oder jenes Element Nicht-Magie ist oder nur als Nicht-Magie behauptet wird (typisch: Psi-Kräfte per se).
              Ich z. B. behaupte in all meinen Geschichten die phantastischen Elemente als Nicht-Magie - auch Telepathisches, Gott, nichtstoffliche Wesen oder Raumknoten (ein wissenschaftlich wohl nicht haltbares Konzept). Es gibt jedoch Rezensenten, die das nicht so streng sehen.

              Horror ist in das Schema sowieso nicht einzuordnen, weil Horror nicht durch phanastische Elemente definiert wird, sondern durch die Art der Spannung/Stimmung. Das heißt, Horror + SF ist eigentlich kein Crossover, sondern einfach nur eine Subform von SF oder/und Horror. So wie Liebesgeschichte + Fantasy kein Crossover ist oder Horror + Krimi.

               

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                Beigetreten: 23.09.2019
                RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                Di, 24.09.2019 00:54

                Ein Gruß an alle Anwesenden!

                 

                Ich befasse mich unteranderem mit Science-Fiktion Inhalten in Büchern, Filmen und Serien. Es ist spannend zuzusehen und zu erfahren wie die Autoren und Regisseure uns zu einen gewissen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit sehen werden und mich in erster Linie damit unterhalten können. 

                 

                Zu diesem Thema möchte ich nicht die Streu von den Weizen trennen und sagen, dass jede Kategorie seine Berechtigung im Laufe der letzten Jahre angenommen und festgelegt hat. Kurzum auch mit einer "vorgegebenen und inhaltlichen Definition". Nur möchte ich hinzufügen das keine Kategorie ohne ein Element aus den jeweils anderen Kategorien je zudem geworden wäre für das es heute steht. Star Trek, Star Wars, Avatar nur um kurzerhand die Bekanntesten Beispiele zu nennen.

                Nehmen wir mal als Beispiel eine strenge "Science-Fiction-Definition". Der Inhalt und das Geschehene muss "wissenschaftlich erklärbar" und "rational nachvollziehbar" sein. Meines erachten´s nach eine gute Definition jedoch sehr weit daher geholt. Wenn das Stimmen würde wären wir heute auf dem Mars und das wär unsere zweite Heimat an denen wir an einen marsianischen See sitzen und uns ebenfalls von der Sonne brutzel´n lassen würden mit Cocktail´s in der Hand.  "science - Wissenschaft und fiction - Fiktion halten wir so fest. Die Definition von Fiktion bedeutet es ist etwas Erdachtes, nur in der Vorstellung existierend ist. Die Leser und Zuschauer denen man ein Werk ohne Quellenangaben vor die Linse setzt, wissen doch garnicht ob das realistisch ist oder sein könnte, wenn es kein Wissenschaftler gäbe der diese Theorie unterstützt. Also ist es um es auf gut Deutsch zusagen reine Gedankengrütze. 1f 604

                und ob sich Magie und Psi-Phänomene ähneln oder nicht. Magie, Zauberei und Hexerei klingt sehr alterümlich und gehört einfach zur Fantasie und Psi-Kräfte,Chipping und Gedankenkontrolle einfach zur Science-Fiction. 1f 604

                 

                Um jetzt nicht weiter auszuschweifen, möchte ich lediglich damit zu Aussprache bringen das es in einen Roman meiner Meinung nach ein bestimmendes Genre gibt das die Geschichte erzählt und Elemente aus anderen Genres die unterschwellig die Effekte und Spannungen erzeugen. Ohne dem würden die oben genannten Beispiele bis heute auf der Erde verweilen.

                 

                Also falls das Thema des Gedankenaustausches zur Science-Fiction worum es bisweilen schätze überhaupt in diesen Thread gehen sollte, noch steht. Ich bin für alle Schandtaten bereit!  

                  

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                  Beigetreten: 17.04.2015
                  RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                  Di, 24.09.2019 02:32

                  Okay, wenn wir also Horror über die Art der Spannung definieren, dann haben wir da eher eine Nähe zum Thriller. Auch nicht von der Hand zu weisen.

                  Was allerdings den Horrorroman vom Thriler unterscheidet, ist das übernatürliche Element, welches ihn wiederum mit der Fantasy und SF verbindet.

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                    Beigetreten: 12.03.2014
                    RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                    Di, 24.09.2019 13:33

                    Lieber Manuel,

                    da muss ich ein wenig widersprechen: Horror braucht kein übernatürliches Element. Siehe Stephen Kings "CUJO". Der Hund ist tollwütig und terrorisiert eine Familie. Oder "Joyland" vom selben Autor, in dem es um die Mechanismen unserer Erinnerung geht. Irre spannend, aber keine "Geister-/ Monstergeschichte.

                    Siehe diverse Slasher-Romane, wo lediglich ein irrer Killer umgeht. Horror hat viel mit Spannung, aber noch mehr mit gutem (gruseligem) Spannungsaufbau und -erhalt zu tun. Übernatürliche Elemente können, müssen aber nicht ein Merkmal von Horror sein.

                    Liebe Grüße
                    Dirk

                     

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                      Beigetreten: 12.03.2014
                      RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                      Di, 24.09.2019 13:45

                      Lieber Jeffrey,

                      um es kurz zu sagen, bin ich nicht in allen Punkten deiner Meinung. Magie hat nichts altertümliches (siehe z. B. Shadowrun) und Star Wars ist deutlich Näher an der Fantasy als an der SF. Auch muss in der SF nicht alles wissenschaftlich erklärbar sein. Es gäbe bei StarTrek keinen Warp-Antrieb, wenn es so wäre. Dennoch sollten die behaupteten technischen Details dem Leser glaubwürdig erscheinen, also (schein-) wissenschaftlich sein.

                      Deine Beispiele kommen leider fast ausschließlich aus der Film-Ecke. Mich würde interessieren, welche SF du liest?

                      Liebe Grüße
                      Dirk Eickenhorst

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                        Beigetreten: 14.03.2014
                        RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                        Di, 24.09.2019 22:19

                        Zitat:
                        Horror hat viel mit Spannung, aber noch mehr mit gutem (gruseligem) Spannungsaufbau und -erhalt zu tun. Übernatürliche Elemente können, müssen aber nicht ein Merkmal von Horror sein.!
                        Genau! Das ist die "Definition" von Horror: Es ist gruslig. Übernatürliches ist nie ein Merkmal von Grusligem, sondern (oft) ein Mittel für Grusliges. Horror ist gewissermaßen ein Ziel-definiertes Genre (der Leser soll sich gruseln), die Phantastik-Genres wie SF und Fatantasy sind Set-definiert. Set-Elemente zu mischen, ergibt Crossover-Texte. Ziel und Set zu "mischen", ist völlig normales Vorgehen. 

                        Der Unterschied zwischen Horror und Thriller ist die Quelle der Spannung: Beim Horror passieren gruslige, blutige, entsetzliche Dinge, denen der Leser quasi zusehen muss. Beim Thriller entsteht die Spannung durch Geheimnisse, Intrigen, Verschwörungen oder einfach durch schier unaufhaltsam nahende Desaster und/oder Katastrophen.

                        Aber wie gewünscht zur SF:

                        Zitat:
                        Der Inhalt und das Geschehene muss "wissenschaftlich erklärbar" und "rational nachvollziehbar" sein. 
                        Das erstere stimmt nicht. Das hieße, dass Spekulationen darüber, was noch nicht erkannt und entwickelt wurde, der SF verboten wären. Das zweitere gilt für jede Geschichte (außer vielleicht Grotesken und Abstruses) - Dinge/Ereignisse müssen immer logisch aufeinander aufbauen. Grob gesagt: In keinem Buch darf der Held in völliger Dunkelheit seinen Gegner sehen - es sei denn, er hat ein passendes Gerät und/oder "sieht" per Schallwellen- oder andere Echo-Methoden oder nimmt elektrische Felder wahr.

                        Hardcore-SFler verlangen gelegentlich, dass die gegebene Erklärung wissenschaftlich nicht widerlegt werden kann. Das stimmt so allerdings auch nicht ganz, die Erklärung muss lediglich als natur(!)wissenschaftlich behauptet werden. Das hat nicht nur damit zu tun, dass alte SF mit Marsmenschen immer noch SF ist, obwohl längst belegt ist, dass auf dem Mars kein höheres Leben existiert. Es geht letztlich wirklich nur darum, Magie und Übernatürliches auszuschließen. Wobei sich "übernatürlich" eben nicht auf das heutige "Natur"wissen bezieht. Es ist in der (modernen) SF vielmehr ausdrücklich erlaubt, zu bislang unbekannten Aspekten der Natur und der Naturgesetze zu spekulieren. 

                        Das führt zu Grenz-Diskussionen. Beispiel Psi-Kräfte: Auf den ersten Blick könnte man sagen: "Klar, da hat einer halt diese Kraft - das ist dessen Natur." Aber das sagen die Fantasy-Texte auch über Magier. Um es als SF zu akzeptieren, muss man zugleich einen "Wirkweg" behaupten. Das wird schwierig, nicht nur, weil solche Ausführungen in der Regel dem Erzählfluss schaden, ihn sperrig und dröge machen. Dieser "Wirkweg" ist übrigens der Grund, warum X-Men viel, viel, viel weniger SF und viel, viel mehr Fantasy ist, als viele annehmen: Der Weg zwischen der Mutation eines(!) Genes und (a) all den vielen Fähigkeiten sowie (b) der Art der meisten dieser Fähigkeiten ist mit dem, was der Mensch so an Biologie mitbringt, nicht realisierbar.

                        Im Übrigen ist die "Aufgabe" der SF nicht, zu sehen, wohin der Mensch gehen wird. Das ist nur ein Teil des Genres. Außerdem geht es (neben der puren Unterhaltung, die es in der SF ja auch reichlich gibt) um den Menschen, wie er (heute) ist - ein Hauptthema der gesamten Literatur übrigens. SF bietet dafür allerdings sehr effektive Werkzeuge …

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                          Beigetreten: 12.03.2014
                          RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                          Mi, 25.09.2019 01:13

                          Lieber Jeffrey,

                          nur um zu verhindern, dass dich der "Klartext" von Ulrike verärgert; Du bekommst hier Hinweise von einer SF-erfahrenen Lektorin, für die du andernorts bezahlen müsstest. Solltest du also ernsthaft daran denken, Geschichten zu schreiben: Nimms nicht persönlich, sondern erkenne die Hilfe, die Ulrike dir bietet.

                          Sozusagen bist du jetzt offiziell ein Padawan ...

                          Im Ernst, manch einer missversteht Ulrike und ist beleidigt. Und übersieht die Hilfestellung, die geboten wird.

                          Liebe Grüße
                          Dirk

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                            Beigetreten: 17.04.2015
                            RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                            Mi, 25.09.2019 01:32

                            Point taken.

                            Cujo ist tatsächlich eines dieser Bücher, das ich nicht automatisch als Horror eingestuft hätte, weil mir eben dieses übernatürliche Element fehlt. Und Slasher-Romane mit irgendwelchen verrückten Killern hätte ich eher als Thriller eingeordnet.

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                              Beigetreten: 23.09.2019
                              RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                              Mi, 25.09.2019 07:46

                              Einen herzlichen guten Morgen! 1f 604

                              Zitat:

                              Lieber Jeffrey,

                              nur um zu verhindern, dass dich der "Klartext" von Ulrike verärgert; Du bekommst hier Hinweise von einer SF-erfahrenen Lektorin, für die du andernorts bezahlen müsstest. Solltest du also ernsthaft daran denken, Geschichten zu schreiben: Nimms nicht persönlich, sondern erkenne die Hilfe, die Ulrike dir bietet.

                              Sozusagen bist du jetzt offiziell ein Padawan ...

                              Im Ernst, manch einer missversteht Ulrike und ist beleidigt. Und übersieht die Hilfestellung, die geboten wird.

                              Ich bin weder beleidigt noch missverstehe ich, die liebe Ulrike in ihrer Ansicht und fachlichen Meinung zu diesen Thema. Ich sehe das eher als Austausch kontextbezogener Informationen mit fachlichen Hintergrund und persönlichen Meinungen.

                               

                              Zurzeit habe ich auch wenig Möglichkeiten durch meine Arbeit mich mehr und mehr mit den Themen zu beschäftigen und gleich darauf zu antworten.

                              Ich selbst habe auch keinerlei Erfahrung im Schreibhandwerk und von der literarischen Umsetzung. Falls ich das in der Vorstellungsrunde vergessen habe zu erwähnen! Ich lese Bücher und das macht aus mir noch keinen Schreiber.

                              Darum bin ich auch hier um von Veteranen und Menschen die sich mit diesen Themen befassen zu lernen!

                              In dem Zusammenhang in meinem vorigen Kommentar habe ich mich nicht nur auf die Literatur (Bücher) bezogen sondern auch auf Basis der Medien (Filme und Serien). Lediglich wollte ich damit zur Schaustellung bringen, dass die Kategorien, sei es in dem Fall SF, sich ziemlich ähnlich sind. Nur die Zusammensetzung des Kontext und die inhaltliche Umsetzung unterscheiden sich sehr stark voneinander, jedoch die Definition für Hardcore-Fans ist in diesem Sinne die gleiche.

                               

                              Zitat:
                              "science - Wissenschaft und fiction - Fiktion halten wir so fest. Die Definition von Fiktion bedeutet es ist etwas Erdachtes, nur in der Vorstellung existierend ist.

                              Auch muss in der SF nicht alles wissenschaftlich erklärbar sein. Es gäbe bei StarTrek keinen Warp-Antrieb, wenn es so wäre. Dennoch sollten die behaupteten technischen Details dem Leser glaubwürdig erscheinen, also (schein-) wissenschaftlich sein.

                              Ist es in diesen Sinne nicht ungefähr das was ich damit ausdrücken wollte`? Gut ich habe die "Wissenschaft" jetzt nicht erwähnt ...

                              Zitat:
                              ob sich Magie und Psi-Phänomene ähneln oder nicht. Magie, Zauberei und Hexerei klingt sehr alterümlich und gehört einfach zur Fantasie und Psi-Kräfte,Chipping und Gedankenkontrolle einfach zur Science-Fiction.

                              Magie hat nichts altertümliches (siehe z. B. Shadowrun) und Star Wars ist deutlich Näher an der Fantasy als an der SF.

                               

                              Das ist meine persönliche Meinung, wie ich SF und Fantasy trenne.

                              Zitat:

                              Das führt zu Grenz-Diskussionen. Beispiel Psi-Kräfte: Auf den ersten Blick könnte man sagen: "Klar, da hat einer halt diese Kraft - das ist dessen Natur." Aber das sagen die Fantasy-Texte auch über Magier. Um es als SF zu akzeptieren, muss man zugleich einen "Wirkweg" behaupten. Das wird schwierig, nicht nur, weil solche Ausführungen in der Regel dem Erzählfluss schaden, ihn sperrig und dröge machen. Dieser "Wirkweg" ist übrigens der Grund, warum X-Men viel, viel, viel weniger SF und viel, viel mehr Fantasy ist, als viele annehmen: Der Weg zwischen der Mutation eines(!) Genes und (a) all den vielen Fähigkeiten sowie (b) der Art der meisten dieser Fähigkeiten ist mit dem, was der Mensch so an Biologie mitbringt, nicht realisierbar. 

                              die Marvel-Studio´s bilden sich in der Hinsicht vielleicht eine Selbstdefiniton, wahrscheinlich anhand von bestehenden Theorien und Thesen?  Wie in Avenger´s z.B. Bruce Benner als Hulk durch Gammastrahlung, Tony Stark als Ironman, erst durch Mikro- und schlussendlich durch Nanotechnologie.  Ist es schlussendlich nicht eine Sache der Auslegung wie ich etwas in einen bestimmten Genre sehen möchte`? 

                               

                               

                                Status:
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                                RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                                Mi, 25.09.2019 09:18

                                Zitat:
                                 Ist es schlussendlich nicht eine Sache der Auslegung wie ich etwas in einen bestimmten Genre sehen möchte`? 

                                Jain.

                                De facto ist es tatsächlich schnurz, was du unter SF verstehst. Hauptsache, du findest die Texte, die du gern lesen möchtest, aus der breiten Auswahl heraus. Deshalb ist es auch - gerade im Grenzbereich, wo es eher um den "Klang" als die faktische Zuordnung geht - für die Vermarktung relevant, was die Zielgruppe beim Label SF erwartet. Also: Auch für die Vermarktung ist es eher wichtig, was "die Leute" unter SF verstehen. Wenn man sich allerdings in Fach- oder Fan-Kreisen bewegt, dann fliegen schon mal die Fetzen. 1f 609

                                Ich weiß nicht, wie es aktuell aussieht, aber als ich anfing, mit ernsthafter mit der Trennung von SF und Fantasy zu befassen (also als Fantasy zu boomen begann), waren es sowieso vor allem die Deutschen, die alles streng sortiert haben wollten. In den USA z. B. galt/gilt (so schrieb damals jemand in einer Diskussion) die Devise: "Wenn SF draufsteht, ist SF drin."

                                 

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                                  RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                                  Do, 15.06.2023 15:27

                                  Ich bin ja seit Kindertagen an ein großen Fan von Fantasy/Sci-Fi und Horror. Letzteres wollten meine Eltern immer gern unterbinden, aber ihr wisst ja wie das ist: Was verboten ist, ist gerade geil und außerdem wusste ich ja wie der Videorekorder funktioniert. ;) (An Altersfreigaben hab ich mich spätestens mit 12 schon nicht mehr gehalten.) Entsprechend hab ich mich auch beim Schreiben in diese Richtung entwickelt. Aktuell habe ich meinen ersten eigenen Roman aus dem Bereich Fantasyhorror fertig gestellt. Vorher war ich insbesondere im FanFiction-Bereich unterwegs. (Hauptsächlich Geschichten zu Harry Potter und Star Wars) Da habe ich in den letzten 15 Jahren auch viel gelernt, was Stil und Handwerk angeht.

                                  In Deutschland sind diese Genres (mein Eindruck) ja irgendwie immer stiefmütterlich behandelt. Dafür quellen die Buchhandlungen über vor ( oft belanglosen) Krimis. Ist vermutlich auch der Grund warum ich quasi keine deutschen Schriftsteller im Regal stehen habe. Gerade die osteuropäische Sci-Fi von Lem über die Sturgatzkis bis zu Lukianenko und Glukovsky haben mich geprägt.

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                                    RE: Fantasy/SciFi/Crossover usw.
                                    Do, 15.06.2023 17:01

                                    SF von deutschen Autoren findet man in den üblichen Buchläden wirklich kaum. Hugendudel hier in Leipzig hat ein bisschen was davon, was wohl mit der SF-Tradition der Stadt zu tun hat. Es gibt aber Blogs und E-Zines, die "deutschstämmige" SF vorstellt. Z. B. https://fantasyguide.de/