In sechs Tagen einen Roman schreiben? Adrian Tuppek traut sich das zu. Aus lauter Verzweiflung. So kühn sein Vorhaben ist, so verbissen geht er ans Werk. Im Krimi-Schreiben gänzlich unerfahren, probiert er verschiedene Geschichten und Fälle aus, in denen so unterschiedliche Delikte vorkommen, wie Diebstahl, Stalking, Börsenbetrug, Fälschung, Mord und Totschlag. Merkwürdig ist nur, dass ihm irgendwer seine Ideen klaut, seine Geschichten vereitelt, Pointen torpediert und ihm auch sonst nicht wohlgesonnen zu sein scheint. Wer ist diese fremde Macht? Verbirgt sie sich in der Figur von „Special Agent Jankowiak“, die hitchcockartig immer nur für einen Moment durch die Szene huscht, oder etwa in Tuppeks „Lieblingsmenschen“ Lena, die der brotlosen Schriftstellerei ihres ewigen Jugendfreundes eher skeptisch gegenübersteht? Haben der Kleinverleger Klaus Vogel oder der schnelle Jens vom Bürgerfunk ihre Finger im Spiel? Führt der/die große Unbekannte Böses im Schilde? Und welche Rolle spielt Brad Pitt? Wie verkraftet Adrian Tuppek die Sabotageakte? Kann er sein Vorhaben in die Tat umsetzen? Wird er sich behaupten können oder wird der seidene Faden reißen? Die Zeit drängt. Zwischen Freitag, dem 13.02.2009, und Mittwoch, dem 18.02.2009, muss es geschafft sein. Kalte Tage im nordöstlichen Ruhrgebiet, wo Tuppek seit langem lebt – und das aus Überzeugung. Diesen Lebensraum würde er nicht eintauschen gegen Wien oder Berlin. Wenn er es hier nicht schafft, gute Geschichten zu schreiben, schafft er es woanders auch nicht.