Ich bin Sonderpädagogin und die Initiatorin der Bewegung der Verschickungskinder. Seit Jahren beschäftige ich mich nebenberuflich mit dem Thema traumatische Kurverschickungen. Schon 2004 schrieb ich unter dem Titel: „Tante Anneliese“ in der Literaturzeitschrift „Risse“ (Heft 13, S.47/2004) einen literarischen Beitrag dazu. Im Sommer 2009 habe ich einen weiteren Text zu diesem Thema in der Zeitung junge welt veröffentlicht (9.9.2009, S.13). Daraufhin bekam ich Hunderte von Zuschriften. Seitdem haben sich Berichte von Betroffenen bei mir angesammelt. Ich habe dann erstmalig herausgefunden, dass es Tausende solcher Kindererholungsheime und -heilstätten gab. Ich habe 2019 dann auf Sylt einen Kongress zum Thema organisiert, mit 80 Betroffenen haben wir dort die „Initiative Verschickungskinder“ gegründet, sowie einen Forschungs-Verein zur Aufarbeitung. WissenschaftlerInnen haben sich uns angeschlossen. Auch ein historisches Buch haben wir gefunden, in dem deutlich wurde, dass die angewandten pädagogischen Methoden Grausamkeit und Kälte propagierten. Politiker aller Länder haben inzwischen das Leid der Verschickungskinder anerkannt. Dieser Erfolg ist der unermüdlichen Arbeit vieler Ehrenamtlicher zu verdanken. Ein zweiter Kongress hat am 21.11.20, erfolgreich, als Videokonferenz mit über 150 Interessierten stattgefunden. Erste Recherchen liegen jetzt vor. Wir haben inzwischen ca 6000 Berichte mit traumatischen Erinnerungen gesammelt. Noch nie hat ein Sozialwissenschaftler sich dieses Themas angenommen, in keiner Universität wurde bisher zu diesem Thema geforscht.
Ich habe ein erstes grundlegendes Werk dazu geschrieben: Das Elend der Verschickungskinder. Weitere folgen. Interessierte können es hier anschauen: https://www.psychosozial-verlag.de/catalog/product_info.php/products_id/...
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Ich habe 2013 den autobiografischen Roman: "Die Frau meines Vaters - Erinnerungen an Ulrike Meinhof" geschrieben, in dem ich meine Kindheit in der Adenauer-Ära und meine Jugend in der 68er Zeit beschreibe. Meine kindliche Wahrnehmung von Ulrike Meinhof als die Mutter meiner Schwestern und ihres journalistischen Engagements gegen Krieg, Unrecht und für die Heimkinder, mich tief beeindruckt. Das Buch spiegelt ein Zeitpanorama der 60/70er Jahre wieder, in dem die Erinnerungen an Ulrike Meinhof exemplarisch für den Aufbruchsversuch in eine neue Zeit stehen. Gleichzeitig ist es auch ein Coming-of age-Roman: Ausgangspunkt ist: Ein Kind wächst bei einer "geschiedenen" Mutter in einem Hamburger Arbeiterviertel auf.
Zusammenarbeit mit:
Psychosozialverlag, Nautilusverlag
Pseudonyme:
keine