Federwelt
- Mehrnousch Zaeri-Esfahani: Geschichten erzählen, die Hoffnung machen
- Je krasser, desto Bestseller?
- Recherchieren leicht gemacht
- Wie überzeugt mein Exposé? | Dialoge überarbeiten
Artikel und Interviews
-
6
Das Schwert aus Licht
Ein Plädoyer, lichtvolle Geschichten zu erzählen, die Hoffnung machen, denn: Unser Tun ist höchst politisch. Von Mehrnousch Zaeri-Esfahani -
10
Recherchieren für historische Romane
Wie vorgehen, damit aus Fakten packende Fiktion wird? Und welche Herausforderungen sind damit verbunden? Von Stefan Maiwald -
14
Arbeit im Team macht die Recherche leichter
Alexandra Fischer-Hunold im Werkstattgespräch mit Christian Handel -
19
Schreibkurse per Zoom geben
Welche Übungen eignen sich für Videokonferenzen? Von Ines Witka -
40
Mein Weg: Sechs Schriftstellerinnen und Schriftsteller erzählen, ...
... warum sie schreiben. Was bewegt sie zum Schreiben? Wie sind sie zu ihrer ersten Veröffentlichung gekommen und was würden sie nie wieder tun? Von Mara Laue -
46
Je krasser, desto Bestseller?
Selbstversuche als Buchstoffe – was sich verkauft und was es dir bringt. Teil 1: Warum sind Bücher über Erfahrungen und Selbstversuche so erfolgreich? Von Anne Weiss -
50
NEU: Die kleine Blickschule mit Lea Korte
Folge 1: Dialoge überarbeiten: Was kann gelöscht werden und wann ergeben Inquitformeln, Wiederholungen oder das Schreiben in Mundart Sinn? -
54
Einen Dialog dramatisieren
Wie es geht, zeigt Stephan Waldscheidt an einem Text unserer Leserin Swantje
Kolumnen
-
24
Wie überzeugt mein Exposé?
Folge 2: Das fragt Bettina Lausen in der zweiten Folge Francesca Hintz, Head of Publishing bei dp DIGITAL PUBLISHERS. -
26
Einblick in ein Exposé, das zum dp-Roman wurde
Von Lotti Harlow, mit Kommentaren von Francesca Hintz -
30
Figuren aus anderen Sprach- und Kulturräumen realistisch darstellen
Folge 2: Ist meine Geschichte vom »Einstein Afrikas« ein Fall kultureller Aneignung? Und was ist das Tolle an interkulturellen Schreibgruppen? Von Annegret Mühl -
37
Rezension
Moritz Baßler: Populärer Realismus – Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. Von Arne Kroon -
38
Pinnwand
Termine und mehr -
44
Achtsames Social-Media-Marketing
LeserInnen fragen, Bianca Fritz antwortet. Folge 3: Wie kann ich mich vernetzen, ohne von den Inhalten anderer »fortgespült« zu werden? Und wie finde ich überhaupt heraus, wo sich meine Zielgruppe aufhält? Von Bianca Fritz -
58
Von seelischem Leid erzählen
Wie psychiatrisches Fachwissen uns helfen kann, glaubwürdigere Figuren zu erschaffen und Klischees zu vermeiden. Folge 2: Was tun, wenn die Protagonistin eine psychische Erkrankung hat? Von Robert von Cube -
64
Kurzmeldungen
-
66
Ausblick + Impressum
Editorial
Lichteln
»Lichteln« – zu diesem Wort hat mich unsere Coverfrau Mehrnousch Zaeri-Esfahani inspiriert, und zwar mit ihrem Plädoyer, lichtvolle Geschichten zu schreiben. (Seite 6) Ich glaube, nein, ich bin sogar fest davon überzeugt, dass wir jetzt mit lichtvollen Geschichten wichteln gehen müssen. Mit Erzählungen, die Wege zeigen, wie wir gut leben können in einer Welt, die sich so irrsinnig schnell wandelt – ich sage nur »KI« –, dass es einem Angst und Bange werden kann. Wir brauchen Geschichten von Liebe, Hoffnung, Verständnis, vom Streiten und Vertragen, vom Trauern und Trösten, von einem fairen, stärkenden Miteinander. Denn je mehr Menschen Hoffnung haben, im Großen und Ganzen zufrieden sind, ihren Frieden machen können mit dem Auf und Ab des Lebens, desto weniger können sich Feindbild-Parolen verfangen, die Menschen gegeneinander ausspielen. Klingt naiv? Dann machen Sie doch bitte mal den Praxistest: Schreiben Sie über einen Zeitraum von vier Wochen täglich auf, ob Sie jemandem gegrollt oder mit ihm gestritten haben, und notieren Sie auch, was Sie vorher gedacht und gefühlt haben. Die Erkenntnisse daraus eignen sich übrigens auch bestens, um Dialoge zu überarbeiten. (Seite 50)
Mit ihrem Buch Der beste Platz zum Leben lichtelt Anne Weiss zum Beispiel kräftig. Es ist ein Sachbuch und gehört zur Unterkategorie der sogenannten »Selbstexperimente- und Erfahrungsbücher«. Warum Werke dieser Art gern von Verlagen und vom Lesepublikum gekauft werden, erzählt Anne anschaulich in ihrem Beitrag Je krasser, desto Bestseller. (Seite 46)
Annegret Mühl beschäftigt sich in diesem Heft weiter mit der Frage der kulturellen Aneignung. Sie zeigt, wie hilfreich ein Sprachtandem sein kann. Und sie lichtelt, indem sie uns den Zauber mehrsprachiger Schreibgruppen und sprachübergreifender Projekte erleben lässt. (Seite 30)
Wenn Sie sich fragen, welche Funktion das seelische Leiden der Hauptfigur in Ihrem Roman erfüllen soll, sind Sie auch schon auf einem guten Weg zum Lichteln. (Seite 58) Aber Sie können natürlich auch einfach so lichteln, quasi als Geschenk zwischendurch: Erzählen Sie, worüber Sie sich freuen, was Ihnen Gutes widerfahren ist, erzählen Sie vom Licht im Dunkeln, lassen Sie es strahlen.
Mit den besten Wünschen für lichtvolle Festtage und einen guten Übergang in das Jahr 2025
Ihre Anke Gasch, Chefredakteurin
([email protected])