der selfpublisher

Seit einem Monat lerne ich Französisch. Vor vielen Jahren hatte ich es in der Schule. Ich weiß also noch un petit peu. Die Leute vom Onlinekurs geben mir zwei Tage in der Woche frei; ich habe mir den Montag und den Freitag ausgesucht. Dass gestern mein freier Tag war, merkte ich daran, dass sich die nächste Lektion nicht aufrufen ließ: Pourquoi ça ne marche pas?! Ich habe dann stattdessen drei Podcast-Folgen gehört (»Français Authentique«) und danach auf YouTube einen Film auf Französisch geguckt (»Bonne nuit, Monsieur Tom!«).
Quel élan!

Bestimmt habe ich den, weil ich das, was ich tue, aus freien Stücken mache. Kein Lehrer, der das Tempo vorgibt. Keine Prüfungen, keine Noten. Einfach die pure Freude am Lernen, an den kleinen Fortschritten, die ich mache. Und dazu die Aussicht, bald nach Frankreich zu reisen.

So geht es sicher vielen von Ihnen. Erst reifte in Ihnen der Wunsch, ein Buch zu schreiben. Endlich der Start! Die ersten gelungenen Sätze. Ein Kapitel, das langsam wächst. Dann noch eins und noch eins. Und dazu die Aussicht, eines Tages zu bekommen, was das Herz begehrt: Ruhm oder Reichtum oder was auch immer.

Welch eine Freude! Welch ein Geschenk, in der glücklichen Lage zu sein, sich selbst etwas Derartiges gönnen zu können!

Bien sûr, il y a zwischendurch immer mal wieder Durststrecken. Aber keine Sorge, hier helfen Energiebooster:
•    nette Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel, mit denen man sich zusammentun kann, von denen in diesem Heft Catherine Strefford zu berichten weiß (ab Seite 6);
•    tolle Vorbilder wie die Gewinnerinnen und Gewinner des Selfpublishing-Buchpreises, die wir Ihnen ab Seite 30 vorstellen;
•    oder der Artikel „Von der Zwangsprostitution in die Selfpublisherei“, in dem eine „Verlagshure“ von ihrem Weg in die Freiheit erzählt (Seite 38).

Joyeux Noël, à l'année prochaine et continuez à profiter de notre magazine!*

Sandra Uschtrin, Verlegerin
([email protected])

* Frohe Weihnachten, bis zum nächsten Jahr und weiterhin viel Spaß mit unserem Magazin!