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    Beigetreten: 15.06.2016
    Was ist mit manchen Agenturen los?

    Liegt es an der Sommerhitze oder am Urlaub oder an der Faulheit oder gar an Böswilligkeit?

    Es kommt bereits zum zweiten Mal vor, dass eine Agentur das Mail, mit dem ich meinen Roman eingereicht habe, nicht einmal geöffnet hat.  Mit anderen Worten,  es wurde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit direkt in den Papierkorb verschoben.  Dafür darf ich als Autor zwölf Wochen blöd hoffen, bis ich es dann als Absage werten darf. Aufgrund des Nichtöffnens weiß ich aber jetzt schon, dass besagte Agentur an neuen Autoren nicht interesiert ist und somit kann ich die Durchlaufzeit für Agenturbewerbungen massiv verkürzen! 

    Was mich aber extrem ärgert, ist die Tatsache, dass die betroffene Agentur nicht auf ihrer Webseite bekannt gibt, überhaupt kein Interesse an neuen Autoren / Manuskripten zu haben. Warum glänzen sie mit derart schwierig zu erfüllenden Spezifikationen, wenn sie ohnedies keine Neuautoren wollen. Wäre es da nicht fairer auf die Webseite "Einreichen von unverlangt eingesandten Manuskripten absoult sinnlos" zu schreiben als solche Zermürbungsspielchen zu betreiben?

     

     

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      Beigetreten: 14.03.2014
      RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
      Mo, 13.08.2018 20:32

      Vielleicht ist die Mail direkt im Spam-Ordner gelandet. 

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        Beigetreten: 15.06.2016
        RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
        Di, 14.08.2018 02:39

        jon schrieb:

        Vielleicht ist die Mail direkt im Spam-Ordner gelandet. 

        Schön. Und was kann ich dagegen tun?

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          Beigetreten: 16.07.2014
          RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
          Di, 14.08.2018 07:22

          Vielleicht einfach mal freundlich nachfragen? Per Email oder eben telefonisch. Wenn nix kommt, Haken dran und weitermachen.

          Meine erste Bewerbung bei einer Agentur wurde auch erst nicht beantwortet. Auf freundliche (!) Nachfrage hin gab es eine Entschuldigung, wegen eines Fehlers in der Emailadresse. Zwar auch ein Absage, aber so what? Der Weg zum Erfolg muss steinig sein, sonst ist er es nicht wert.

          Ich verstehe auch nicht, warum die Leute sich immer so aufregen, wenn mal keine Antwort von Verlag oder Agentur kommt. Man sollte über allem nicht vergessen, dass auch dort "nur" Menschen sitzen, die nicht mehr arbeiten können, als sie Hände haben. Denen Fehler und Flüchtigkeiten unterlaufen können, die auch nur ihren Job machen. Da gleich von Faulheit zu sprechen finde ich ziemlich gemein.  In meinem Job bekommen wir das auch gerne vorgeworfen, wenn wir den Leuten nicht innerhalb weniger Tage (!) die Antwort geben, die sie haben wollen. Da wird uns auch gleich Faulheit und Inkompetenz vorgeworfen, als hätten wir nichts anderes zu tun, als den ganzen Tag da zu hocken, und darauf zu warten, dass sich genau dieser eine Mensch an uns wendet. Einfach mal dran denken, dass man hier mit Menschen zusammenarbeitet.

          12 Wochen Wartezeit sind normal. Viele Verlage und Agenturen haben diese Frist auf ihrer Seite stehen. Wenn ich nach der Hälfte der Zeit keine Antwort bekommen habe, rechne ich auch mit keiner mehr (die letzte Absage kam exakt am letzten Tag der genannten Frist) und ziehe weiter. Mich da jedes Mal aufzuregen und zu ärgern, wäre mir zuviel Energieverschwendung.

          Und was das Nachverfolgen oder Lesebestätigung bei Emails angeht, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass das nicht immer so einwandfrei funktioniert, wie man annehmen möchte. Wenn ich z. B. im Büro eine Mail mit Lesebestätigung bekomme, muss ich das bestätigen. Das Programm sagt mir, dass der Absender eine LB angefordert hat und ob ich die senden möchte. Sage ich nein, bekommt er auch keine, egal, ob ich die Mail gelesen habe oder nicht. Also auch hier würde ich vorschlagen, einfach mal tief durchatmen und wieder runterkommen.

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            Beigetreten: 15.06.2016
            RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
            Di, 14.08.2018 13:28

            Damit wir uns nicht missverstehen, ich gebe Nina Gertian zu 95% Recht.

            Die 12 Wochen kann und will ich nicht akzeptieren, wenn man die Mail ohnedies nicht öffnet. Genau darauf hat sich auch meine Aussage hinsichtlich der Faulheit bezogen. Denn wenn die Agentur kein Interesse an neuen Autoren haben, dann braucht sie das nur auf der Webseite kundtun und schon reduziert sich sowohl der Aufwand für die Bewerbung als auch der Aufwand für die Prüfung des Manuskripts als auch die Wartezeit auf eine Antwort der Agentur auf Null. 

            Wenn die Agenturen ihre Prozesse optimieren würden, könnte sich die Durchlaufzeit von Einreichung bis zur Absage ebenfalls stark reduzieren. Dass dies möglich ist, hat mir eine Agentur bereits bewiesen, hier dauerte es genau einen Tag bis zur Absage. Kann durchaus sein, dass ich ein KO-Kriterium erfüllt habe, dannoch ist ein Tag gegen 12 Wochen schon ein starker Unterschied. Dieser Agentur billige ich somit zu, sequentielles und exklusives Anbieten zu verlangen. Den 12-Wochen-Agenturen hingegen keinesfalls! Vor allem dann nicht, wenn ich nicht mal mit Sicherheit sagen kann, dass mein Manuskript überhaupt geprüft wird.

            Das mit dem freundlichen Nachfragen kann ich in meinen Prozess einbauen, wenn die Mail laut meinem Mailprogramm auch nach einer Woche nicht geöffnet wurde. Wenn ich bereits nach zwei Wochen keine Antwort erhalten habe, rechne ich auch nicht mehr mit einer.

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              Beigetreten: 16.07.2014
              RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
              Di, 14.08.2018 17:21

              Zitat:
              Und was das Nachverfolgen oder Lesebestätigung bei Emails angeht, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass das nicht immer so einwandfrei funktioniert, wie man annehmen möchte. Wenn ich z. B. im Büro eine Mail mit Lesebestätigung bekomme, muss ich das bestätigen. Das Programm sagt mir, dass der Absender eine LB angefordert hat und ob ich die senden möchte. Sage ich nein, bekommt er auch keine, egal, ob ich die Mail gelesen habe oder nicht. Also auch hier würde ich vorschlagen, einfach mal tief durchatmen und wieder runterkommen.

              Ich zitiere mich der Einfachheit mal selber. Nur, weil du diese Funktion in deinem Mailprogramm eingeschaltet hast, bedeutet das nicht, dass der Empfänger auch eine entsprechende Lesebestätigung (sprich Öffnen der Email) verschickt. Btw. kann ich auch eine Email sehr sehr lange als ungelesen in meinem Postfach liegen, sie aber über die Vorschau bereits gelesen haben. Das funktioniert so auch mit Dateianhängen. Insofern habe ich sie gelesen und auch die Anhänge, aber eine Lesebestätigung gibt es so oder so nicht.

              Die verschicke ich persönlich auch aus Prinzip nicht bzw. lehne das automatische Versenden durch mein Mailprogramm ab. Ich mag es nicht, auf diese Art von anderen kontrolliert zu werden (Sie haben die Email vor fünf Tagen schon geöffnet, warum antworten Sie mir nicht??). Das hat für mich ein bisschen was von in der Leseprobe zwei Seiten falsch einsortieren, um zu sehen, ob sie gelesen wurden. Oder einen Knick reinmachen, etc. So hat man das früher gerne gemacht. Heute bekommt man die Unterlagen ja in der Regel nicht zurück. Aber ich kann mir denken, dass eine Agentur, die eine Email mit Lesebestätigungsanforderung bekommt, eine solche Kontrolle auch eher ablehnt. Zu recht, wie ich finde. Das einzige, was ich sehr zu schätzen weiß, sind Eingangsbestätigungen. Die lassen sich automatisch generieren, sodass der Absender weiß, ist angekommen, Verwaltung kümmert sich.

              Nur weil eine Agentur eine Absage binnen eines Tages schafft, heißt das nicht, dass in allen anderen die Prozesse optimiert werden müssen. Das finde ich ziemlich übergriffig und sehr vermessen. Vorsicht vor Verallgemeinerungen. Keine Agentur gleicht einer anderen so sehr, dass sie die gleichen Arbeitsweisen einführen können.  Und ich denke auch nicht, dass du jede Agentur kennst, um beurteilen zu können, wie optimal die Prozesse da laufen und ob oder welches Verbesserungspotential da drin steckt. Du kennst nur eine Seite von dem Spiel. Deine Seite.

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                Beigetreten: 15.06.2016
                RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                Di, 14.08.2018 19:08

                Zitat:

                Ich zitiere mich der Einfachheit mal selber. Nur, weil du diese Funktion in deinem Mailprogramm eingeschaltet hast, bedeutet das nicht, dass der Empfänger auch eine entsprechende Lesebestätigung (sprich Öffnen der Email) verschickt. Btw. kann ich auch eine Email sehr sehr lange als ungelesen in meinem Postfach liegen, sie aber über die Vorschau bereits gelesen haben. Das funktioniert so auch mit Dateianhängen. Insofern habe ich sie gelesen und auch die Anhänge, aber eine Lesebestätigung gibt es so oder so nicht.

                Die verschicke ich persönlich auch aus Prinzip nicht bzw. lehne das automatische Versenden durch mein Mailprogramm ab. Ich mag es nicht, auf diese Art von anderen kontrolliert zu werden (Sie haben die Email vor fünf Tagen schon geöffnet, warum antworten Sie mir nicht??). Das hat für mich ein bisschen was von in der Leseprobe zwei Seiten falsch einsortieren, um zu sehen, ob sie gelesen wurden. Oder einen Knick reinmachen, etc. So hat man das früher gerne gemacht. Heute bekommt man die Unterlagen ja in der Regel nicht zurück. Aber ich kann mir denken, dass eine Agentur, die eine Email mit Lesebestätigungsanforderung bekommt, eine solche Kontrolle auch eher ablehnt. Zu recht, wie ich finde. Das einzige, was ich sehr zu schätzen weiß, sind Eingangsbestätigungen. Die lassen sich automatisch generieren, sodass der Absender weiß, ist angekommen, Verwaltung kümmert sich.

                Auch die Eingangsbestätigung wäre eine Aufgabe der Agentur, die ich meinerseits natürlich sehr schätzen würde. Damit wäre ja schon geholfen. Das Argument, dass man die Mails via Vorschau schon lesen kann, hat was. Das erklärt mir, warum keine Lesebestätigung kommt. Es beantwortet ferner auch die eingangs im Posting gestellte Frage. Aus diesem Grund werde ich im Sinne von Murphys Law und im Sinne einer prozessoptimierten Agentursuche nach zwei Wochen ohne Antwort annehmen, dass sowieso keine Antwort kommen wird. Also ganz im Sinne des Evidenten handeln! Damit braucht man auch nicht blöd weitere 10 Wochen zu hoffen. Sollte es wider Erwarten dann anders kommen, freue ich mich umso mehr. Dass eine Agentur nicht kontrolliert werden will, verstehe ich bis zu einem gewissen Grad. Aber dann soll sie so fair sein und keine Liste der Agenturen anfordern, wo mein Manuskript bereits angeboten wurde. Ich will auch nicht kontrolliert werden!

                Zitat:

                Nur weil eine Agentur eine Absage binnen eines Tages schafft, heißt das nicht, dass in allen anderen die Prozesse optimiert werden müssen. Das finde ich ziemlich übergriffig und sehr vermessen. Vorsicht vor Verallgemeinerungen. Keine Agentur gleicht einer anderen so sehr, dass sie die gleichen Arbeitsweisen einführen können.  Und ich denke auch nicht, dass du jede Agentur kennst, um beurteilen zu können, wie optimal die Prozesse da laufen und ob oder welches Verbesserungspotential da drin steckt. Du kennst nur eine Seite von dem Spiel. Deine Seite.

                Stimmt, ich kenne nur meine Seite. Ich kann eine Agentur auch nur als Blackbox betrachten. Was ich jedoch messen kann, ist die Reaktionszeit auf eine Bewerbung. Wenn Agentur A eine Reaktionszeit von 24 Stunden und Agentur B eine Reaktionszeit von unendlich hat, dann ist Agentur A zumindest effizienter in der Verarbeitung einer Bewerbung als Agentur B. Wenn eine Agentur dafür 12 Wochen braucht, um nicht zu reagieren, ist anzunehmen, dass die Prozesse dort suboptimal laufen, sonst ginge es schneller. Es gibt auch Agenturen, wo bereits nach vier Wochen offiziell klar ist, dass sie kein Interesse an einem Manuskript hat. Es ist auch letztendlich egal, zumal ich nach zwei Wochen des Nichtöffnens vom Desinteresse der Agentur ausgehe und weiterziehe. Schließlich zählt bei mir nur die Evidenz und nicht die Hoffnung (die meistens sowieso nur trügersich ist).

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                  Beigetreten: 12.03.2014
                  RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                  Di, 14.08.2018 23:29

                  Was ist nur mit manchen Autoren los? (ja, ist provozierend, aber nicht persönlich gemeint)

                  Paul schrieb:
                  Ich kann eine Agentur auch nur als Blackbox betrachten. Was ich jedoch messen kann, ist die Reaktionszeit auf eine Bewerbung. Wenn Agentur A eine Reaktionszeit von 24 Stunden und Agentur B eine Reaktionszeit von unendlich hat, dann ist Agentur A zumindest effizienter in der Verarbeitung einer Bewerbung als Agentur B. Wenn eine Agentur dafür 12 Wochen braucht, um nicht zu reagieren, ist anzunehmen, dass die Prozesse dort suboptimal laufen, sonst ginge es schneller. Es gibt auch Agenturen, wo bereits nach vier Wochen offiziell klar ist, dass sie kein Interesse an einem Manuskript hat. Es ist auch letztendlich egal, zumal ich nach zwei Wochen des Nichtöffnens vom Desinteresse der Agentur ausgehe und weiterziehe. Schließlich zählt bei mir nur die Evidenz und nicht die Hoffnung (die meistens sowieso nur trügersich ist).

                  Ich fürchte, du könntest dich gewaltig irren, lieber Paul. Wenn Agentur A innerhalb 24 Stunden absagt, heißt das vermutlich, dass Deine Einreichung irgendein grundlegendes Kriterium nicht erfüllt und daher gar nicht erst geprüft wird. 

                  Agenturen erhalten, genau wie Verlage, tausende unverlangt eingesendete Manuskripte, haben aber nicht tausende Lektoren und Lektorinnen, die sich der Werke innerhalb zweier Wochen annehmen könnten. Deine Erwartung dahingehend finde ich utopisch. Der Zeitraum von 12 Wochen hingegen ist nachvollziehbar. Die Einreichungen, die in der Form den Kriterien der Agentur entsprechen, werden tatsächlich geprüft. Und zwar nacheinander. Es wird der Pitch, das Exposé und eine Leseprobe von einigen Seiten gelesen. Das gründlich zu tun, kostet Zeit. Da Agenturen nur dann verdienen, wenn sie ein Buch auch an einen Verlag bekommen, kannst du dir sicher sein, dass sehr gründlich geprüft wird. Es ist ihre Existenzgrundlage, die Perlen im Misthaufen zu finden.

                  Ich rate daher dringend zur Geduld und der Einhaltung der Fristen, bevor du zur nächsten Agentur weiterziehst. Von Nachfragen rate ich dringend ab, Drängler sind nicht sehr beliebt, weil sie die Mitarbeiter der Agentur von deren eigentlicher Arbeit abhalten.

                  Und es könnte für dich ein echter Fallstrick sein, wenn eine Agentur sagen wir mal sechs Wochen nach der Prüfung deines Werks bei einem Verlag anfragt und dort erfährt, dass vor zwei Wochen schon eine andere Agentur mit deinem Werk angeklopft hat. Das dürfte vielleicht statt einer Zusage zwei Absagen geben.

                  Und du hängst dich sehr an deiner Lesebestätigung auf. Auch wenn du keine erhälst, bedeutet das nicht, dass die Mail nicht gelesen wurde. Ich selbst bestätige wie Nina niemals so eine Anfrage, aus gleichen Gründen.

                  Und immer daran denken, wer von wem etwas will. Die Agentur als suboptimal organisiert oder die Lektor*innen als faul zu bezeichnen, weil sie sich nicht innerhalb zwei Wochen bei dir melden ... Die Lesen acht Stunden täglich neue Einreichungen, es geht nun mal nicht schneller.

                  Liebe Grüße
                  Dirk

                  Gelöschter Nutzer
                  RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                  Mi, 15.08.2018 07:16

                  Hallo zusammen, 

                  Ich habe grundsätzlich Bauchschmerzen damit, im Literaturbetrieb von Evidenz zu sprechen. Hier geht es um Menschen und um Kunst. Und von der anderen Seite des Tisches aus betrachtet, finde ich es immer sehr merkwürdig, wenn jemand, der weder mich noch meine Arbeitsweise kennt, mir zuerst mal dazu rät, meine Organisation und Arbeitsweise zu überdenken und zu korrigieren. Da sag ich nur: "Selber."

                  VG, Dorit

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                    Beigetreten: 16.07.2014
                    RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                    Mi, 15.08.2018 08:26

                    Zitat:
                    Aber dann soll sie so fair sein und keine Liste der Agenturen anfordern, wo mein Manuskript bereits angeboten wurde. Ich will auch nicht kontrolliert werden!

                    Nur eine letzte Anmerkung dazu. Ich denke, das hat weniger mit der Kontrolle des Autors zu tun, als vielmehr mit der "Überprüfung", ob der Autor sein Werk kennt, und weiß, wo es gut untergebracht sein kann. Manche Leute schauen nicht ins Programm der Agentur. Nicht jede Agentur vertritt jedes Genre. Wenn man dann eine Liste beifügt, dass man das Manuskript bei einer Agentur für Liebesromane, einer für Mystery, einer für Romantasy angeboten hat, nur weil vielleicht einzelne Aspekte der verschiedenen Genres vertreten sind, dann kann sich die Agentur an fünf Finger abzählen, dass der Autor nicht wirklich weiß, was er da eigentlich geschrieben hat.

                    Ich denke nicht, dass die Angaben der bisherigen Bewerbungen dazu dienen, dich zu kontrollieren (was denn auch?) oder zu schauen: Ah, XY hat abgesagt, dann ist das Skript für uns auch nichts. Ich denke, sie wollen einfach nur wissen, ob der Autor weiß, was er tut, bzw. was er getan hat ;)

                    Im Übrigen schließe ich mich den Vorrednern an.

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                      Beigetreten: 15.06.2016
                      RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                      Mi, 15.08.2018 17:35

                      Zitat:

                      Was ist nur mit manchen Autoren los? (ja, ist provozierend, aber nicht persönlich gemeint)

                      Weiß schon, dass es nicht persönlich gemeint ist. :)

                      Zitat:

                      Ich fürchte, du könntest dich gewaltig irren, lieber Paul. Wenn Agentur A innerhalb 24 Stunden absagt, heißt das vermutlich, dass Deine Einreichung irgendein grundlegendes Kriterium nicht erfüllt und daher gar nicht erst geprüft wird. 

                      Ich gehe davon aus, dass ich mit meiner Einreichung bei Agentur A irgendein KO-Kriterium erfüllt habe. Das habe ich auch so geschrieben. Immerhin war jedoch Agentur A in der Lage, das KO-Kriterium innerhalb von 24 Stunden zu erkennen, was natürlich sehr schnell ist. 

                      Zitat:

                      Agenturen erhalten, genau wie Verlage, tausende unverlangt eingesendete Manuskripte, haben aber nicht tausende Lektoren und Lektorinnen, die sich der Werke innerhalb zweier Wochen annehmen könnten. Deine Erwartung dahingehend finde ich utopisch. Der Zeitraum von 12 Wochen hingegen ist nachvollziehbar. Die Einreichungen, die in der Form den Kriterien der Agentur entsprechen, werden tatsächlich geprüft. Und zwar nacheinander. Es wird der Pitch, das Exposé und eine Leseprobe von einigen Seiten gelesen. Das gründlich zu tun, kostet Zeit. Da Agenturen nur dann verdienen, wenn sie ein Buch auch an einen Verlag bekommen, kannst du dir sicher sein, dass sehr gründlich geprüft wird. Es ist ihre Existenzgrundlage, die Perlen im Misthaufen zu finden.

                      Ist mir bewusst. Trotzdem darf ich die Frage stellen, warum es Agenturen gibt, die das in vier Wochen schaffen. Die Vier-Wochen-Agenturen kriegen genauso tausende unverlangt eingasandte Manuskripte wie die Zwölf-Wochen-Agenturen und müssen ebenfalls jedes einzeln prüfen und die nach den Perlen im Misthaufen suchen. Ich kann der Vier-Wochen-Agentur unterstellen, dass sie alle heiligen Zeiten ein Manuskript zur Prüfung kriegt. Ich kann ihr auch unterstellen, dass sie effizienter arbeitet.

                      Zitat:

                      Ich rate daher dringend zur Geduld und der Einhaltung der Fristen, bevor du zur nächsten Agentur weiterziehst.

                      Und warum? Bei 40 Agenturen und 12 Wochen komme ich im Worst Case auf eine Durchlaufzeit von 480 Wochen, also von 9 Jahren und 84 Tagen! Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder? Bei einem Zweiwochenmodell ist man im Worst Case nach 80 Wohen durch.  Geduld ist sicher eine Qualität, die sehr wichtig ist. Aber auf Goudot zu warten, ist schlichtweg blöd! 

                      Zitat:

                      Von Nachfragen rate ich dringend ab, Drängler sind nicht sehr beliebt, weil sie die Mitarbeiter der Agentur von deren eigentlicher Arbeit abhalten.

                      Sehe ich genau so.

                      Zitat:

                      Und es könnte für dich ein echter Fallstrick sein, wenn eine Agentur sagen wir mal sechs Wochen nach der Prüfung deines Werks bei einem Verlag anfragt und dort erfährt, dass vor zwei Wochen schon eine andere Agentur mit deinem Werk angeklopft hat. Das dürfte vielleicht statt einer Zusage zwei Absagen geben.

                      Heißt das, dass eine Agentur schon während der Prüfungsphase und vor Abschluss eines Agenturvertrages mit den Verlagen in Kontakt tritt und somit das Manuskript anbietet? Falls dem so ist und es dann zur Absage durch schlüssiges Verhalten kommt, weiß ich nicht einmal,  ob und welchen Verlagen das Manuskript schon angeboten worden ist. Damit wird die Frage der Agenturen nach der Liste der verbrannten Verlage zur Makulatur. Sobald ich mein Manuskript irgendeiner Agentur angeboten habe, kann ich nicht mehr seriös sagen, welchen Verlagen das Manuskript angeboten wude. Ich pack' es nicht! 

                      Zitat:

                      Und du hängst dich sehr an deiner Lesebestätigung auf. Auch wenn du keine erhälst, bedeutet das nicht, dass die Mail nicht gelesen wurde. Ich selbst bestätige wie Nina niemals so eine Anfrage, aus gleichen Gründen.

                      Und immer daran denken, wer von wem etwas will. Die Agentur als suboptimal organisiert oder die Lektor*innen als faul zu bezeichnen, weil sie sich nicht innerhalb zwei Wochen bei dir melden ... Die Lesen acht Stunden täglich neue Einreichungen, es geht nun mal nicht schneller.

                      Eine Einreichbestätigung hilft schon massiv, damit weiß man wenigstens, dass der Prüfprozess begonnen wurde. Agenturen, die nach der Leseprobe Interesse zeigen, fordern das gesamte Manuskript an. Wenn sie dies jedoch innerhalb der zwei Wochen nach Öffnen des Mails nicht tut, kann ich vom Desinteresse der Agentur ausgehen und im Sinne der Durchlaufzeitoptimierung mich bei der nächsten Agentur bewerben. Fordert sie jedoch das ganze Manuskript an, werde ich ihr selbstverständlich das Exklusivrecht zubilligen und die Fristen einhalten.

                      Gelöschter Nutzer
                      RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                      Mi, 15.08.2018 17:46

                      Lieber Paul, 

                      Ich noch mal. Ich weiß nicht, ob dir bewusst ist, dass hier auch Agenten und Lektoren mitlesen. Aber allein durch dein Beharren auf deinem "Recht", den Agenturen eine effizientere Arbeitsweise empfehlen zu dürfen, legst du deinem Manuskript weitere Steine in den Weg. 

                      Frag dich einfach, wie es für dich wäre, wenn ein Unbekannter, der auch offensichtlich deine Branche nur oberflächlich kennt, daherkommt und dir deinen Job erklärt. 

                       

                      VG, Dorit

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                        Beigetreten: 12.03.2014
                        RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                        Mi, 15.08.2018 22:20

                        Liebe Dorit,

                        danke für deine Erinnerung daran. Ich gehe mal davon aus, das ist Paul klar.
                         

                        Liebe Grüße
                        Dirk

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                          RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                          Mi, 15.08.2018 22:51

                          Lieber Paul,

                          Paul schrieb:
                          Bei 40 Agenturen und 12 Wochen komme ich im Worst Case auf eine Durchlaufzeit von 480 Wochen, also von 9 Jahren und 84 Tagen! Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder? Bei einem Zweiwochenmodell ist man im Worst Case nach 80 Wohen (sic!) durch. Geduld ist sicher eine Qualität, die sehr wichtig ist. Aber auf Goudot (sic!) zu warten, ist schlichtweg blöd! 

                          Doch, ist mein voller Ernst. Aber wie kommst du darauf, dein Manuskript an 40 Agenturen senden zu wollen? Ich nehme mal an, spätestens nach der zehnten Ablehnung wird dir klar, dass an deiner Einreichung irgendetwas noch nicht rund ist und überarbeitest sie, bevor sie überall "verbrannt" ist. Auf Godot zu warten ist vielleicht blöd (Samuel Beckett wäre eventuell anderer Meinung), aber auf die Fertigstellung der Arbeit deiner Agentur zu warten ist Voraussetzung für gute Zusammenarbeit! Wenn die eine Frist von zwölf Wochen ansetzen, ist das keine Schikane, sondern ein Erfahrungswert. Hast du nach Ablauf der Frist nichts gehört oder eine Absage, such dir die nächste Agentur oder lege dein Werk noch einmal deinem Lektor vor ...

                          Paul schrieb:
                          Heißt das, dass eine Agentur schon während der Prüfungsphase und vor Abschluss eines Agenturvertrages mit den Verlagen in Kontakt tritt und somit das Manuskript anbietet? Falls dem so ist und es dann zur Absage durch schlüssiges Verhalten kommt, weiß ich nicht einmal, ob und welchen Verlagen das Manuskript schon angeboten worden ist. Damit wird die Frage der Agenturen nach der Liste der verbrannten Verlage zur Makulatur. Sobald ich mein Manuskript irgendeiner Agentur angeboten habe, kann ich nicht mehr seriös sagen, welchen Verlagen das Manuskript angeboten wude (sic!). Ich pack' es nicht! 

                          Nein, das ist ganz sicher nicht die Regel. Aber viele Mitarbeiter der Agenturen kennen sich untereinander, reden miteinander und auch mit Mitarbeitern der Verlage. Da kann das schon passieren, dass es auffällt, wenn eine Person überall zeitgleich aufschlägt. Und man wendet sich doch an eine Agentur, wenn man der Meinung ist, genau diese vertritt einen bestmöglich, oder? Warum dann der Branchenkenntnis der Agentur nicht vertrauen und sich einfach mal an die Regeln halten?

                          Und du glaubst, neun Jahre warten auf eine Buchveröffentlichung in einem Publikumsverlag sind lang für den Debütroman eines unbekannten Autors? Welcome to the Jungle! (Sorry Axl, hab´s nur ausgeborgt).

                          Die Wirklichkeit ist manchmal verdammt hart.

                          Liebe Grüße
                          Dirk

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                            RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                            Mi, 15.08.2018 22:52

                            Emilia schrieb:

                            Lieber Paul, 

                            Ich noch mal. Ich weiß nicht, ob dir bewusst ist, dass hier auch Agenten und Lektoren mitlesen. Aber allein durch dein Beharren auf deinem "Recht", den Agenturen eine effizientere Arbeitsweise empfehlen zu dürfen, legst du deinem Manuskript weitere Steine in den Weg. 

                            Frag dich einfach, wie es für dich wäre, wenn ein Unbekannter, der auch offensichtlich deine Branche nur oberflächlich kennt, daherkommt und dir deinen Job erklärt. 

                             

                            VG, Dorit

                            Wo bitte beharre ich auf ein Recht, den Agenturen ein effizienteres Arbeiten empfehlen zu dürfen. Dieses Recht gibt es nicht und ich fordere es auch nirgends. Es ist klarerweise das Recht jedes Unternehmens seine Prozesse so zu gestalten wie es will. Ich habe auch mehrfach gesagt, dass ich die Agentur als Aussenstehender nur als eine Black-Box ansehen und nur deren Reaktionszeiten bzw. Nichtreaktionszeiten messen kann. Was eine Agentur tut bzw. nicht tut, kann ich ihr natürlich nicht vorschreiben. Was ich jedoch sehr wohl im Sinne der Meinungsfreiheit tun kann, ist, eine lange Durchlaufzeit zu kritisieren. Sollte es üblich sein, dass Agenturen bereits während der Prüfung das zu prüfende Manuskript Verlagen anbieten, darf ich das als ungeheuerlich verurteilen - auch das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

                            Was ich  hiermit - wenn auch mit einem provokativen Einstieg - bezwecken wollte, war im Sinne der Transparenz etwas über die Arbeitsweise der Agenturen rauszukriegen. Ich muss leider feststellen, dass dieser Versuch gescheitert ist und ich nun gescheiter geworden bin. 

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                              RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                              Mi, 15.08.2018 23:51

                              Paul schrieb:
                              Sollte es üblich sein, dass Agenturen bereits während der Prüfung das zu prüfende Manuskript Verlagen anbieten, darf ich das als ungeheuerlich verurteilen - auch das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

                              Klar kannst du dich auf die Meinungsfreiheit berufen. Und dass der von dir oben beschriebene Vorgang nicht die Regel ist, habe ich weiter oben schon geschrieben.

                              Wenn du Einblicke in die Arbeitsweisen der Agenturen bekommen willst, wäre eine Agentur doch bestimmt der richtige Ansprechpartner, meinst du nicht? Warum erst "provokativ" einen negativen Popanz aufblasen, wenn man einfach als interessierter Autor bei der Agentur anklopfen und fragen könnte? Nur wenn man miteinander respektvoll spricht, wird ein verwertbares Ergebnis zu Tage treten. Viele Agenturen geben auch schon auf ihren Internetseiten viele Informationen.

                              Paul schrieb:
                              Wo bitte beharre ich auf ein Recht, den Agenturen ein effizienteres Arbeiten empfehlen zu dürfen.

                              Nun, du erweckst in deinen Beiträgen dieses Threads häufiger den Eindruck, die Agenturen, die länger als vier Wochen für eine Antwort auf eine Einreichung brauchen, seien schlecht organisiert oder hätten faule Mitarbeiter. Du unterstelllst damit eine Sachkenntnis interner Vorgänge in Agenturen, die du anscheinend nicht hast. Insofern ist Dorits Formulierung so falsch nicht.

                              Paul schrieb:
                              Was ich  hiermit - wenn auch mit einem provokativen Einstieg - bezwecken wollte, war im Sinne der Transparenz etwas über die Arbeitsweise der Agenturen rauszukriegen. Ich muss leider feststellen, dass dieser Versuch gescheitert ist und ich nun gescheiter geworden bin. 

                              Wenn du nichts "rausgekriegt" hast, kannst du schwerlich durch Scheitern in dieser Sache gescheiter geworden sein. Aber du kannst dich mit Agenturen in Verbindung setzen. Kontaktpersonen findest du hier in der Autorenwelt unter der Rubrik "Literaturbetrieb". Dort, wenn du höflich nachfragst, wirst du sicher Antworten finden.

                              Liebe Grüße
                              Dirk

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                                RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                Do, 16.08.2018 03:19

                                Sphärenspringer schrieb:

                                Doch, ist mein voller Ernst. Aber wie kommst du darauf, dein Manuskript an 40 Agenturen senden zu wollen? Ich nehme mal an, spätestens nach der zehnten Ablehnung wird dir klar, dass an deiner Einreichung irgendetwas noch nicht rund ist und überarbeitest sie, bevor sie überall "verbrannt" ist. Auf Godot zu warten ist vielleicht blöd (Samuel Beckett wäre eventuell anderer Meinung), aber auf die Fertigstellung der Arbeit deiner Agentur zu warten ist Voraussetzung für gute Zusammenarbeit! Wenn die eine Frist von zwölf Wochen ansetzen, ist das keine Schikane, sondern ein Erfahrungswert. Hast du nach Ablauf der Frist nichts gehört oder eine Absage, such dir die nächste Agentur oder lege dein Werk noch einmal deinem Lektor vor ...

                                Natürlich kann man nach 10 Agenturen das Buch zum Review vorlegen. Das mache ich jedoch vorher, denn ich weiß inzwischen verdammt gut, wie leicht es ist, irgendeine tödliche Flanke im Exposé und somit im Plot aufzumachen. Aber ohne Abnahme eines Exposés durch einen profesionellen Lektor werde ich keine Geschichten mehr verfassen. Mir ist auch klar, dass diese Maßnahmen nicht den Verlagsvertrag garantieren, sondern nur die Wahrscheinlichkeit dafür verbessern.

                                Aber trotzdem verstehe ich nicht, warum eine sequentielle Bewerbung verlangt wird. Es ist ungefähr so, wenn man sich von arbeitslosen Bewerbern erwartet, dass sie maximal eine Bewerbung am Laufen haben, da sie sonst eine andere Firma verprellen könnten. Wenn ein Bewerber von Firma A eine Zusage bekommt und dort den Arbeitsvertrag unterschreibt, ist es logisch, dass er sich bei Firma B meldet und dort absagt. Ganz gleich wird es sein, wenn Agentur A dem Autor X zusagt und Autor X sich auch bei Agentur B beworben hat.  

                                Sphärenspringer schrieb:

                                Nein, das ist ganz sicher nicht die Regel. Aber viele Mitarbeiter der Agenturen kennen sich untereinander, reden miteinander und auch mit Mitarbeitern der Verlage. Da kann das schon passieren, dass es auffällt, wenn eine Person überall zeitgleich aufschlägt. Und man wendet sich doch an eine Agentur, wenn man der Meinung ist, genau diese vertritt einen bestmöglich, oder? Warum dann der Branchenkenntnis der Agentur nicht vertrauen und sich einfach mal an die Regeln halten?

                                Wenn ich der Meinung bin, dass es eine und nur eine Agentur gibt, die mich bestmöglich vertreten kann, dann muss ich folglich nach einer einzigen erfolglosen Bewerbung bei der Traumagentur T mit der Agentursuche aufhören. Es gibt auch andere Experten (z. B. Hans-Peter Röntgen), die zu einer parallelen Suche raten, da sonst die DLZ viel zu lang wird. Das einzige Argument für eine sequentielle Suchstrategie wäre die Überlegung, dass man damit einen negativen Selbstläufer vermeiden will. Wenn die Agenturen jedoch eine Liste der "verbrannten" Agenturen fordern, wird auch dieses Argument m. E. zur Makulatur.

                                Sphärenspringer schrieb:

                                Und du glaubst, neun Jahre warten auf eine Buchveröffentlichung in einem Publikumsverlag sind lang für den Debütroman eines unbekannten Autors? Welcome to the Jungle! (Sorry Axl, hab´s nur ausgeborgt).

                                Die neun Jahre und 82 Tage bezogen sich nicht auf die Buchveröffentlichung eines Debütromans im Publikumsverlag. Nein, nach besagtem Jahrzehnt weiß man bei sequentieller Vorgehensweise im Worst Case lediglich, dass aus der Veröffentlichung im Publikumsverlag definitiv nichts wird! Genauer gesagt: Man weiß, dass keine Agentur das Manuskript vertreten will und somit die Chancen für die Veröffentlichung im Publikumsverlag bei nahezu Null liegen. Und sorry to say: Das ist mir viel zu lang, um nur an diese Info zu gelangen.

                                Dann heißt es, auf kleine und mittlere Verlage auszuweichen und das will ich, ehrlich gesagt, nicht erst nach 10 Jahren wissen. 

                                Sphärenspringer schrieb:

                                Die Wirklichkeit ist manchmal verdammt hart.

                                Die Wirklichkeit ist nicht nur manchmal verdammt hart, sondern immer. Willkommen im Casino des Grauens.

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                                  RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                  Do, 16.08.2018 03:20

                                  Sphärenspringer schrieb:

                                  Paul schrieb: Sollte es üblich sein, dass Agenturen bereits während der Prüfung das zu prüfende Manuskript Verlagen anbieten, darf ich das als ungeheuerlich verurteilen - auch das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

                                  Klar kannst du dich auf die Meinungsfreiheit berufen. Und dass der von dir oben beschriebene Vorgang nicht die Regel ist, habe ich weiter oben schon geschrieben.

                                  Ich gebe dir Recht. Ich habe die Antwort noch nicht gesehen, da haben sich unsere Beiträge überkreuzt.

                                  Sphärenspringer schrieb:

                                  Paul schrieb: Wo bitte beharre ich auf ein Recht, den Agenturen ein effizienteres Arbeiten empfehlen zu dürfen.

                                  Nun, du erweckst in deinen Beiträgen dieses Threads häufiger den Eindruck, die Agenturen, die länger als vier Wochen für eine Antwort auf eine Einreichung brauchen, seien schlecht organisiert oder hätten faule Mitarbeiter. Du unterstelllst damit eine Sachkenntnis interner Vorgänge in Agenturen, die du anscheinend nicht hast. Insofern ist Dorits Formulierung so falsch nicht.

                                  Ich glaube, dass ich nur meine Argumentation wiederhole. Ich habe nicht gesagt, dass ich über die Prozesse innerhalb einer Blackbox eine Aussage treffen kann. Was ich jedoch sehr wohl machen kann, ist die Zeitspanne zwischen Input und Output zu messen. Wenn die Blackbox A in vier Wochen zum gleichen Ergebnis wie Blackbox B in zwölf Wochen kommt, sind gewisse Schlüsse naheliegend. Da es sich eben um eine Blackbox handelt, ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass der naheliegende Schluss schlichtweg falsch ist. Der Schluss, dass ich aus dieser Feststellung ein wie auch immer geartetes "Recht" ableite, ist mit Sicherheit falsch. 

                                  Sphärenspringer schrieb:

                                  Paul schrieb: Was ich  hiermit - wenn auch mit einem provokativen Einstieg - bezwecken wollte, war im Sinne der Transparenz etwas über die Arbeitsweise der Agenturen rauszukriegen. Ich muss leider feststellen, dass dieser Versuch gescheitert ist und ich nun gescheiter geworden bin. 

                                  Wenn du nichts "rausgekriegt" hast, kannst du schwerlich durch Scheitern in dieser Sache gescheiter geworden sein. Aber du kannst dich mit Agenturen in Verbindung setzen. Kontaktpersonen findest du hier in der Autorenwelt unter der Rubrik "Literaturbetrieb". Dort, wenn du höflich nachfragst, wirst du sicher Antworten finden.

                                  Liebe Grüße
                                  Dirk

                                  Dieser Weg war sicherlich nicht der Geschickteste. Schließlich geht es in letzter Konsequenz darum, die Lösungen und nicht die Probleme groß zu machen.

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                                    RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                    Do, 16.08.2018 20:00

                                    Lieber Paul,

                                    ich sehe, unsere "Differenzen" sind gar nicht so groß. Du kannst natürlich deine Einreichungen genau so durchführen, wie du es für richtig hälst. Das ideale Vorgehen ist wahrscheinlich für jeden Autoren anders bzw. gibt es keinen idealen Weg.

                                    Liebe Grüße
                                    Dirk

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                                      RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                      So, 19.05.2019 20:12

                                      Ist es empfehlenswert, von den Agenturen eine Lesebestätigung zu verlangen? Bisher habe ich das vermieden und deshalb nur von einer Ag. eine automatische Meldung bekommen, dass sie die Unterlagen bekommen haben. Lohnt es sich, telefonisch nach zu fragen oder eine E-Mail zu schicken? Auf den Webseiten steht, man soll nicht anrufen.  

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                                        RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                        Mo, 20.05.2019 06:21

                                        Wenn es schon explizit auf den Seiten steht, dann würde ich es auch nicht machen.

                                        Ich persönlich mache es aber generell nicht. Die Leute haben so schon genug zu tun.

                                        Wenn ich nach einer bestimmten Zeit (manchmal geben die solche Zeiträume auf den Seiten ja auch an) keine Nachricht bekommen habe, dann verstehe ich das als Nein und suche weiter.

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                                          RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                          Mo, 20.05.2019 17:07

                                          "Ist es empfehlenswert, von den Agenturen eine Lesebestätigung zu verlangen?" Etwas zu verlangen, ist in der Position des Anfragers (um nicht zu sagen Bittstellers) nie empfehlenswert. 1f 609

                                           

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                                            RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                            Mo, 20.05.2019 19:14

                                             

                                            Kady schrieb:

                                            Wenn es schon explizit auf den Seiten steht, dann würde ich es auch nicht machen.

                                            Ich persönlich mache es aber generell nicht. Die Leute haben so schon genug zu tun.

                                            Wenn ich nach einer bestimmten Zeit (manchmal geben die solche Zeiträume auf den Seiten ja auch an) keine Nachricht bekommen habe, dann verstehe ich das als Nein und suche weiter.

                                            Liebe Nina, vielen Dank für die Empfehlung.

                                             

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                                              RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                              Mo, 20.05.2019 19:17

                                              jon schrieb:

                                              "Ist es empfehlenswert, von den Agenturen eine Lesebestätigung zu verlangen?" Etwas zu verlangen, ist in der Position des Anfragers (um nicht zu sagen Bittstellers) nie empfehlenswert. 1f 609

                                               

                                              Liebe Ulrike, bisher habe ich keine Lesebestätigung verlangt. war nur etwas verunsichert durch die obigen Beiträge.
                                                Status:
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                                                RE: Was ist mit manchen Agenturen los?
                                                Di, 21.05.2019 18:23

                                                Rosarialinde schrieb:

                                                Liebe Ulrike, bisher habe ich keine Lesebestätigung verlangt. war nur etwas verunsichert durch die obigen Beiträge.

                                                War ja nicht als Vorwurf gemeint, ich hielte das einfach nur für keine gute Idee. Ich persönlich würde da eher angefressen reagieren. Bei etwas, das wie eine Bitte klingt, sähe es anders aus.

                                                Ich würde wahrscheinlich auch um Bestätigung bitten, zumal es ja einfach zu organisieren ist - automatische Antwort oder "händisch" mit einem Standard-Text.