Hallo zusammen,
in meinem aktuellen Romanprojekt habe ich zwei Protagonisten - eine Frau, ein Mann (- folgend IHR/SIE bzw. ER/IHN genannt ;) )
Bisher sind die Kapitel chronologisch angeordnet. Für jedes Kapitel wähle ich jeweils einen Protagonisten. Wenn beide miteinander interagieren, ist es immer aus seiner Sicht. Meistens klappt das auch wunderbar. Nun habe ich mind. zwei Ereignisse, in denen die Protagonisten nicht miteinander agieren, aber jeder ein Teil der selben Geschehnisse mitbekommt. So taucht z.B. der Antagonist auf. Beide Protagonisten erleben unterschiedliche "Teilgeschehnisse" dieses Auftauchens. Für beide hat das Auftauchen des Antagonisten schwerwiegende Folgen. Nun bin ich unsicher, wie ich die Geschehnisse am besten aufteile.
Variante 1:
Ich wechsel zwischen den Protagonisten innerhalb eines Kapitels entsprechend des chronologischen Ablaufs.
Vorteil: Der Leser erfährt die Entwicklung chronologisch und es besteht keine bzw. geringere "Spoilergefahr"
Nachteil: Ich würde in einem Kapitel ca. drei Mal zwischen den Protagonisten wechseln. Was vielleicht verwirrend ist?
Variante 2:
Ich schreibe ein Kapitel für IHN mit dem was ER erlebt und ein Kapitel für SIE mit dem was SIE erlebt.
Vorteil: Es gibt keine Sprünge zwischen den Protagonisten.
Nachteil: Jedes Kapitel für sich würde extrem kurz oder "aufgefüllt". Die Geschehnisse im ersten Kapitel würden den Geschehnissen im zweiten vorgreifen.
Aktuell fände ich Variante 1 charmanter, allerdings befürchte ich, dass drei Protagonistenwechsel zu viel sind.
Hat jemand Erfahrung damit, wie man so etwas am geschicktesten löst?
Gibt es evtl. eine Daumenregel die besagt, wie viele Protagonistenwechsel maximal in einem Kapitel vorkommen sollten?
Über eure Meinung würde ich mich freuen.
Vielen Dank schon mal.