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    Beigetreten: 26.08.2020
    Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen für weitere Schritte.

    Liebe Autorenweltmitglieder,

    ich habe gerade mein erstes Buch geschrieben. Es ist ein Erotikthriller mit vier thematisch den Jahreszeiten zugeordneten Geschichten. In einer fünften Geschichte führe ich die einzelnen Handlungsstränge zusammen und löse Cliffhänger auf. Das Werk hat einen Umfang von circa 311 Normseiten plus Kapitelüberschriften und Zitaten. Geeignet ist es ausschließlich für Personen über 18 Jahre.

    Von Freunden und Verwandten die das Buch gelesen haben habe ich durchweg positive Beurteilungen erhalten. Aber ich denke das ist normal. Ich würde gerne mal Wissen, wie ein Außenstehender über das Werk denkt, habe aber ein wenig Angst davor es aus der Hand zu geben (nicht dass es ohne meine Erlaubnis irgendwo veröffentlicht wird). Ist diese Angst begründet und falls nein, kann jemand "seriöse" Testleser empfehlen?

    Zur Vermaktung/Veröffentlichung: Ich habe das Manuskript bei BoD und tredition vorgestellt. Ich hatte mir von den Firmen auch eine inhaltliche Beurteilung gewünscht, die habe ich aber nicht bekommen. BoD meinte nur, dass die Vermarktung aufgrund des Erotikthemas wohl schwierig sei, und hat mir ein Angebot für ein Lektorat unterbreitet. Das Angebot von tredition umfasst zusätzlich noch Buchsatz, Coverdesign, Projektupload und Metadatenoptimierung und ist mir in der Gesamtheit zu teuer.

    Parallel habe ich auch zwei Agenturen und einen Verlag angeschrieben, bisher aber noch keine Reaktionen erhalten. Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten ein und gibt es Agenturen die sich auf mein Genere spezialisiert haben? 

    Zusammenfassend schwirren in meine Kopf viele Gedanken herum und ich wünsche mir von den "alten Hasen" hier im Forum einige Tipps und Anregungen für meine nächsten Schritte. 

    Dankeschön.

    Viele Grüße

    Morten Kristbaum

     

     

     

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      Beigetreten: 14.03.2014
      RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
      Sa, 29.08.2020 17:51

      Hallo Morten,

      mal der Reihe nach:

      Gut, dass du das Buch testen willst - das schadet nie.
      Das Risiko des Beklautwerdens wird von Anfängern immer extrem überschätzt. Das sitzen nicht massenhaft Leute rum, die auf fremde Werke warten, und das eigene Werk wird in Sachen Brillanz auch ganz gern überschätzt.
      Testleser findest du hier (Literaturbetrieb >> Menschen oder im Forum), auf Facebook (da gibt es extra Gruppen) und anderen Plattformen, in Schreib-Foren …

      Weder BoD noch tredition werden sich zum Inhalt äußern - das sind keine Verlage, sondern Veröffentlichungsdienstleister. Sie prüfen die Rechtschreibung und andere "grobe Sachen", drucken aber nahezu alles, weil sie nicht einbüßen, wenn sich ein Buch nicht verkauft.

      Die Vermarktung von Erotik ist (denke ich) nicht wirklich schwierig(er als anderes) - da reicht das Schlagwort Erotik, um Interessenten zu locken. ;) Zumindest im SP- und E-Book-Bereich.

      Was BoD und tredition anbieten, musst du nicht annehmen, um bei denen gedruckt zu werden. Du kannst das alles auch von anderen (einzelnen) Anbieter machen lassen.

      Auf Antworten von Verlagen und Agenturen muss man oft warten, gelegentlich auch vergeblich. 

      (Bei der Frage nach passenden Agenturen muss ich leider passen. Vielleicht kommen wir mal dazu, im Autorenwelt-Forum thematische Listen anzulegen.)

      Also die nächsten Schritte:
      Wenn du nichts zahlen willst, beschränke dich auf Agenturen und (echte) Verlage. Inzwischen kannst du testlesen lassen.
      Wenn du den SP-Weg einschlagen willst, lasse testlesen und/oder lass ein Lektorat machen, lass die Endfassung unbedingt Korrektur lesen und kümmere dich dann um Satz, Cover, das Rechtliche, Produktion und Vertrieb, Marketing … Die Selfpublisherbibel von Matthias Matting ist ein guter Anfang zum Nachlesen.

       

      Es grüßt dich

      Ulrike

       

       

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        Beigetreten: 31.08.2020
        RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
        Di, 01.09.2020 18:20

        Buenas tardes Morten

        Von Ulrike hast du schon einmal einen ersten, guten Fingerzeig erhalten.

        Angesprochen hat mich deine Frage, weil sie fast identisch ist mit meiner, als ich meinen ersten Roman vor knapp drei Jahren fertig hatte, (472 Buchseiten) und ihn ermutigt und zuversichtlich gleich an sechs Verlage schickte. Allerdings muss ich vorausschicken, dass ich vom Büchermarkt, Veröffentlichungen usw. keinen blassen Schimmer hatte, genau sowenig von der Vorarbeit einen Roman zu schreiben, da ich mich verlassen habe auf mein Talent, die Lebenserfahrung und einen ungebrochenen Optimismus.

        Die Euphorie war groß, als ich schon nach wenigen Wochen Antworten erhielt von vier Verlagen, die mir die Veröffentlichung gleich mit Vertrag zusagten und mein Werk in Lobes-hymnen beurteilten. Erst auf der Seite drei des Vertrages relativierte sich mein Freudentanz und wandelte sich um in Enttäuschung, denn da stand es schwarz auf gelb, blau auf weiß sowie schwarz auf rosa bzw. weiß, mit welchen happigen Zuschusskosten mein Traum in Erfüllung gehen könnte.

        Danach schrieb ich an die Zeitschrift Stern und erbat diese, mir einen etablierten Literatur-Agenten zu nennen, dem ich soweit vertrauen könnte, als dass er mir eine ehrliche Standortbestimmung auf mein Manuskript erstellen würde. Schon nach 24 Std. erhielt ich die Antwort, durfte mein gesamtes Manuskript einreichen und erhielt nach sechs Wochen eine detaillierte Analyse meines Ergusses! Kostenlos! Hut ab, zunächst die Streicheleinheiten für meine Fähigkeiten, danach die Mängel und Schwächen im Klartext, argumentiert und schonungslos dargelegt. Das erste Mal, dass ich wirklich wusste, was es geschlagen hat. So habe ich mich nochmals daran gemacht, mein Manuskript zu überarbeiten, danach ließ ich es testlesen und bin erst jetzt dabei, an eine Veröffentlichung zu schreiten. Wahrscheinlich als BoD.

        Mittlerweile bin ich sehr froh darüber, dass ich über das Thema Buchveröffentlichung damals noch gar nichts wusste, denn wenn ich zurückdenke, als ich Ende Juli 2013 in Charlys Bar in Harrogate (England), mich an einen kleinen Tisch zurückzog, um nun endlich das Vorwort zu meinem schon lange im Kopf existierenden Roman zu Papier zu bringen, hätte ich das Unterfangen for ever ad acta gelegt, hätte mich zu Jill und Charly an den Tresen gesetzt, ein Guinness bestellt und mich mit ihnen über das Scheren von Schafen unterhalten.

        Die Publikumsverlage wollen alle Geld von einem unbekannten Autor. Ohne Ausnahme. Die Agenturen sind in erster Linie mit Bestseller-Autoren liiert und bieten neuen, wie du und ich sowie ein paar Millionen andere, Seminare, Schreibkurse, Coaching Verträge usw. an. Das ist per sé zwar nichts Verwerfliches, doch es bringt uns nicht weiter. Natürlich kann manch einer zweifellos etwas dazulernen, doch das Unschöne an diesen Weiterbildungs-Neurose-Institutionen, welche alle unisono vorgeben genau zu wissen, wie man richtig schreibt, wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Als besondere Karikatur surfe man sich durch ihre Webseiten und zähle die orthografischen Fehler, die sie da schamlos hinterlassen!

        Lasse dein Werk testlesen, aber mache es mit Personen, auf die du dich verlassen kannst. Keine Freunde, keine Verwandten, keine Familienmitglieder. Was nutzt es dir, wenn dir Tante Frieda sagt, das ist aber ein gutes Buch Morten, oder der Nachbar, das Buch gefällt mir nicht! Dann hast du zwei emotionelle Aussagen, weisst nicht, ob es die Wahrheit ist und vor allem kannst du nichts damit anfangen. Ich empfehle dir, als Testleser LESER zu suchen, nicht Schreiberlinge. Denn wenn du ein Buch kaufst, dann möchtest du doch in erster Linie unterhalten werden? Stimmts? Ich auch. Also muss es spannend, interessant und oder humorvoll sein. Wenn das alles fehlt, schmeißen wir den Schmöker nach Seite 28 weg.

        Ein Testleser/Testleserin muss dir etwas bieten können. Den Spannungsbogen. Die Glaubwürdigkeit der Figuren. Die Chronologie über alle Szenen. Wenn dir das ein Testleser vor ankündigt, dann ist er okay. Ein guter Testleser hat die Fähigkeit, dein Werk aus der Optik des Lesers zu beurteilen. Ein Autor setzt die Brille des Schulmeisters (Lektors) auf. Schlechte Ausgangslage für eine objektive Beurteilung. (er will sich nicht unterhalten lassen, sondern ein fremdes Werk zerpflücken). Ich gebe gerne zu, dass wir jeden Satz und jeden Absatz umgestalten, neu formulieren oder total umkrempeln können, dies sogar so lange, bis der Verfasser gestorben und das Buch nie veröffentlicht wurde. Später, bei einer inoffiziellen "Manuskript-Autopsie" könnte dann von "Experten" festgestellt werden, dass die allererste Version noch eine der besten war!

        Lass uns wissen Morten, wie dein Erstabenteuer "Buch" weiter geht. Noch dies als Tipp; gehe einmal auf die Seite von www.andreaseschbach.de und verleibe dir seine Philosophie (Rubrik übers schreiben) ein, solltest du sie nicht schon kennen. 

        Liebe Grüße P.M.

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          Beigetreten: 14.03.2014
          RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
          Di, 01.09.2020 19:49

          Ich muss mal korrigierend eingreifen: Der "Publikumsverlag" ist gerade jener, der vom Autor kein Geld verlangt. Und "die Agenturen" ist eine unzulässige Verallgemeinerung - auch da gibt es solche, solche und solche.

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            Beigetreten: 12.03.2014
            RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
            Di, 01.09.2020 21:11

            Lieber Peter,

            ich muss Ulrike da vehement Recht zusprechen; Publikumsverlage verlangen kein Geld von Autoren, und was Literaturagenturen angeht, kann ich solche Verallgemeinerungen auch nicht gutheißen. 

            Falls du mit "Publikumsverlag" den Novum-Verlag meinst, mit dem du ja schon das Vergnügen hattest, so würde ich diese Einschätzung nicht teilen.

            Mit deiner (?) Website habe ich mich gerade etwas befasst, ich bin durch den Schreibwettbewerb, der hier in der Autorenwelt eingestellt wurde, darauf gekommen. Du stellst dich dort ja auch als Pierre Montagnard vor, sprichst ansonsten aber immer nur im "wir".

            Seltsam auch, dass eine Google-Suche nach deiner Adresse einen Buchverlag ausspuckt (siehe Anhang).

            Dafür hätte ich dann gerne eine Erklärung ...

            Liebe Grüße
            Dirk

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              Beigetreten: 31.08.2020
              RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
              Di, 01.09.2020 22:57

              Ja, Ja, stimmt natürlich, sorry für den Fauxpas, Kostenzuschussverlag hätte es heißen müssen. Eine unzulässige Verallgemeinerung? (Die Agenturen) Sehe ich keine.

              Ein Agent und somit auch eine Agentur sind von Haus auf Profitorientiert, entsprechend wirken sie auch. Und der ach so liebe und ehrliche Publikumsverlag, der "gratis arbeitet", ist das Märchen aller Neuautoren! Ein "Bisschen auf die Welt kommen" haben da noch unzählige vor sich. Mal Hand aufs Herz, würdet Ihr beide, Dirk und Ulrike – wenn Ihr euch in die Lage versetzt, Verleger zu sein, ein Manuskript, das euch gefällt, vorbehaltlos lektorieren, drucken, vertreiben und dabei die ganzen Kosten übernehmen? Es darf gelacht werden!

              Jetzt noch zu Dirks Ausführungen und Fragen; Nein, natürlich meine ich mit Publikumsverlag nicht den Novum-Verlag, das habe ich ja jetzt geklärt. Wie viele Newcomers, habe auch ich auf dem Weg zu einer Buchveröffentlichung verschiedene "Aha-Erlebnisse" eingefahren. Novum bot öffentlich eine Teilnahme an ihrer Winter-Anthologie 2019 an und ich hatte entschieden, mit einem Kapitel aus meinem noch nicht veröffentlichten Roman mitzuwirken, um auszuloten, ob das irgendwelche Resonanz bringt. Hat es nicht und offen gestanden war ich vom Gesamtinhalt dieser Anthologie ziemlich enttäuscht, was ich dem Verlag auch ehrlich mitteilte. Zu viele drittklassige Gedichte, zu viel lieber Gott und zu viel heile Welt. Ich hatte echt den Eindruck, dass dem Verlag jeder Beitrag willkommen war, Hauptsache das Buch wird voll und alle zahlen ihre Beiträge. Wohlgemerkt mache ich dies dem Verlag aber nicht zum Vorwurf, denn wir sind ab dem 18. Altersjahr volljährig und mündig und für das, was wir tun verantwortlich, und nicht "die andern"!

              Was google da ausspuckt, ist interessant (habe es noch nie gesehen) und stimmt nicht. Meine Daten, die ich schon von Gesetzes wegen an Jimdo (meine Seite) abgeben muss und alle 6 Monate bestätigen sind die folgenden:

              Peter Eichenberger, platja Cassà 34, 5-2, 09350 Arenys de Mar, Catalunya, Barcelona, España. So bin ich auch bei der Autorenwelt korrekt registriert.

              Die Autorenwelt empfiehlt, bei der Ausschreibung eines Wettbewerbes zusätzlich als Organisation registriert zu sein. Auch das habe ich korrekt gemacht, ich figuriere nun halt, wenn ich hier im Forum auftauche einmal als Peter Eichenberger und einmal als Pierre Montagnard (mein lit. Pseudonym sowie der Name meiner Webseite, pierremontagnard.com).

              Beim Ausfüllen der Formulare habe ich noch mehr Angaben gemacht, welche gar nicht notwendig gewesen wären. Von einem Verlag war und ist nie die Rede, weder in meiner Korrespondenz noch auf meiner Seite. Ich bin eine natürliche Person und wenn ich im Zusammenhang mit pierremontagnard.com in der WIR-Form rede, dann hat dies mit der Zugehörigkeit zu einem Lesezirkel zu tun, welcher mich in meinem Vorhaben sehr unterstützt und dem ich bereits 15 Jahre angehöre. Ich werde google anfragen, woher sie die Bezeichnung "Buchverlag" haben. Möglicherweise vielleicht durch Suchbegriffe. Es ist mir aber offen gestanden nicht wichtig, denn die Angaben sind so oder so unvollständig und teilweise falsch und Sie stammen auch nicht von mir. Google generiert ihre Daten selbst im Dschungel des Internets. Dazu gehört auch die Tel. Nummer, die seit 10 Monaten geändert hat. Die korrekte Nr. ist auf meiner Website. Dazu gehört auch kein Fragezeichen, es ist meine Seite! Sie erfreut sich einer stetig zunehmenden, internationalen Leserschaft.

              Ich hoffe, dass ich damit alles ins richtige Licht rückte.

              Beste Grüße aus Catalunya

              Peter der Bergler

               

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                Beigetreten: 12.03.2014
                RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                Mi, 02.09.2020 00:25

                Lieber Peter,

                dein Bericht über das "Märchen aller Neuautoren" zeigt mir, dass du keine Erfahrungen mit "richtigen" Verlagen und Agenturen haben kannst. Natürlich arbeiten die nicht gratis, denn sie verdienen Geld mit verkauften Büchern. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Autor oder eine Autorin auch nur einen Cent bezahlen muss, bevor das erste Buch verkauft ist. Ein seriöser Verlag (das gilt auch für Agenturen) schließen mit einem Autor oder einer Autorin einen Vertrag, in dem ein bestimmter, nicht unerheblicher Prozentsatz vom Erlös des verkauften Buches bei dem Verlag/ der Agentur verbleibt. Dafür erbringen die vorgenannten Unternehmen die Leistungen (Lektorat, Marketing, Herstellung usw.) zunächst (auf den Autor/ die Autorin bezogen) unentgeltlich. Dies stellt das unternehmerische Risiko dieser Unternehmen dar. Allerdings werden diese hochprofessionell arbeitenden Unternehmen einen bislang unbekannten Autoren nur dann unter Vertrag nehmen, wenn dieser auch ein Werk abliefert, von dessen Erfolg das Verlagslektorat überzeugt ist. Das bedeutet, dass der Autor/ die Autorin ein entsprechend gutes Manuskript/ Exposé abliefern muss. Und da kommen eben nicht viele durch. "Verlage" wie Novum ködern da gerne diejenigen, die auf dem klassischen Weg keine Chance haben, was auch die drittklassigen Texte in der von dir angesprochenen Anthologie erklärt. Novum hat kein erhöhtes Interesse, Bücher an eine öffentliche Leserschaft zu verkaufen. Das brauchen sie auch nicht, da die Autoren und Autorinnen selbst die Bücher kaufen und teure Zusatzleistungen in Anspruch nehmen. Das ist legal, wenngleich in meinen Augen unlauter.

                Ich finde es sehr wohl unangebracht verallgemeinernd, wenn du behauptest, Agenturen würden nur mit Bestsellerautoren zusammenarbeiten und allen anderen "Seminare, Schreibkurse, Coaching Verträge" verkaufen. Bring mir ein nachvollziehbares Beispiel, bitte. Dann kann man das diskutieren.

                Ich möchte dich bitten, bei deinen Schilderungen etwas näher an der Realität zu bleiben oder, falls möglich, deine Behauptungen klar und nachvollziehbar zu belegen. Auch dir sollte klar sein, das MitarbeiterInnen von Verlagen hier mitlesen oder sogar Mitglieder sind. Wie sehr sich die Chancen eines "Jungautoren" erhöhen, veröffentlicht zu werden, wenn er in der Öffentlichkeit seine potenziellen Geschäftspartner diskreditiert, darf sich ein Jeder selbst ausrechnen.

                Ich finde solche pauschalen Diffamierungen nicht angebracht und aus meiner eigenen Erfahrung muss ich sagen, dass sich hinter solchen Pauschalisierungen seltenst die Wahrheit verbirgt.

                Liebe Grüße
                Dirk

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                  Beigetreten: 31.08.2020
                  RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                  Mi, 02.09.2020 16:33

                  Guten Tag Dirk

                  Abschließend nochmals kurz zu deinen letzten Ausführungen. Meine Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind meine und nicht die von irgendjemand anderem. In der Nachlese habe ich vielleicht etwas pauschal ausgesagt und es hätte da und dort noch etwas mehr Erklärung bedurft. Deine Schilderungen sind mir durchaus geläufig. Überzeugt sein vom Erfolg eines Manuskripts, heißt noch lange nicht, dass sich dieser dann auch einstellt. Auch der beste Verleger weiß das, denn hellsehen können sie sowenig wie andere Unternehmer, bestimmt jedoch sind sie befähigt dazu, in etwa die Chancen abzuwägen. (ein Erfolg kann sich schlussendlich auch in einem Flop manifestieren).

                  Pauschale Diffamierungen? Nun ja, ich habe an anderer Stelle in diesem Forum gelesen, wo gleich mehrere Mitglieder über den von uns genannten Verlag herzogen. Einseitig, zum Teil sogar unwahr und auch sehr naiv. Es gibt von den sogenannten Kostenzuschuss-Verlagen weit über eintausend alleine in Deutschland, da darf man schon von einer Pauschalisierung sprechen, doch wieso man dann einen einzelnen an die Wand stellt, finde ich dann aus meiner Sicht auch sehr unverhältnismäßig. Weil ein möglicher Hobbyautor (zum Beispiel so einer wie ich) öffentlich kundtut, er fühle sich betrogen, weil er das Kleingedruckte nicht gelesen hat, dann frage ich mich, mit welchem Alter möchte er denn die Mündigkeit erlangen? 

                  Kleingedrucktes finden wir in allen Verträgen, Banken, Versicherungen, Miet- und Pachtverträgen usw. sowie in sämtlichen Agentur- und Verlagsverträgen. Ich habe einen Vertrag von besagtem Verlag, er ist transparent, es lässt sich alles nachrechnen und nachvollziehen. Und ..., ich habe die Freiheit, ihn zu akzeptieren oder es bleibenzulassen.

                  Mitlesen? Wieso nicht? Bei der Autorenwelt ging ich schon lange vor meiner Registrierung ein und aus und fand die Handhabung sehr demokratisch. Jemand meckert und jemand meckert zurück. Wer austeilt muss ja auch ein bisschen einstecken können. Auch ich hätte da die beleidigte Leberwurst spielen können, denn die Autorenwelt heißt mich willkommen, doch der erste Kommentar eines Forenbetreuers stellt gleich einmal meine Lauterkeit in Frage, legt mir ein Fensterchen von Google vor, welches gar nichts aussagt und zweifelt meine Seite an! Wäre ich mit genügend Eitelkeit ausstaffiert, könnte ich diese Art und Weise als Missgunst bezeichnen. Fällt mir aber nicht im Traum ein.

                  Abschliessend bedaure ich es, dass ich überhaupt zur "Feder" griff, denn ich wollte eigentlich nur meinen Wettbewerb bekannt machen. mein Fehler. Vielleicht schafft Ihr es aber noch, dem leer ausgegangenen, ursprünglichen fragesteller Morten etwas unter die Arme zu greifen.

                  Ein herzliches Adios

                  Peter

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                    Beigetreten: 12.03.2014
                    RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                    Mi, 02.09.2020 17:25

                    Lieber Peter,

                    ich denke auch, wir belassen es dabei und widmen uns wieder dem Topic dieses Threads.

                    Liebe Grüße
                    Dirk

                     

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                      Beigetreten: 12.03.2014
                      RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                      Mi, 02.09.2020 17:32

                      Lieber Morten,

                      zunächst einmal meinen herzlichen Glückwunsch zum verfassten Text. Zunächst würde ich von dir gerne wissen, wie "fertig" dein "Buch" ist. Sprechen wir hier über eine erste Entwurfsfassung, oder ist der Text bereits ein oder mehrere Male überarbeitet oder gar lektoriert worden? 

                      Was Verlage und Agenturen angeht, würde ich dir raten, nach vergleichbaren Büchern zu suchen und zu schauen, wo bzw. von wem sie veröffentlicht wurden. Vielleicht findet sich hier in der Autorenwelt ja auch ein Autor oder eine Autorin, die im gleichen Genre arbeitet und dir Auskunft gibt? Es schreiben ja nicht alle hier im Forum ...

                      Schau mal unter dem folgenden Link nach, ich habe da schon ein wenig gefiltert; https://www.autorenwelt.de/verzeichnis/menschen?f%5B0%5D=usertype%3A1&f%5B1%5D=genre%3A2323

                      Liebe Grüße
                      Dirk

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                        Beigetreten: 14.03.2014
                        RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                        Mi, 02.09.2020 20:24

                        Zitat:
                        Mal Hand aufs Herz, würdet Ihr beide, Dirk und Ulrike – wenn Ihr euch in die Lage versetzt, Verleger zu sein, ein Manuskript, das euch gefällt, vorbehaltlos lektorieren, drucken, vertreiben und dabei die ganzen Kosten übernehmen?

                        Ja, wenn ich Verleger wäre, würde ich das tun. 

                        Die Frage ist eigentlich völlig Banane - es ist ja nicht so, dass es nicht einen einzigen Verlag geben würde, der genau das macht. Es gibt im Gegenteil etliche, wenn nicht gar viele. 

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                          Beigetreten: 12.03.2014
                          RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                          Mi, 02.09.2020 20:56

                          Zitat:
                          Mal Hand aufs Herz, würdet Ihr beide, Dirk und Ulrike – wenn Ihr euch in die Lage versetzt, Verleger zu sein, ein Manuskript, das euch gefällt, vorbehaltlos lektorieren, drucken, vertreiben und dabei die ganzen Kosten übernehmen?

                          Eindeutig ja, denn das ist der Weg, den all die Bücher, die du z.B. als deutschsprachige Novitäten auf der Spiegel-Bestsellerliste findest, gegangen sind. Frei nach den Brüdern Grimm: Die guten aufs Listchen, die schlechten zum Mistchen.

                          Liebe Grüße
                          Dirk

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                            Beigetreten: 12.03.2014
                            RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                            Mi, 02.09.2020 20:57

                            Lieber Morten,

                            ich hatte glatt übersehen, dass du auch Testleser suchst: https://www.autorenwelt.de/verzeichnis/menschen?f%5B0%5D=usertype%3A554&f%5B1%5D=genre%3A2323

                            Liebe Grüße
                            Dirk

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                              Do, 03.09.2020 15:09

                              Liebe Autorenwelt,

                              zuerst mal vielen Dank an alle die auf meinen Beitrag geantwortet haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meinen Fragen eine derart kontroverse Diskussion auslösen. Zur Frage von Dirk: Mein Buch ist fertig, von Verwandten und einem kritischen Freund gegengelesen, und nach meinen eigenen Kriterien überarbeitet worden. Ich denke, ich kann da selbst nicht mehr viel ändern, eine Qualitätsverbesserung müsste ab jetzt von außen durch einem Profi - sprich ein Lektorat - erfolgen.

                              Genau da liegt aber "der Hase im Pfeffer", denn bevor ich über 2000 Euro für ein Lektorat ausgebe möchte ich erst Mal wissen, ob mein Roman für mehr als nur die Altpapiertonne taugt. Ich schreibe erotische Literatur, teilweise an der Schwelle zur Pornographie und will keine unerlaubten Grenzen überschreiten. Auch daher meine Idee mit den Testlesern. Derzeit arbeite ich an einem Fragebogen den ich potentiellen Kandidaten mitgeben möchte. Sobald er fertig ist werde ich hier im Literaturbetrieb Personen anschreiben und versuchen Meinungen zu erhalten. Ich hoffe das bringt mich weiter. 

                              Viele Grüße

                              Morten.

                               

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                                RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                                Do, 03.09.2020 15:39

                                Lieber Morten,

                                ich denke, wenn ich den ersten Absatz deiner Antwort lese, dass dein Roman eigentlich keine weiteren Testleser braucht. Wenn du den Text jetzt mit deinem Fragebogen an viele Leser weitergibst, wirst du vermutlich feststellen, dass es viele verschiedene Ansichten und Geschmacksrichtungen gibt, und ich bezweifle, dass es deinem Text guttut, jeden Wunsch erfüllen zu wollen. Du könntest auf diese Art allerdings eine grobe Richtung herausfiltern, ob dein Roman evtl. zu Hardcore oder zu romantisch oder was auch immer rüberkommt und schreibst ihn in den Mainstream deines Genres um, da er sich so vermutlich am besten verkaufen wird. Ich bin für dein Genre leider nicht geeignet, da ich mich auf Thriller und Fantastisches spezialisiert habe.

                                Suche dir die infrage kommenden Verlage oder Agenturen heraus und sende ihnen dein Manuskript (nach den Anforderungen des jeweiligen Verlags bzw. der jeweiligen Agentur!) zu.

                                Für das Lektorat sind schließlich der Verlag oder die Agentur zuständig, wenn sie dein Manuskript annehmen. Lehnen alle dein Manuskript ab, hast du automatisch die Antwort darauf, ob es für den Handel oder das Altpapier reicht. Im negativen Fall nicht verzweifeln, überarbeiten oder besser einen neuen, besseren Roman schreiben und es wieder versuchen.

                                Die Verlagsliste habe ich dir ja schon einmal verlinkt, es gibt in der Autorenwelt aber auch eine (!) Literaturagentin für erotisches: https://www.autorenwelt.de/verzeichnis/menschen?f%5B0%5D=usertype%3A35&f%5B1%5D=genre%3A2323

                                Liebe Grüße
                                Dirk

                                 

                                Gelöschter Nutzer
                                RE: Mein erstes Buch ist fertig. Suche Tipps und Anregungen...
                                Mo, 05.10.2020 22:23

                                Schick mir ein Kapitel oder auch mehrere. Falls ich es schaffe, sie zu lesen, wäre das schon mal ein guter Anfang. Wenn allerdings deine Zeichensetzung(!) und Rechtschreibung auf dem Niveau deiner Forenbeiträge pendeln, wäre das kein gutes Zeichen. Kommas sind nicht deine Freunde, scheint mir. Selfpublishing-Titel sind dafür berüchtigt, vor Fehlern nur so zu strotzen. Klar kann man eine packende Geschichte auch voller Fehler schreiben. Aber dann braucht man zwingend ein Korrektorat (kein Lektorat, das ist was anderes), will man ernstzunehmender Autor werden. Unerlaubte Grenzen überschreitest du nur mit Kindern. Alles andere interessiert keine Menschenseele. Schon gar nicht bei BoD, epubli und Konsorten. Die drucken (fast) alles. Aber mit der Einstufung ab 18 tust du dir keinen Gefallen. Dein Buch ist dann viel schlechter auffindbar, kein Scheiß.