Hallo Autorenwelt,
ich möchte gerne ein Thema mit Euch diskutieren, über das ich in letzter Zeit viel nachgedacht habe. Wie geht ihr mit Genreerwartungen um?
Ich meine, wenn ein Leser total auf Thriller steht, und dann ist das Buch nicht spannend genug, ists natürlich schlecht :-) Aber es gibt doch immer wieder Bücher, die schwer in eine Schublade zu stecken sind. Und gerade als Autor, hat man die verschiedenen Facetten seines Werkes ja recht präsent und tut sich evtl schwer mit einer eindeutigen Einordnung.
Um so spannender fand ich einen Artikel, den ich vor kurzem gelesen habe, dass es sehr wichtig sei, sich früh im Schreibprozess klar zu werden, welches Genre man bedienen will, damit man beim Schreiben darauf achtet, die Erwartungen, die der Leser an das jeweilige Genre hat, zu bedienen. Grundsätzlich kann ich das gut nachvollziehen und finde es schlüssig.
Andererseits bin ich gerade erst auf ein Gegenbeispiel gestoßen - nämlich "Glaube nicht, ich hätte dich vergessen" von Emilia Licht. Das ist kein typischer Krimi mit Schwerpunkt auf den Ermittlungen mit ihren Irrungen und Wirrungen. Und trotzdem oder gerade deshalb liest es sich sehr angenehm.
Am Ende ist es natürich alles unberechenbar und Geschmacksache des Einzelnen. Trotzdem würde mich eure Meinung dazu interessieren.
Schöne Grüße
Christina