
Federwelt
- Beruf: HausautorIn am Theater
- Keine Preise für Krimifrauen?
- Polizei-Poeten / All-Age-Literatur
- Federwelt-Jurypreis: Friedrich Ani
Artikel & Interviews
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4
Das Erbe Schillers
HausautorInnen am Nationaltheater Mannheim -
11
Keine 37,5-Stunden-Woche
Stefan Wendel, Programmleiter beim Thienemann Verlag, über All-Age-Literatur -
14
Polizei-Poeten
Der Club der ermittelnden Dichter -
19
Warum gewinnen Krimiautorinnen keine Preise?
Sandra Lüpkes fragt: »Was hat ER, was SIE nicht hat? -
24
Satzzeichen! Zeichen setzen!
Wie Komma & Kollegen das Gesicht eines Textes bestimmen -
32
Software für AutorInnen
Teil 3: Schreib- oder Autoren-Schreibprogramm? Das ist hier die Frage! -
36
Steckbrief: Stephan Bopp
Ein Interview von Heribert Hinrichs -
38
Federwelt-Jurypreis
Eine Münchner Schreibgruppe beteiligt sich am Münchner Menü-Wettbewerb & dem Federwelt-Jurypreis
Rezensionen
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54
Digest
von Marc Halupczok -
58
& Radieschen
Zeitschrift für Literatur, vorgestellt von Ben Sonnborn
Kolumnen
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10
Reich werden mit Goetz Buchholz
Diesmal: Ich will meine Rechte zurück! -
18
Die Kummerecke
von und mit Dr. Erika von Eichkamp-Luchterfisch -
27
Rezitationskurs von Michael Rossié
Folge 22: Wörtliche Rede -
37
Was ist eigentlich ...?
Folge 6: Nebenrechte
Prosa & Lyrik
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45
Licht in der Frauenstraße
Federwelt-Jurypreis-Gewinnertext von Friedrich Ani -
49
Lyrik zusammengestellt von Andreas Noga
Ausserdem
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28
Terminkalender
Wettbewerbe und Stipendien -
56
Kurzmeldungen
Neues aus dem Literaturbetrieb
Editorial
»Man muss nicht im Rampenlicht stehen, um Erfolge zu genießen.«
(Hannelore Elsner)
Im Rampenlicht stehen – viele träumen davon, die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen auf sich zu ziehen. In diesem Heft stellen wir Ihnen Menschen vor, denen das gelungen ist.
Beispiel Nummer eins: die Polizei-Poeten, eine Gruppe von Gesetzeshütern, die ihre Erlebnisse zu Papier bringen. Laura Rose hat eine Lesung der Polizei-Poeten besucht und einen von ihnen, Hundeführer Elmar Heer, interviewt. Was kann Schreiben bewirken? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Etliche davon finden Sie in diesem Interview.
Wer sich einer Schreibgruppe anschließt, tut das vor allem, um zu schreiben und sich mit anderen über das Geschriebene auszutauschen. Darum ging es auch Werner Duck, als er vor einiger Zeit einer Schreibwerkstatt beitrat. Als Fingerübung betrachtete es die Gruppe, am Münchner Menü-Wettbewerb teilzunehmen, der zweimal im Jahr zusammen mit dem Federwelt-Jurypreis ausgeschrieben wird. Nie hätte Werner Duck damit gerechnet, plötzlich im Rampenlicht zu stehen. Doch dann kam er unter die letzten vier. Licht aus – Spot an! »Wir, die letzten vier, werden aufs Podium gerufen«, erzählt er der Federwelt. »Oben staune ich: Was machst du hier unter den Literaten? Ich habe in meinem Leben nur sechs Romane gekauft; nur einen las ich zu Ende.« – Werner Duck, ein Naturtalent in Sachen Schreiben? Sicher. Doch vor allem auch ein Beweis dafür, dass es ohne Mühe und Arbeit nicht geht. Denn nur »gearbeitete« Texte haben bei Wettbewerben eine reelle Chance. Wer nicht bereit ist, sein Bestes zu geben – und das bedeutet, wieder und wieder an einem Text zu feilen –, braucht gar nicht erst mitzumachen.
Das beweist auch der Wettbewerbsbeitrag von Friedrich Ani. Mit »Licht in der Frauenstraße« erhitzte der Profiautor die Gemüter. Eine »nicht unbedingt jugendfreie Geschichte« urteilte die Süddeutsche Zeitung. Mag sein, aber sauber gearbeitet ist sie allemal. Von der Jury erhielt Friedrich Ani den Federwelt-Jurypreis. Wir gratulieren und freuen uns, seine Geschichte in dieser Ausgabe veröffentlichen zu dürfen.
Sandra Uschtrin, Herausgeberin