Vom Stoff zum Buch
Arbeiten mit systemischen Tools
Datum
Findet statt
Plätze
Art der Weiterbildung
Beschreibung
In einem Jahr zur autofiktionalen, autobiographischen, fiktionalen Geschichte/Roman.
Mit systemischen Strukturaufstellungen und systemischen Tools können sich Autorinnen und Autoren in den Erfahrungsraum der Figuren, der Szenen, der Geschichte, sei sie fiktional, autofiktional, autobiographisch begeben. Es ist durch den Einsatz verschiedenster systemischer Tools aus dem Erleben heraus möglich, spielerisch die vielschichtigen Facetten einer Figur zu einer lebendigen Person ebenso einer originellen Dramaturgie zu entwickeln.
Szenen, Interaktionen mit anderen Figuren aus dem Erleben der Geschichte zu betrachten bringen wertvolle Impulse für die Entwicklung des Stoffes, der Figuren und der Dramaturgie.
Erfahrungsgemäß gelingt es durch den Einsatz systemischer Tools bei der Entwicklung eines Romanes oder anderen schriftstellerischen Projekts mit Leichtigkeit Einsicht in lebendige, komplexe Zusammenhänge zu bekommen und den Stoff dichter und literarischer zu weben.
Eine lösungsfokussierte systemische Arbeitsweise ermöglicht es zudem Autorinnen, Autoren kreativ und wertschätzend mit sich selbst im Schreibprozess umzugehen, das wiederum ermöglicht es immer wieder sich im kreativen Flow tragen zu lassen.
Die systemischen Strukturaufstellungen entwickelten Diplom Psychologin Insa Sparrer und Professor Matthias Varga von Kíbed als ein Modell zur Simulierung von Systemen. Mit diesem Modell und den verschiedenen Aufstellungs-Schemata können wir unsere Gedanken, unser Bild, das wir uns zu bestimmten Themen machen, im Raum abbilden und verändern im Sinne von Lösungen simulieren und so unsere Gestaltungsmöglichkeiten aus dem Erleben heraus erweitern. Die systemischen Strukturaufstellungen basieren unter anderem auf Ansätzen aus Philosophie und Logik und lösungsfokussierten Ansätzen und werden in den verschiedensten Bereichen, wie Therapie, Beratung, Organisationsberatung, Mediation und im kreativen Bereich angewendet.
Die Dozentin absolvierte bei Matthias Varga von Kíbed und Insa Sparrer eine mehrjährige Ausbildung zur systemischen Beraterin. Als Schriftstellerin begann sie systemische Strukturaufstellungen bei der Entwicklung ihrer Romane und von Sachbuchthemen anzuwenden, modifizierte sie für den Anwendungsbereich autofiktionale, fiktionale Systeme und die schriftstellerische Arbeit.
Zeitraum und Setting
Start: Donnerstag, 11. Januar 2024
Ende: Donnerstag, 20. März 2025
donnerstags vierzehntägig von 18 bis 21 Uhr
Semesterpause: 1. Juli bis einschließlich 3. Oktober 2024 (wird nicht bezahlt)
Start nach Semesterpause: Donnerstag, 10. Oktober 2024. Start im Jahr 2025 am 9. Januar 2025.
Insgesamt 12 Monate Studienbegleitung. In der Semesterpause von drei Monaten sind auch Termine für Einzelcoaching möglich.
12 Einzelcoachings á eine Stunde pro Teilnehmerin/Teilnehmer
Thematischer Ablauf
Monat 1
Sich selbst und andere mit einer lösungsfokussierten Haltung im Schreibprozess begleiten
Lösungsfokussiertes Umgehen mit Herausforderungen beim Schreibprozess
Monat 2
Einführung:
Systemisches Denken und systemische Tools für den Schreibprozess.
Figurenentwicklung I: Die Bewegung der Figuren mit Zielannäherungs-Schema
Monat 3
Stoff- und Figurenentwicklung II
Jenseits des Offensichtlichen: Grenzen weiten. Beleuchtung von Thema und Struktur unter Einsatz systemischer Tools unter anderem mit dem SySt®-Wertequadrat.
Monat 4
Figurenentwicklung III
Hintergrundgeschichten mit dem Neun-Felder-Schema
Monat 5
Figurenentwicklung IV
Innere und äußere Bewegung der Figuren SySt®-Tetralemma
Monat 6
Austausch: Erfahrungen mit der Textarbeit, zu Texten, Projekten und Schreibprozessen. Textfeedback.
Sommerpause (1. Juli bis inklusiv Donnerstag, 3. Oktober; Start nach Sommerpause: Donnerstag, 10. Oktober)
Möglichkeit für Einzelcoachings in dieser Zeit – auch in Präsens im Raum München, ebenfalls auf Wunsch ein Gruppentreffen.
Monat 7
Figurenentwicklung V
Ausgeblendete Themen und Geheimnisse von Figuren erkunden mit systemischen Tools unter anderem mit dem Coretransformations-Schema
Monat 8
Dramaturgie I
Drehbuchstrukturaufstellungen für die differenzierte Betrachtung dramaturgischer Gestaltungsmöglichkeiten in Szenen.
Monat 9
Dramaturgie II
Im Handlungsfluss der Figuren: Der systemische Blick auf Plot und Handlungsstränge
Systemprinzipien als Quellen für dramatische Entwicklungen
Monat 10
Dramaturgie III
Zusammenspiel von Erzähl- und Figurensträngen: Mit dem Glaubenspolaritäten-Dreieck nach SySt®
Monat 11
Der systemische Blick auf den Kontext des Autors/der Autorin: Verlag, Lektoren, Leser
Systemische Simulationsverfahren für Exposé und Pitch nutzen
Monat 12
Feedback zu Texten, Geschichten, systemischer Arbeit im Schreibprozess
Anmeldeschluss
Kosten (Seminargebühr, Übernachtung etc.)
Teilnahmevoraussetzung
Ein konkretes Projekt - von der Idee bis zur letzten Fassung - während der Jahresklasse zu begleiten ist möglich, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.