Emotional Schreiben

In diesem Seminar geht es um Gefühle und ums Schreiben.
Wie kann ich Gefühle ausdrücken? Und wie erreiche ich, dass mein Gefühl beim Leser ankommt? 

Es erstaunt mich, dass Gefühle in Schreibratgebern nur selten behandelt werden, obwohl sie das Wichtigste überhaupt sind beim erzählerischen Schreiben. Ein Filmproduzent sagte einmal zu mir: „Das Einzige, worauf es mir ankommt, wenn ich ein Drehbuch lese, ist, ob da Gefühl drin ist.“ In der Ausbildung des Schauspielers, zum Beispiel, stellen das Wahrnehmen und der Ausdruck von Gefühlen die Grundlage dar. Autoren scheinen jedoch zu glauben, dass Gefühle von selbst in den Text kommen. Das Handhaben von Gefühlen beim Schreiben ist eine Kunst für sich, die wir in diesem Seminar üben werden. 

Wie versetze ich mich in die Gefühlswelt verschiedener Figuren vom Serienkiller bis zur romantischen Heldin? Wie finde ich die richtigen Worte für gefühlsstarke Dialoge? Für Romantik, Komik, Angst und Aggression? Welche Figuren und Situationen versprechen das meiste Gefühlspotenzial und welche sollte man vermeiden? Wie schaffe ich einen Gefühlsbogen in einer Szene oder Geschichte?

Wir werden Grundgefühle wie Angst, Wut, Freude, Verlegenheit fühlen und sie in geschriebenen Worten ausdrücken.  Wir werden lernen, Gefühle wahrzunehmen, zu differenzieren, zu wecken und sie auch wieder gehen zu lassen. Wir werden auch lernen, mit Schreibblockaden umzugehen, hinter denen sich oft verdrängte Gefühle verbergen.

Texte sind in Worte gefasstes Gefühl. Darum werden sie gelesen. Texte sind Wachstumsschritte des Autors. Darum werden sie geschrieben.       

Eigene Ideen und Geschichten sind willkommen, aber keine Voraussetzung.