Lesung mit Charlotte Ueckert

Christina Alexandra war die zweite Tochter des schwedischen Königs Gustav II. Adolf und dessen Gemahlin Maria Eleonora von Brandenburg. Die erste Tochter Christina Auguste wurde 1623 geboren, starb aber elf Monate später; Christina Alexandra wurde 1626 geboren – fünf Jahre später erbte sie den Thron von ihrem Vater, der in der Schlacht bei Lützen nahe Leipzig gefallen war. Die Regierungsgeschäfte übernahm sie 1644, nachdem sie 18 Jahre alt geworden war – gekrönt wurde sie allerdings erst 1650. Obwohl ein Mädchen, wurde sie auf Wunsch des Vaters wie ein Kronprinz erzogen, lernte zu fechten, zu reiten, zu jagen. Sie interessierte sich für Religion, Philosophie, Mathematik, Kunst und Theater, lud Gelehrte und Vedetten nach Stockholm ein und machte die Stadt zum Athen des Nordens. 22 Jahre später dankte sie ab, da sie keinen Thronfolger geboren hatte. Denn Christina hatte sich geweigert, zu heiraten. Außerdem trat sie zum Katholizismus über, der im protestantischen Schweden der Zeit verabscheut wurde. Sie zog nach Rom, wo sie am 19. April 1689, also vor 330 Jahren, starb. Die Ex-Regentin ist eine der drei Frauen, die im Petersdom begraben wurden. Bis heute gab Christina von Schweden nicht alle ihre Geheimnisse preis. Das macht die Beschäftigung mit ihrem Leben noch immer spannend – so spannend, dass Charlotte Ueckert es aufgriff und ihre Sicht darauf vorstellt.

Außerdem wird Charlotte Ueckert Kurzprosa und Gedichte vortragen aus Nach Italien und Die Fremde aus Deutschland.