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texte für "sfd& gespenster"

Untertitel

literarische kurztexte gesucht! (prosa/lyrik/drama ...)

Beschreibung

ausschreibung 2020 

literarische kurztexte zum thema gespenster gesucht für:
 

sfd& gespenster
zeitschrift der schule für dichtung wien #02

einsendefrist: 15. juli 2020 (spooky contributions in english are also welcome!)

deutschsprachige und englischsprachige unveröffentlichte kurztexte aus dem in- und ausland sind willkommen!

max. länge: 3000 zeichen

literarische form: offen

alle details zu ausschreibung und teilnahmebedingungen siehe >> http://sfd.at/gespenster
english >> http://sfd.at/ghosts

erscheinungsdatum der zeitschrift: oktober 2020 – zum festival "ungebetene gäste" >> http://sfd.at/festival2020

 

“gespenster”
 

in der ersten ausgabe unserer zeitschrift sfd& trieb uns die wut, in ausgabe zwei werden wir getrieben: von gespenstern. und anderen un/wesen einer abwesenden anwesenheit. und umgekehrt.

wer oder was ist gemeint, wenn heute von gespenstern die rede geht? was bedeutet es, von geistern heimgesucht zu werden? mit welchem typus von gespenst sind wir konfrontiert? früh schon haben gespenster die ihnen zugeschriebenen literarischen reviere – moore, gräber, schlösser und andere “haunted houses” – verlassen und sich auch in die gedankengebäude von philosophie und psychoanalyse eingenistet. und dies mit einer strahlkraft, dass sie in den kulturwissenschaften längst auch als metaphern, chiffren und diskursfiguren für gar vieles herumgeistern.

doch neben aller theoretischen aufgeladenheit sind gespenster – als schwellenphänomene zwischen dies- und jenseits, sichtbarkeit und unsichtbarkeit, faszination und furcht – nach wie vor freilich auch spielfläche unserer imagination; ganz egal, ob es sich dabei um die guten alten geister handelt, die uns “nur” schreckten, weil wir weder ihre botschaften noch ihre seltsamen aggregatszustände zu deuten wussten oder ob es um die neuen gespenster geht, die uns in den omnipräsenten trugbildern unserer medienwirklichkeit ebenso zusetzen wie in den phantomhaften inszenierungen unserer ichs in den sozialen netzen. waren die alten geister um uns noch spooky, so sind die neuen in uns nur noch creepy.

egal, welcher natur nun eure gespenster sein mögen: literarisiert sie! wir sind auf der suche nach gespenstergeschichten, geisterpoesie, spukdramoletten und sonstigen texten zum unheimlichen. wir freuen uns über protokolle von séancen, tagebücher einer heimsuchung und manifeste des nicht manifesten.

sfd& gespenster soll die historische vielfalt kutureller gespenster-produktion auf deren resonanzen in heutiger dichtkunst abhorchen. denn so viele zweifel gespenster mit ihrem erscheinen auch wecken, so wenig zweifel besteht doch darüber, dass gespenster wieder konjunktur haben. man muss nur an sie glauben.

 

http://sfd.at/gespenster

 

Kontaktmöglichkeit

schule für dichtung http://www.sfd.at schule für dichtung on facebook http://www.facebook.com/poetryschool schule für dichtung on twitter http://twitter.com/viennapoetry     -- schule für dichtung - vienna poetry school  mariahilfer str. 88a / III / 7    a - 1070 wien, austria  t: + 43 - 1 - 522 35 26 e: [email protected]