Das nach der Bibel recherchierte Geschehen erzählt die Geschichte des späteren Königs Jerobeam. Er wurde von einem Propheten verheißen, flüchtete voller Panik und kehrte zurück die Verheißung zu erfüllen! Eine Geschichte aus dem Leben; voller Wechselspiele zwischen Glück und unfassbaren Leidens. Hier eine Bewertung, die per Email an mich ging: Eve Lene Knoll, Buchautorin, deren Buch ich redigierte: "Machen Sie weiter mit dieser Sorte von Romanen, das wäre mein Vorschlag, sogar meine Mutter - die ist sehr kritisch und noch dazu hält sie nichts von diesen Themen - konnte bei Ihrem Buch nicht aufhören zu lesen." Als Knecht ist er geflüchtet ... Als König kehrte er zurück ... Doch in die Geschichte ging er als Verräter ein! „Jerobeam“ Nach einer wahren Begebenheit! Recherchiert und geschrieben von Stefan Wichmann Inhaltsverzeichnis Prolog 7 Die Prophezeiung 8 Händler und Soldaten 13 Ägypten! 27 Die Warnung des Propheten 40 Der König 53 Alte Weggefährten 70 Raubt Ihnen die Zeit! 82 Die Tempel Jerobeams 85 Der Stahl des Krieges 99 Die Grenzstadt 110 Der Prophet und sein Mörder. 113 Gott wird richten 121 Der Sohn Abija 127 Der Fall der Grenzen 133 Krieg 138 Epilog 144 Anhang 145 Überblick zur Entwicklung der Religion 145 Geschichte und Bibelübersetzungen 145 (*) Gekennzeichnete Textstellen mit Bezug auf die Bibel 147 Der Tod von Abija, Jerobeams Sohn 147 Der Stamm Levi 147 Der Zwist zwischen Rehabeam und Jerobeam 147 Die Chaldäer 148 Falscher Prophet 148 Dämonen 148 Ephraim 148 Der Vorgang eines Opfers und die Opfertage 148 Recherche zu der Kleiderordnung, Verhaltensregeln 148 (*) Gekennzeichnete Textstellen ohne Bezug auf die Bibel 149 Das Leben in alter Zeit 149 Kapitel: Der Sohn Abija 149 Kapitel: Händler und Soldaten 149 Kapitel: Die Warnung des Propheten 149 Kapitel: Der Tempel Jerusalems 149 Kapitel: Der König 150 Kapitel: Raubt Ihnen die Zeit 150 Kapitel: Alte Weggefährten 150 Kapitel: Krieg 150 Hinweise zu Ortsangaben 151 Noten und Strophen 151 Die Personen 152 Die Zeittafel 153 Quellenangaben 158 Buchquellen 158 Internetquellen 158 Onlinebibeln 158 Material für den Unterricht 159 Aufgaben 159 Erstelle eine stichwortartige Zusammenfassung 159 Erarbeite ein Exposé 159 Schreibe einen Epilog und einen Prolog 159 Erarbeite das Thema: Das sind Erzählarten. 159 Erarbeite eine Inhaltsanalyse zu Prophetien 159 Erarbeite das Thema Prophetien 159 Lösungen 160 Erstelle eine stichwortartige Zusammenfassung 160 Erarbeite ein Exposé 162 Schreibe einen Epilog und einen Prolog 163 Erarbeite das Thema: Das sind Erzählarten. 163 Erarbeite eine Inhaltsanalyse zu Prophetien 163 Erarbeite das Thema: Prophetien 165 Die Prophezeiung (*OB*J*OB*)erobeam hatte nicht damit gerechnet. Er war seines Weges gegangen und plötzlich stand dort ein Mann vor ihm, der hastig seinen Mantel auszog und diesen voller Inbrunst auseinanderriss. Jerobeam blieb verwundert stehen. Dann beschloss er einen großen Bogen um die Gestalt mit dem eigenartigen Gebaren zu machen, doch der Fremde schnitt ihm den Weg ab. Jerobeam, der den Mann für verwirrt, wenn nicht gar für besessen hielt, schrie vor Unbehagen auf und ballte die Hände zu Fäusten, um sich zu wehren, falls der Fremde noch näher kommen würde. Dieser zerrte unterdessen wieder an dem Mantel herum und Jerobeam erkannte, dass der Mantel relativ neuwertig sein musste. Endlich zerriss der Mantel in weitere Einzelstücke. Jerobeam war etwas unschlüssig, was er davon halten sollte. Er rang laut nach Luft. Der Fremde stand mit den Fetzen des Mantels da und beobachtete ihn nun ganz ruhig. Einer der Fetzen segelte langsam zu Boden. Das Verhalten des Fremden schürte Wut in Jerobeam. Doch etwas hielt ihn zurück. So stand er erstaunt und wenn er es sich recht überlegte völlig überrascht vor dem Fremden, unfähig etwas zu unternehmen, wie es sonst seine Art gewesen wäre. Er konnte sich nicht einfach auf diesen Fremden stürzen, auch wenn dieser ihm den Weg versperrte! Zudem strahlte der Unbekannte eine besondere Ruhe und Überlegenheit aus. So stand Jerobeam nur da, schaute, wie der Mann einen weiteren Fetzen seines Mantels zu Boden gleiten ließ, und hörte dann erstaunt die Worte des Mannes, der etwa in seinem Alter war und eigentlich einen gepflegten Eindruck hinterließ. Nein, dachte Jerobeam, dies ist bestimmt kein verwirrter Mann. Sein Gegenüber ergriff das Wort und die Stimme war beruhigend und tief. Der Mann sprach ganz gelassen das aus, was Jerobeam in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet hätte. Dass ihm so etwas widerfahren sollte! Er war verunsichert und lauschte den Worten des Mannes, der immer noch einen letzten Fetzen des Mantels in der Hand hielt: „So wie ich den Mantel in 12 Teile zerriss, so wird Israel in zwölf Teile zerfallen, die unter den Königen aufgeteilt werden. Du, Jerobeam erhältst zehn Teile, nicht jedoch Jerusalem!“ Jerobeam war erschüttert. Er war doch kein König! Er war der Sohn des Nebat aus dem Ort Zereda vom Stamm des Ephraim!(*) Sicherlich war er durch eine reiche Erbschaft dem König verpflichtet und von daher Aufseher über die Fronarbeit am Königshof. Aber er sollte ein König sein? Er? Sein Blick schweifte über die Reste des Mantels. Elf Fetzen lagen am Boden. Verwirrt versank er so in Gedanken, dass er den vor ihm stehenden Mann ganz vergaß. Waren nicht andere auch zu Aufgaben berufen worden, die nicht damit gerechnet hatten? War da nicht ein Jefta gewesen, verstoßen vom eigenen Volk, der in seiner Not erst zum Dieb wurde und später, als ein großer Richter des Volkes, Ansehen genossen hatte? Aber da waren die Umstände anders und außerdem war es lange her! Jerobeam schaut auf den Mann und war versucht in lautes Gelächter auszubrechen, doch dann kam ihm noch ein Gedanke. Wie war es mit Saul gewesen, dem ersten König, der eigentlich nur auf Eselsuche gewesen war und dann König wurde. Gesalbt von - ja! Gesalbt von einem Propheten. Jerobeam kniff die Augen zusammen und schaute sich den Fremden genauer an. Der stand ganz ruhig da, den letzten Fetzen des Mantels noch immer in seiner Hand haltend. „Wer bist du?“, fragte Jerobeam und der Mann antwortete: „Ich bin Ahija!“ Eine schlichte Antwort. Es lag keine Arroganz in der Stimme, obwohl Ahija weithin bekannt war und großes Ansehen genoss. Ahija ließ den letzten Fetzen fallen, der im stärker werdenden Wind ein Stück davon trieb. „Nimm dir 10 Stücke!“ Jerobeam sammelte die Fetzen auf. Ahija beobachtete ihn, dann drehte er sich um und ging. Es war alles gesagt und Geschwätz lag ihm nicht. Er als Prophet wusste, wann es Zeit war, zu reden und wann es Zeit war, zu schweigen. Und er wusste auch, welche Wirkung er auf die Menschen hatte, zumal er es verstand, sich in Szene zu setzen. Jerobeam indes starrte auf die Gestalt und wusste insgeheim, dass sich das Wort erfüllen würde. Gedankenverloren schlenderte Jerobeam über die Straße. Hatte er nicht schon immer das Gefühl gehabt, dass da noch etwas ist? Dass er eine Aufgabe hat? Er hob stolz den Kopf und bemerkte, dass der Wind sich gelegt hatte. Seine Gedanken überschlugen sich. Das war das Wort eines Propheten! Das war also ein Hinweis Gottes! Dies war seine Bestimmung: König zu sein! Ein Lächeln spielte um seinen Mund und so machte er sich auf, zurück zum Königshof. Ja, er hatte Ansehen beim Volk, weil er sich gegen die hohen Steuern wandte und auch gern das Wort ergriff. Er wusste schließlich, wovon er sprach, denn es war seine Aufgabe die Steuern des Hauses Joseph eintreiben und er war sogar für die Frondienste zuständig. Hochgearbeitet hatte er sich vom wehrpflichtigen Bürger, der an der Nordseite Jerusalems an der Errichtung der Terrassenanlagen mitgewirkt hatte, zum Beamten. Wie stolz seine Mutter Zeruga gewesen war, als er für diese Arbeit herangezogen worden war. „Der Millo ist die Vorstufe zum Jerusalemer Tempel!“, hatte sie immer wieder betont. Seine Züge verdüsterten sich, als er an diese Zeit dachte. Seine Mutter war kurz darauf vor Trauer um ihren Mann gestorben. Soviel Leid hatte er schon gesehen! Gerade in letzter Zeit hatte er sich durch seine Reden auf dem Markt den Zorn des Königs Salomo zugezogen. Er musste vorsichtiger sein. Wie angewurzelt blieb er stehen. Wenn Salomo erfuhr, was Ahija gesagt hatte, dann war er jetzt in höchster Gefahr! Fieberhaft überlegte er, wer in der Nähe gewesen war, als Ahija seinen Mantel zerriss. Er konnte es nicht sagen. Angespannt drehte er sich um und lief zu seinem Haus. Schnell suchte er seine Sachen zusammen, raffte Geld und Kleider in einen Sack zusammen und machte alles bereit. Wohin sollte er gehen bis seine Zeit gekommen war? Die Holztür ging scharrend auf und Jerobeam zuckte zusammen. Seine Frau Mahalath trat in den Raum. „Was tust du? - Warum bist du schon da? Egal, ich war bei ...“, doch Jerobeam unterbrach sie, schaute hastig zu ihr hin und rief: „Packe die Sachen! Schnell! Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt!“ Er war immerhin der Aufseher über die Zwangsarbeit, bekannt und beliebt beim Volk. Es musste also etwas passiert sein, das war ihr sofort klar, als sie seine Stimme hörte und in seine Augen sah. Er wirkte gehetzt, doch eigentlich nicht direkt ängstlich! So kannte sie ihn nicht. Es war ihr bestimmt dahin zu gehen, wohin er ging. Sie hatte zu tun, was er ihr gebot und es war nicht üblich Fragen zu stellen. Doch dies war eine besondere Situation und sie überwand sich schnell die Frage zu stellen, die in ihr aufkeimte und ihr keine Ruhe ließ: „Was ist passiert?“ Er hielt inne und packte sie an den Schultern. „Wir müssen flüchten!“ Als er die Angst in ihrem hübschen Gesicht wahrnahm, ließ er sie los und setzte sich auf einen Schemel. Gehetzt erzählte er von dem Propheten, von seiner Rede letztens auf dem Markt, wo er eigentlich eher zufällig mit einem Händler ins Gespräch gekommen war. Immer mehr Leute hatten sich versammelt und gelauscht, denn er und der Händler hatten in immer lauteren Worten über den Preis gefeilscht. Und als der Händler anfing über die hohen Steuern zu klagen, war er mit eingestimmt und hatte eine scharfe Rede geführt über Steuern und die Macht, die Salomo immer stärker ausübte, um es noch besser und noch bequemer zu haben. Sie hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen, doch ihr Herz klopfte wild. Dann lachte sie laut auf. „Ahija?“, rief sie laut und Jerobeam zuckte zusammen.