Wortspieler und Gehirnverrenker. So antworte ich in der Regel auf die Frage, welche Funktionen ich denn im (all)gemeinen Literaturbetrieb so wahrnähme.
In Gesprächen und beim Lesen oder Schreiben arbeitet an einer versteckten Stelle in meinem Hirn eine Synapsengemeinschaft an den einzelnen Worten - analysiert, spielt, quetscht, zieht auseinander, verrenkt, bricht, setzt wieder zusammen und präsentiert: Eine Neuschöpfung.
Ob diese dann Zugang zur realen Welt findet, sprich: meinem Sprachzentrum zugänglich gemacht wird, hängt davon ab, ob die linke Gehirnhälfte was davon mitbekommt. Im Ja-Fall folgt entweder ein heftiges Dementi oder ein genussvoll-majestätisches Abnicken ("Er hat uns trefflich unterhalten, Narr. Nehm er sich eine Traube."). Wenn nicht, bekommt es die Welt da draußen ab, ob sie will oder nicht.
Die Belohnung ist ein Mundwinkel-nach-oben-verziehen oder gar ein lauter, bellender Lacher. In besten Fall zückt jemand seinen Notizblock und schreibt auf, was über meine Lippen geflossen ist. Ich habe das noch nie erlebt, aber das liegt wohl daran, dass selten ein Notizblock inklusive Stift vorhanden ist.
Genug getrommelt. Jetzt schweige ich und genieße ich die Autorenwelt.
I bin da Robert, und do bin ich dahoam.
P.G.