Der mysteriöse Mord an einer Magd auf einem Bauernhof nördlich von Hamburg stellt den ermittelnden Inspektor Paul Greifenfall in der ersten Januarwoche 1966 Jahre vor ein Rätsel. Allmählich kommt ans Licht, dass das Mordopfer seit Ende 1953 in der Bundesrepublik Deutschland an zwei weiteren Orten lebte. Ihre beiden belegten, zunächst aber unvereinbaren Vornamen Margarete und Ann zeugen von einer Lebensspanne, welche den Horizont der Ermittlungen ausdehnt.
Der Roman erzählt von einer jungen, erfolgreichen amerikanischen-deutschen Immigrantentochter, die im Frühjahr 1953 in das Psychoprogramm der CIA gerät. Nach Wochen wird sie, kaum noch sie selbst, aus einer Geheimstation befreit. Eine Flucht beginnt, die auf einem Motorboot entlang der Ostküste der USA führt. Nachdem sie ein Seeunglück überlebt, wacht sie Wochen später aus dem Koma in einem Krankenbett auf. Auch weil sie sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann, nimmt sie den Namen einer Deutschen an und beschließt in der Nachkriegs-Bundesrepublik neu zu beginnen. Am letzten Tag vor ihrer Dampferfahrt nach Europa begegnet sie ihrem lädierten Bruder, den sie nicht als solchen erkennt. Durch ihn, den angesehenen Rüstungsingenieur, befindet sie sich in ihrer delusionären Situation. Er, verfolgt wegen Kommunismusverdachts, wird Monate später verurteilt und inhaftiert.
Innerhalb von zwölf Jahren lebt sie an drei verschiedenen Orten der noch jungen Bundesrepublik. In Essen heiratet sie einen Gewerkschaftler, der nach zwei Jahren vor ihren Augen ermordet wird. Sie flieht nach Hamburg, beginnt als Hofhilfe auf einem Bauernhof, später wird sie Magd sein. Nach über vier Jahren wird sie in ihrem Zimmer ermordet. Nach und nach emittiert der Mordfall den kühlen Atem des Kalten Kriegs.