Joe lebt das Leben eines Großstadtwolfes und er gefällt sich dieser Rolle. Er ist Ende dreißig, Single, als freiberuflicher Werbetexter erfolgreich, hat eine leidenschaftliche, wenn auch unverbindliches Affäre mit der erfolgreichen Galeristin Bettina, aber glücklich macht ihn nichts von alledem. Nach außen bietet er die glatte Fassade eines urbanen Junggesellen, der Ehe, Familie und festen Beziehungen nichts als Zynismus entgegenbringt. Doch dann wird Joe durch ein Ereignis gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen − in der seine Unfähigkeit, Menschen an sich heranzulassen, begründet liegt.
Eines Tages steht eine Mitarbeiterin des Jugendamtes vor seiner Tür, um ihm mitzuteilen, dass er Vater eines Sohnes geworden ist, dessen Mutter Pia kurz nach der Geburt starb. Mit ihr verband Joe eine mehrmonatige, außergewöhnliche und tiefe Liebesbeziehung, die von einem Tag auf den anderen endete, als sie plötzlich und ohne ein Wort aus seinem Leben verschwand. Dass sie damals schwanger war, wusste Joe nicht.
Die Tatsache, dass er einen Sohn hat und sich entscheiden muss, ob er ihn zur Adoption freigeben oder selber das Sorgerecht übernehmen soll, wirft sein ganzes Leben wie ein mühsam errichtetes Kartenhaus über den Haufen und zwingt ihn auch, sich seiner eigenen Geschichte zu stellen.