Manche Menschen glauben, Geschichten dienen nur der Unterhaltung. Weiter entfernt von der Wahrheit könnte man kaum sein. Geschichten sind die Mythen ihrer Zeit. Es spiegelt sich die Kultur einer oder sogar mehrerer Generationen in den Geschichten, die uns erzählt werden. Und nicht nur spiegeln diese Reisen ins Unbekannte die Kultur ihrer Zeit, sondern sie formen regelrecht die Kultur im Jetzt. Sie können Ausdrucksformen von Erdachtem sein, die so fesseln, als wären sie real.
Als wir gemeinsam mit Peter Pan seinem Schatten durch Wendys Zimmer hinterherjagten, wurde es Wirklichkeit.
Als Alice mit Kindern aller Teile dieser Welt schon vor über 100 Jahren durch Wunderland wanderte, taten sich in ihren Köpfen neue Dimensionen auf.
Und als Harry Potter mit uns nach Hogwarts ging, gab es keinen Zweifel mehr, ob es Zauberei nun wirklich gäbe oder nicht.
Fantasiegeschichten regen unsere Vorstellungskraft an und stimulieren unser inneres Kind.
Wir lieben Abenteuer, wir lieben Spannung und wir lieben Rätsel.
Wird uns das geboten, bekommen wir Wehmut, wenn wir bemerken, dass es mit einer Geschichte bald dem Ende zugeht. Bald werden wir wissen, wie sich diese spannende Geschichte am Ende so verändert, dass alles einen Sinn ergibt. Dieses Gefühl vom Nicht-Enden-Wollen einer Reise liegt aber nicht an ihrem baldigen Ende, sondern an ihrem verzaubernden Jetzt.
Wenn dieses Gefühl gelebt wird, sind Ausflüge in unvorstellbare Welten Realität.
Das ist ein Geschenk Gottes an alle Kinder dieser Welt.
Und für Erwachsene die Chance, zumindest für kurze Zeit wieder Kind zu sein.