
Federwelt
- Clubhouse - die neue App
- Jugendbücher: Lesen Jungen anders?
- Vom Traumgenre zur Genre-Vielfalt
- Der Autor als Unternehmer
Artikel und Interviews
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Clubhouse für Autor:innen
Clubhouse ist eine Audio-only-App, die zum Diskutieren einlädt. Wie ist es auf Clubhouse überhaupt so? Warum könnte die App interessant für Autor:innen sein? Und was ist bei der Nutzung zu beachten? Von Cally Stronk -
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Corona, meine Zeitmaschine
Oder: Von der Ware Autor zum wahren Autor. Von M.D.W. -
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Besser zusammenarbeiten. Ein Einblick in Lektorat, Presse, Marketing und Vertrieb.
Was genau wird in den einzelnen Verlagsbereichen gemacht? Zu welchem Zeitpunkt und wie kommt man als Autor:in ins Spiel? Wo wünschen sich Verlagsleute mehr Verständnis und Unterstützung von Autorenseite? Von Anna-Kathrin Warner -
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Schreibe ich nun Unterhaltung oder gehobene Literatur?
Ihre Sicht, was das Literarische an einem Text ausmacht, teilen u. a. die Verlegerinnen Julia Eisele und Zoë Beck sowie Literaturagent Martin Brinkmann. Von Stefanie Hohn -
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Vom Traumgenre zur Genre-Vielfalt ...
... und zur erfolgreichen Oma-Romanreihe. Eigentlich wollte Regine Kölpin „nur“ erfolgreich Jugendbücher schreiben. Als das nicht so klappte wie geplant, beschloss sie, flexibler zu sein … -
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Der Autor als Unternehmer
Was mich meine Zeit als Unternehmer fürs Schriftsteller-Dasein gelehrt hat. Von Andreas Eschbach -
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Lesen Jungen anders?
Bevorzugen Jungen eine andere Erzählperspektive als Mädchen? Wie spricht man als Jugendbuchautor*in Jungen und Mädchen gleichermaßen an?Ein Erfahrungsbericht von Julia Dibbern. -
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Gemeinsam an die Spitze
Bianca Iosivoni und Laura Kneidl sprechen mit Jasmin Zipperling über den Umgang mit Kritik, den Unterschied zwischen New und Young Adult, fiese Cliffhanger und darüber, was sich durch ihren Erfolg verändert hat.
Kolumnen
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Frag die Agentin!
#10: Machen mehrere Veröffentlichungen in Kleinverlagen mich als Autor uninteressanter für einen Publikumsverlag? Mit Sabine Langohr -
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Die Buchsichtbarmacher. Erfolgreiche PR-Agenturen und Medienbüros.
#4: Sabrina Rabow -
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Rezitationskurs
#87: Die richtige Aussprache. Von Michael Rossié -
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Rückenfit mit der Federwelt – in Kooperation mit TRIAS
Aktion schmerzfreier Nacken #7: Sitzdreher - Von Kay Bartrow -
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Steuerrecht für AutorInnen
#10: Die Deadline für Ihre Jahressteuererklärung 2020. Von Annette Warsönke -
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Schnell mal nachgefragt
#19: „Was tun, wenn die Luft, die ich nach dem Sprechen einatme, in Podcasts oder bei (Online-)Lesungen so deutlich zu hören ist, dass es störend wirkt?“ Es antwortet Kerstin Winterboer. -
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Kleine Übungen, um hörbare Einatmer zu vermeiden
Von Kerstin Winterboer -
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Die zehn Wurzeln der Körpersprache
#1: Die Figur, ihr Hauptsinneskanal, ihr Tier-Ich und ihr Energiefluss, der sich in der Körpersprache zeigt. Von Karin Seven -
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Lyrikweberei
#13: Identifikation ermöglichen. Ein Lyrikworkshop von Martina Weber
In (fast) jedem Heft
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Pinnwand
Termine und mehr -
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Kummerecke
mit Dr. Erika von Eichkamp-Luchterfisch -
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Kurzmeldungen
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Ausblick + Impressum
Editorial
Zuhören wie Momo
Wann hat Ihnen – rund um »Autorendinge« – zuletzt jemand zugehört wie Momo aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Michael Ende? Also »mit aller Aufmerksamkeit und aller Anteilnahme«? Sollte das länger her sein, könnte Ihnen Clubhouse gefallen. Aktuell ist das neue soziale Audio-only-Netzwerk nur für iOS-Geräte verfügbar, doch das soll sich demnächst ändern. Wie es auf Clubhouse zugeht, was die App Autor:innen bietet, aber auch, was bei der Nutzung in Sachen Datensicherheit zu beachten ist, erfahren Sie ab Seite 6.
Vielen Menschen aufmerksam zugehört, das haben für diese Ausgabe unsere Autorinnen Stefanie Hohn und Anna-Kathrin Warner. Stefanies Beitrag zeigt, woran man denn nun festmacht, dass ein Text literarisch ist (Seite 24), der von Anna-Kathrin gibt Einblick in die Arbeit von Lektorat, Presse und Vertrieb (Seite 15).
Seit ich Julia Dibberns Erfahrungsbericht (Seite 44) redigiert hatte, ließ mich eine Frage nicht mehr los: Warum sehe ich in meinem Umfeld so viele Mädchen, die Bücher lesen, in denen vor allem Jungs die (coolen) Hauptfiguren sind, erlebe den umgekehrten Fall aber selten?
Professorin Ina Brendel-Perpina von der Initiative boys & books, die sich für die Leseförderung von Jungen einsetzt, schrieb mir, dass auf www.boysandbooks.de tatsächlich nur Bücher empfohlen werden, »in denen Jungen als aktiv handelnde Protagonisten auftreten«. »Wir stützen uns bei der Konzentration auf männliche Helden auf Studien wie die von Friederike Pronold-Günthner und Eva Maus. Indessen wurde ich nun mehrfach darauf hingewiesen, dass die gegenwärtige Kinder- und Jugendliteratur doch vermehrt auch […] Mädchen als Identifikationsfiguren für Jungen anbietet […]. Dafür fehlt uns im Moment noch eine Studie, die aber dringend wünschenswert wäre.« Ein Ziel des Projekts sei auch, »dass Kinder angeleitet werden, ihren eigenen Lesegeschmack auszubilden«.
Einmal fragte meine Freundin Susanne ihren damals vierjährigen Sohn: »Paul, warum nimmst du denn die Haarspange raus?« Da fuhren die zwei gerade zur Autowerkstatt, in der Pauls Papa arbeitete. Und Paul erwiderte: »Mama, die Männer dort können damit nicht umgehen.«
Ich wünsche uns allen mehr Menschen, die Kindern zuhören, ohne sie in Schubladen zu stecken, auf dass sie frei ihren Geschmack entwickeln können.
Und Ihnen wünsche ich, dass die Federwelt Sie auf viele gute Gedanken bringt, ganz momomäßig auch auf solche, von denen Sie gar nicht geahnt haben, dass sie in Ihnen stecken.
Ihre
Anke Gasch, Chefredakteurin
([email protected])