Hallo zusammen,
als ich unserem Kultursenat und der Direktorin der Stadtbibliothek Bremen vor 4 Wochen die Frage stellte, was das Bundesland und auch die Stadt für Bremer Autoren an Hilfe und Unterstüzung anbieten, haben mich beide an einen Bremer Verein weiter verwiesen, und zwar an das "Literatur-Kontor e.V. in der Bremer Villa Ichon".
Alles alles , aber auch wirklich alles läuft hier in Bremen über diessen Verein, der eigenlich nur aus dem (festangestellten) Geschäftsführer und einigen freien und kostenlosen Mitarbeitern besteht. O.K. es werden Veranstaltungen und Lesungen gebeten.
Als ich dort aber vor Ort erzählete, dass ich meine 6 Bücher alle über BoB (Books on Demand) vertreibe, gingen die Mundwinkel der Geschäftsführers nach unten. "Also solche Autoren nehmen wir nicht auf, die selbstpublishing betreiben, wie du über BoD, oder die sich bei anderen "Zuzahlungsverlagen" und kriminellen Verlagen um Werbung, Vertrieb und Verkauf bemühen ! Du würdest daher auch nicht beim Schriftstellerverband aufgenommen ....!" und damit war das Gespräch in der Villa Ichon eigentlich auch schon zu ende, bis auf ein paar belanglose Floskeln und ein Stapel Prospekte und Folder, die mir der Geschäftsführer bei der Verabschiedung übergab.
Wer hat solche und ähnliche Situationen auch schon erlebt?
Ich bin eigentlich mit den Leistungen und der Werbung von BoD sehr zufrieden. Am Anfang meiner Schriftstellerei war ich bei AMAZONs Selfpublishing Division. Die haben kein einziges Buch von mir während eines Jahres verkauft und auch kein eBook. Als ich bei der deutschen AMAZON-Vertretung in München angerufen hatte, gab man mir zu verstehen, dass sie dort nur für Buch- und eBook-Käufer zuständig wären, nicht für Autoren und ich sollte eine spezielle Telefonnummer in den USA anrufen. Nur dort hätte man ein offenes Ohr für die Autoren.
Nachdem ich ca. 10 mal dort versucht habe anzurufen und entweder gar nicht durchkam, oder über irgenwerlche Vermittlungsstellen "in die Wüste" geschickt wurde, habe ich alle meine Verträge mit AMAZON fristlos gekündigt und ihnen jegliche Verbreitung und Veröffenlichung meiner Bücher untersagt. Selbst auf meine Kündigung kam keinerlei Reaktion von AMAZON USA.
Auf Empfehlung eines schreibenden Freundes bin ich dann bei BoD gelandet und rundum zufrieden; und die Verkäufe laufen weltweit gut an!
Eine Bekannte hier aus Bremen hat Ihre beiden Bücher über den deBehr Verlag veröffentlich, ein Verlag, den man "Zuzahlungsverlag" nennt, weil Frau Behr pro Autoren und pro buch mindestens 1.200€ an "Kostenbeteiligung" verlangt. Die Autorin wartet aber schon seit Monaten auf die zugesagten Rezensionsexemplare und alle eMails und Telefonate blieben bisher unbeantwortet. Es gibt keine Abrechnung für stattgefundene Buchverkäufe, etc. Veröagsangrage von Buchhändler an den deBehr-Verlag blieben unbeantwortet, wie auch die Anfrage eines Filmproduktionsteams aus Berlin, die ihre Bücher verfilmen wollten.
Das ist ein krimineller Verlag und da kann ich jegliche Vorbehalte verstehen ... und klar, von diesen "Wohnzimmer-Verlagen" gibt es einige.
Aber dass auch BoD in diesem Zusammenhand genannt wird wundert mich wirklich, wo die gerade mit LIBRI eine große Unternehmenskooperation eingegangen sind!
Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen.
Grüße aus Bremen von Roland