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Gelöschter Nutzer
Dann mach ich doch gleich alles selbst.....!?!?!? (Eigenverlag)

Hallo miteinander,

mein Reiseführer befindet sich jetzt im Lektorat. Soweit so gut. Danach vergebe ich das Buch- und Cover-Layout ebenfalls an einen Profi.

Und dann?

Print on demand kommt nicht in Frage, weil aufgrund der Landkarten und Bilder soviel Farbe im Buch ist, dass die Druckkosten zu hoch wären. Deshalb will ich in Vorleistung treten und 500 oder 1000 Exemplare in sehr guter Qualität drucken lassen.

Noch nicht ganz sicher bin ich mir bei der Vermarktung, doch ich Frage mich, warum mach ich nicht gleich alles selbst?

Bei der Vermarktung über Foren, Facebook usw. sehe ich nicht das Problem. Ein Sachbuch lässt sich leichter vermarkten als ein Roman. Bei einem Roman würde ich als unbekannter Autor wohl auch erst einmal Print on demand wählen.

Wollte ich mein Buch nur über entsprechende Foren und meinen eigenen Shop auf der Autorenhomepage verkaufen, bräuchte es nicht einmal weitere Maßnahmen.

Da das Buch aber im Buchhandel (ob im stationären Buchhandel oder bei Amazon, buecher.de, libri.de usw.) zumindest bestellbar sein soll, besorge ich mir also eine ISBN und lasse mein Buch in das VLB eintragen. Damit wäre die Grundlage geschaffen.

Mit den Barsortimentern sowie Amazon, buecher.de usw. muss ich dann eben direkt Kontakt aufnehmen, damit das Buch auch dort bestellt werden kann. In der Zwischenzeit kann ich aber schon über meinen eigenen Webshop verkaufen.

Bei eingehenden Bestellungen muss ich die Bücher zwar selbst verschicken, Rechnungen schreiben, die Zahlungsabwicklung bewerkstelligen - aber das wird sich einspielen.

Natürlich habe ich keine Verlagserfahrung, aber letztendlich ist ein Verlag auch nichts anderes als jedes andere Unternehmen - mit ein paar Besonderheiten. Aber die gibt es in anderen Branchen auch.

Wenn die Bestellmengen zu groß werden, kann ich mir immer noch einen Vertriebsdienstleister suchen.

Was meint Ihr dazu? Was fällt Euch zu meinem Konzept ein?

Vielen Dank.

 

    Status:
    Offline
    Beigetreten: 21.10.2015
    RE: Dann mach ich doch gleich alles selbst.....!?!?!? (Eige...
    Di, 17.11.2015 22:34

    Hallo du,

    hast du schon Angebote von Druckereien eingeholt, um zu sehen, ob sich das Ganze auch nur halbwegs realistisch rechnet?
    Vierfarbdruck ist einfach sauteuer. (Naja, in kleinen Auflagen ist eigentlich alles teuer...)

    Wahrscheinlich lohnt sich auch, bei den Barsortimenten vorab zu fragen, ob sie einen Einzeltitel führen würden. Was das Geld angeht, nehmen die es übrigens "von den Lebenden": 52% geht dann an das Barsortiment, aber das weißt du wahrscheinlich.
    Kleine, sehr grob überschlagene Rechnung mit geschätzten Preisen von vor ein paar Jahren:

    Kaufpreis Reiseführer 24,90 - würdest du ihn dafür loswerden?
    minus Mehrwertsteuer bleiben 23,30
    minus 52% bleiben 11,20

    Jetzt ist die große Frage: Was kostet der Druck?
    Verdienen kannst du eigentlich nur ohne die Barsortimente.

    Unterschätz auch die Verwaltung mit den Rechnungen und Buchversendungen nicht. Es ist - gerade beim eigenen Buch - zwar ein tolles Gefühl, einen Berg Bücher zur Post zu bringen, aber es sind im schlimmsten tausend Einzelrechnungen mit - vergleichsweise - popeligen Beträgen, die abgeglichen, verbucht usw werden wollen.

    Wenn du alles durchgerechnet hast, keine Angst vor der Verwaltung hast und dein Konzept gut ist, würde ich sagen: Spring!
    Ich wäre dann natürlich sehr neugierig auf das fertige Werk.
     

    Gelöschter Nutzer
    RE: Dann mach ich doch gleich alles selbst.....!?!?!? (Eige...
    Mi, 18.11.2015 09:13

    Hallo Julia,

    vielen Dank für Deine Antwort. Ja, Du hast es auf den Punkt gebracht. Ich hatte gestern mein Schockerlebnis. Das Angebot einer Druckerei lautet auf fast 5000 Euro nur für das Layout mit Indesign und 19 Euro Druckkosten/Stück bei 500 Exemplaren. Aber auch 11,50 Euro pro Stück bei 1000 Exemplaren sind einfach eine Nummer zu groß - das wären nach Adam Riese bekanntlich 11.500 Euro Vorauslage.

    Am liebsten würde ich mir ja jetzt Indesign selbst beibringen, aber das scheitert wohl an der Zeit. Also gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder amateurhafte Gestaltung mit Word beibehalten und das Beste daraus machen. Oder einen Freelancer finden, der mir die Gestaltung mit Indesign (oder Word?) für einen akzeptablen Preis macht. Man muss es ja nicht übertreiben.

    Und beim Druck denke ich jetzt doch über booksfactory.de nach, wenngleich dann die Möglichkeiten eingeschränkt sind und man selbst darauf achten muss, dass die Gestaltung den Anforderungen des Systems entspricht. Selfpublishing bedeutet wohl übersetzt "Kompromisse machen". :-)

    Was den Vertrieb angeht, bin ich mittlerweile fast soweit, dass ich meine eigene Website mit Shop einrichte und mich auf die Selbstvermarktung via Webforen konzentriere. Zwar werde ich eine ISBN kaufen und das Buch auch ins VLB eintragen lassen. Aber dann würde ich einfach mal abwarten, was auf mich zukommt. Und selbst wenn das Buch nicht bei den Barsortimenten liegt, hätte doch jeder (auch Buchhandlungen) die Möglichkeit, das Buch direkt bei mir zu ordern.

    Ich glaube, ich bin noch lange nicht am Ende der Weisheiten angekommen. :-)

    Hab mir Deine Website angeschaut. Sieht sehr schön und professionell aus.

     

      Status:
      Offline
      Beigetreten: 21.10.2015
      RE: Dann mach ich doch gleich alles selbst.....!?!?!? (Eige...
      Do, 19.11.2015 08:21

      Hey, danke für das Lob. Das ist ein ganz normales Wordpress-Theme, aber mir gefiel es auch gut. :-)

      Zitat:
      Selfpublishing bedeutet wohl übersetzt "Kompromisse machen".

      Oh ja... Vor allem, wenn es gedruckt und zum Anfassen sein soll. Bei ebooks ist es ja inzwischen relativ einfach, da was Gutes mit wenig Geld zu zaubern.

      Wenn es dich tröstet: Auch mit Verlagen muss man Kompromisse machen. Die haben dann vielleicht auch kein Geld für das schicke Hardcover, das du eigentlich wolltest. Oder sie denken sich einen total dämlichen Titel aus und nehmen ein Coverbild, das kein bisschen passt, weil die Marketing-Abteilung meint, dass sich das Buch dann gut verkauft (da gibt es ein nettes Interview mit Rebecca Gablé dazu).

      Bin gespannt, wie es weitergeht.

      Gelöschter Nutzer
      RE: Dann mach ich doch gleich alles selbst.....!?!?!? (Eige...
      Mi, 08.06.2016 08:08

      Hallo UnbekannteR,

      zu einem Print-on-Demand-Verlag will ich keine Ratschläge geben - ich habe selbst bereits Neobooks/Epubli, BoD und in 14 Tagen auch Amazon CreateSpace ausprobiert und muss erst selbst Erfahrungen diesbezüglich sammeln, aber was das Cover angeht, muss man wirklich kein Vermögen für ein professionelles Cover ausgeben (mit 59,- € bist du dabei). Da habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, die du dir auf meine Webseite ansehen kannst ( es ist zwar ein anderes Genre, aber ich würde es an deiner Stelle auf einen Versuch ankommen lassen) Siehe die Cover für die Bücher  "Gedankenstürme" und "Transplantierter Tod"

      http://www.dieter-aurass-autor.de/ 

      die Cover kannst du bei VercoDesign in Auftrag geben und du musst keine vorgestalteten nehmen, sondern eigene Wünsche und Bilder einbringen. Siehe dazu hier:

      http://www.vercopremadebookcover.de/ 

      Bei den On-Demand-Verlagen musst du überhaupt nicht in Vorleistung treten, sondern sie produzieren deine Bücher eben "On-Demand", also, wenn jemand das Buch bestellt.

      Liebe Grüße

      Dieter