Wer einen Verlag mir nennt.
Wer einen Verlag mir nennt,
einen, der nicht lange pennt,
der noch druckt und auch verlegt,
was der Menschen Spaß erregt,
einen, der so mutig ist,
zu verlegen, was neu sprießt,
ohne Vorschuß zu kassieren,
ohne Jammern, Lamentieren
mir mein Büchlein drucken mag,
der versüßt mir meinen Tag.
Stoff genügend steht zu Buche,
schwer ist dennoch jede Suche
nach Verlagen, die sich trauen,
auch auf Risiko zu bauen.
Ich verspreche hoch und heilig,
daß ich stets im Schreiben eilig
und auch zuverlässig bin –
nur danach steht mir der Sinn!
Und mein Ziel – laßt mich nur machen –
ist, daß Leute wieder lachen.
Wenn sie dann in Läden laufen
und mein Buch zum Lesen kaufen
oder um es zu verschenken,
weil sie an die Lieben denken,
an Kollegen oder Freunde,
gerne auch an Lieblingsfeinde,
denen sie von Herzen gönnen,
worüber die NICHT lachen können,
hätte dieses Buch erfüllt,
was schlechthin als „sinnvoll“ gilt.
Deshalb, Freunde, werdet munter,
bringt bei ’nem Verlag mich unter,
der Talente braucht und sucht
und auch Honorare bucht.
Ehrlich, wie ich nun ’mal bin,
weise ich Euch darauf hin:
Wer mich bringt unter Vertrag
bei solventem Buchverlag,
der erhält auch Provision –
so viel Dank gehört sich schon!
© Micha Schneider