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    Beigetreten: 19.03.2014
    Warnung vor illegalem Download unserer Bücher

    Ich habe heute von einer Kollegen per Email diese Warnung erhalten und tatsächlich meine Bücher auf einer illegalen Plattform entdeckt, wo sie kostenlos zum Download angeboten werden:

    Auf http://boekentedownloaden.com/ werden alle Bücher kostenlos als PDF und wohl auch als Hörbuch angeboten. Es hat nichts damit zu tun, ob man bis dato nur Ebooks veröffentlicht hat, denn betroffen sind auch reine Print-Autoren!

    Es können und sollten alle betroffenen Autoren Strafanzeige stellen, um evtl. Schadensersatzansprüche (eher aussichtslos) geltend machen zu können, in erster Linie aber, um Druck auf die Ermittlungen ausüben zu können. Da man niemanden konkret belasten kann (Täter unbekannt!) reicht ein Hinweis auf die Straftat. Es wird empfohlen, schnellstmöglich diesen Hinweis an die Polizei zu geben wegen Internetbetrugs. Das geht in Deutschland auch online, z. B. hier: https://service.polizei.nrw.de/hinweis. Die Polizei empfiehlt ferner, eine Email an den Betreiber zu senden und die sofortige Löschung der eigenen Dateien zu veranlassen und mit Anzeige zu drohen. Auf der Homepage gibt es ein Kontaktformular, das genutzt werden soll: http://boekentedownloaden.com/dmca/

    Ganz wichtig: Nehmt auf der o. g. Downloadseite KEINE Registrierung vor - das wird richtig teuer (ist eine Abzockerseite mit versteckten Kosten) und hat auch eventuell rechtliche Konsequenzen, wenn man sich auf einer Betrugsseite einloggt.

    Die Polizei NRW nimmt den Vorfall sehr ernst, da auch die ganz ‚großen Autoren‘, wie z. B. Adler Olsen, betroffen sind. Vermutet wird ein Hack der Deutschen Nationalbibliothek oder aber des VLB, weil alle Verlage und Autoren betroffen sind. Da es sich um internationale Betrüger handelt (angegeben sind Seitenbetreiber aus London, Griechenland und diverse andere), sieht die Polizei wenig Chancen auf Erfolg, hofft jedoch, die Seite schließen lassen zu können.

    Je nach unserem eigenen Bekanntheitsgrad und gewohntem Umsatz entsteht uns mehr oder weniger finanzieller Schaden, aber man sollte diesen Betrügern das Handwerk legen.

     

    Kontrolliert, ob eure Bücher auch davon betroffen sind und gebt euren Verlagen dann die Info weiter.

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      Beigetreten: 25.03.2014
      RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
      Di, 08.12.2015 20:15

      Hallo Manuela,

      vielen Dank für diese Informationen.

      Ich werde sie an verschiedene jung Autorinnen und Autoren weiterleiten, von denen ich weiß, dass sie hier im Forum nicht anwesend sind.

      Da trifft einem der Schlag, wenn man das liest. Obwohl, dass es eine solche Masche gibt, war mir denkbar. Es gibt einiges im Netz, was nicht sauber ist und das finde ich schade und unfair der Gemeinschaft gegenüber.

      Nochmals DANKE!!!

      Herzlichste Federgrüße

      Jutta

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        Beigetreten: 14.03.2014
        RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
        Mi, 09.12.2015 08:49

        Danke für die Info. Hab sofort die Beweise gesichert (Screenshots) und dann weitere Schritte unternommen.

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          Beigetreten: 14.03.2014
          RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
          Mi, 09.12.2015 15:30

          Nachtrag: Ich habe grade mit meinem Anwalt gesprochen. Er meint, die Kontaktaufnahme (Unterlassung) per Kontaktformular ist nicht nur wenig hilfreich, das kann seinerseits auch ein Falle sein (Datensammlung oder so).

           

          Noch ein Nachtrag (nach Beiträgen aus der Leselupe zum Thema): Die Betreiber solcher  Seiten sind sehr oft Deutsche, aber die Domain leigen sonstwo, wo keine Strafverfolgung möglich ist. Und: Eine Autorin soll sich mal bei dem Betreiber einer solchen Seite beschwer haben und dann richtig gemobbt worden sein. Auch der Begriff Virenschleuder fiel.

           

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            Beigetreten: 02.12.2015
            RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
            Do, 10.12.2015 11:11

            Hallo in die Runde,

            ich muss gestehen, dass ich eure Aufregung nicht ganz teilen kann. Es mag daran liegen, dass mein Werk nicht betroffen ist. Aber auch wenn es so wäre der Umstand würde mich nicht stören, dass es irgendwo illegal zum Download bereitliegt.

            Natürlich es ist illegal und gehört in seiner Bandbreite reguliert und abgestraft.

            Aber ... Da wurde eine Seite gefunden - eine Seite von zig Dutzend Seiten - wo tausende Bücher angeboten werden. Dort sind meisten Menschen unterwegs die niemals bereit wären, Bücher wie die unseren zu kaufen. Die sind schlichtweg nicht unser Zielpublikum. Über das Knie gebrochen kann man sagen, dass wir dadurch keinerlei Einbußen haben.
            Wenn jetzt ein Buch 1.000.000 Mal gedownloadet wurde, heißt das nicht, dass es in gleicher Zahl über den Ladentisch gegangen wäre. Wahrscheinlich muss man vier Nullen von der Zahl streichen.

            Seitdem das Internet existiert, gibt es solche Seiten. Die wird es auch noch eine ganze Weile lang geben. Davor wiederum wurden Videokassetten und Musikkassetten illegal kopiert. Es ist einfach so. So lange Milliarden schwere Unternehmen diese Sache nicht in den Griff bekommen, wäre es mehr als nur müßig, sich als kleiner Autor damit zu beschäftigen.

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              Beigetreten: 14.03.2014
              RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
              Do, 10.12.2015 12:00

              Diese Diskussion hatten wir schon mal (https://www.autorenwelt.de/hilfe-piraten). Es geht – zumindest bei kleinen Lichtern wie mir – weniger um die tatsächlichen Einbußen, als vielmehr um das Nicht-einfach-Hinnehmen dieser Praxis. Es ist eben nicht müßig, sich auch als kleiner Autor damit zu beschäftigen, denn de facto können nur die Rechteinhaber wirklich aktiv werden. Und da macht es die Masse, da zählt jede Stimme (auch wenn der einzelne Klein-Autor aus finanziellen Gründen nicht alle Rechtsmittel ausschöpfen kann).

               

              Übrigens ist den Betreibern dieses Portals wohl die Aufmerksamkeit der vielen Nach-Forscher unangenehm geworden: Wenn man auf den Link geht, ist nur noch eine leere Seite zu sehen  (zumindest bei mir). Das Portal http://bucher.file-stocker.com/dateien von den selben Typen (DMCA) ist aber immer noch da …

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                Beigetreten: 02.12.2015
                RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                Fr, 11.12.2015 00:17

                jon schrieb:

                Diese Diskussion hatten wir schon mal (https://www.autorenwelt.de/hilfe-piraten). Es geht – zumindest bei kleinen Lichtern wie mir – weniger um die tatsächlichen Einbußen, als vielmehr um das Nicht-einfach-Hinnehmen dieser Praxis. Es ist eben nicht müßig, sich auch als kleiner Autor damit zu beschäftigen, denn de facto können nur die Rechteinhaber wirklich aktiv werden. Und da macht es die Masse, da zählt jede Stimme (auch wenn der einzelne Klein-Autor aus finanziellen Gründen nicht alle Rechtsmittel ausschöpfen kann).

                Hat aber nicht letztlich der Verlag die Rechte inne? Ich meine darum unterschreibe ich ja einen Vertrag und übereigne dem Verlag die Rechte für Print, Online und Hörbuch.

                jon schrieb:

                Übrigens ist den Betreibern dieses Portals wohl die Aufmerksamkeit der vielen Nach-Forscher unangenehm geworden: Wenn man auf den Link geht, ist nur noch eine leere Seite zu sehen  (zumindest bei mir). Das Portal http://bucher.file-stocker.com/dateien von den selben Typen (DMCA) ist aber immer noch da …

                Da wird bestimmt nur eine neue URL davor geschaltet sein. Müsstest das Portal wahrscheinlich eher anhand der IP - wenn bekannt - erkennen und/oder erreichen.

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                  Beigetreten: 14.03.2014
                  RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                  Fr, 11.12.2015 08:28

                  Zitat:
                  Hat aber nicht letztlich der Verlag die Rechte inne?

                  Jain. Er hat (je nach Vertrag "alle" oder einige) Verwertungsrechte(*) vom Autor eingeräum bekommen, das Urheberrecht bleibt aber immer, immerimmerimmer beim Urheber. In diesem Sinn sind zwei Angriffsrichtungen bei illegalem Verschenken der Bücher/Buchinhalte machbar (denke ich zumindest): Zum einen hat meines Wissens der Autor als Urheber das Recht, denjenigen "anzuzählen", der ohne seine Erlaubnis des Text verbreitet. Zum anderen darf/soll der Verlag(**) sein ihm eingeräumtes Verwertungsrecht verteidigen – vermute ich jedenfalls sehr stark.

                  (* Ich weiß nicht, ob das der korrekte jurstische Ausdruck ist, aber gemeint ist genau das: drucken, vertreiben, übersetzen lassen, bei Hörbuch- und/oder Fimrechten mitreden … all das eben.)

                  (** Verlage! Nicht Veröffentlichungsdienstleister, die sind da nochmal anders drauf. Neobooks z. B. meint, sie hätten gar keine Handhabe.)

                   

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                    Beigetreten: 24.11.2015
                    RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                    Fr, 18.12.2015 13:46

                    Zitat:
                    Warnung vor illegalem Download unserer Bücher

                    Ist doch nur illegal, wenn die Quelle offensichtlich rechtswidrig ist. Ist dem so? Aber an der Stelle ist halt schon die Gesetzgebung ein bisschen beschränkt, denn diese neue Regelung ist wenig mehr als kosmetisches Bekämpfen von Symptomen, der viel Ärger für nichts verursacht.

                    Zitat:
                    Es hat nichts damit zu tun, ob man bis dato nur Ebooks veröffentlicht hat, denn betroffen sind auch reine Print-Autoren!

                    Heißt das, die Seite bietet PDFs an von Titeln, die nur als E-Book erschienen sind? Haben die Betreiber da konvertiert und auf welche Weise? Wäre ja jetzt ein nicht unerheblicher Aufwand...

                    Zitat:
                    Ganz wichtig: Nehmt auf der o. g. Downloadseite KEINE Registrierung vor [...] und hat auch eventuell rechtliche Konsequenzen, wenn man sich auf einer Betrugsseite einloggt.

                    Welche denn? Ich wüsste nicht, weshalb das rechtswidrig sein sollte, zumal man beim Registrieren auf einer Betrugsseite auch eher dann der Geschädigte wäre...

                    Zitat:
                    Vermutet wird ein Hack der Deutschen Nationalbibliothek oder aber des VLB, weil alle Verlage und Autoren betroffen sind.

                    Also, die Daten der DNB sind öffentlich zugänglich und unter CC0 frei lizenziert (wir bezahlen auch schließlich dafür). Aber willst du damit andeuten, dass die DNB evtl. Scans der Pflichtexemplare angefertigt und die jemand dort rausgetragen hat? Das wäre ein richtig starkes Stück vom Vorgang her. Interessant wäre der Aspekt, dass auf diese Weise die Sicherung des Kulturguts für die Nachwelt sehr gut bewerkstelligt werden könnte ;-) Alle Werke, die jemals in Deutschland veröffentlicht wurden, als PDFs auf einem Server liegen zu haben, stelle ich mir jetzt auch nicht ganz so leicht handlebar vor für die Betreiber dort...

                    Zitat:
                    Kontrolliert, ob eure Bücher auch davon betroffen sind und gebt euren Verlagen dann die Info weiter.

                    Würde ich gerne, sendet aber auf Anfragen nichts mehr zurück :-(

                    jon schrieb:
                    Nachtrag: Ich habe grade mit meinem Anwalt gesprochen. Er meint, die Kontaktaufnahme (Unterlassung) per Kontaktformular ist nicht nur wenig hilfreich, das kann seinerseits auch ein Falle sein (Datensammlung oder so).

                    Unter anderem hat man doch seinen Anwalt für genau so etwas, oder? Klar, man müsste theoretisch erstmal davon ausgehen, dass Seitenbetreiber DMCA-Notifications sofort nachgehen, aber ein entsprechendes Formular kann freilich auch nur dazu aufgesetzt worden sein, um Daten zu sammeln. Wobei die Frage wäre, ob es von Relevanz sein könnte, dass man eine eingereicht hat oder nicht (denn wie sollte sonst der Seitenbetreiber vom Urheberrechtsverstoß Kenntnis erlangen?).

                    jon schrieb:
                    Auch der Begriff Virenschleuder fiel.

                    Bei PDFs und Audiodateien nur im Ausnahmefall, aber durchaus, wenn man zwecks Zugangsgewährung erstmal einen „Download-Manager“ installieren soll. Ansonsten könnte eine solche Seite auch der Bait für Drive-by-Exploits sein. Gerade, weil die DNB-Daten jedermann zur Verfügung stehen, wäre zu klären, ob diese Seite wirklich die Werke der Urheber verbreitet und damit eine Urheberrechtsverletzung begeht, oder ob bloß mit den DNB-Daten der Eindruck erweckt wird und eigentlich ganz andere Ziele verfolgt werden.

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                      Beigetreten: 06.10.2015
                      RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                      Di, 29.12.2015 19:29

                      Scheint abgeschaltet zu sein! Das wäre ja dann ein schöner Erfolg!

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                        Beigetreten: 07.12.2015
                        RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                        Mi, 06.01.2016 15:04

                        Den Eindruck habe ich auch.*1f60a*

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                          RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                          Mi, 06.01.2016 15:22

                          Nachtrag (da sich die konkrete Seite geleert hat und man wohl sowieso die Bücher gar nicht bekommen hätte):

                          „denn wie sollte sonst der Seitenbetreiber vom Urheberrechtsverstoß Kenntnis erlangen?“ – Was meinst du damit? Wenn jemand einen "Handel" aufzieht, muss er sicherstellen, dass er mit dem Gut handeln darf. Es geht ja nicht um ein einzelnes Buch, von dem man irrtümlich annahm, es sei zum Verschenken freigegeben, und das man z. B. im Rahmen der Beschäftigung mit einem bestimmten Thema als Lesetipp zum Download anbietet. Und es geht auch nicht um Bücher, die ein Dritter geklaut hat und unter seinem Namen anbietet (was der Anbietungsdienstler – also der Betreiber die Download-Plattform) nicht unbedingt bemerkt haben muss.

                           

                           

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                            RE: Warnung vor illegalem Download unserer Bücher
                            So, 24.01.2016 12:58

                            jon schrieb:
                            Und es geht auch nicht um Bücher, die ein Dritter geklaut hat und unter seinem Namen anbietet (was der Anbietungsdienstler – also der Betreiber die Download-Plattform) nicht unbedingt bemerkt haben muss.

                            Um dieses Szenario ging es mir dabei, auch wenn es in diesem Fall womöglich nicht zutreffend war.