Hallo Zusammen,
mich würde mal interressieren was eure 3 Lieblingsbücher sind. Oder von welchen ihr sagen würdet, dass war so genial das muss man einfach gelesen haben. Es müssen keine Bestseller sein, vielleicht hängen einfach nur bestimmte Erinnerungen daran die einen geprägt haben oder es sind einfach Werke, die einem für immer im Kopf geblieben sind. Ich habe eine Top 3 erstellt und noch ein paar Worte zu meinem Platz 1.
Also meine Top 3 sind:
1. Der Übergang (Justin Cronin)
2. Ein Mann namens Ove (Fredrik Bachman)
3. Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (Joèl Dicker)
Der Übergang
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(Cover)
Inhalt:
Die sechsjährige Amy Harper Bellafonte wird von zwei FBI-Agenten entführt und zu einem geheimen medizinischen Versuchslabor verschleppt, wo sie als Versuchsperson für ein gefährliches Experiment missbraucht werden soll. Es geht um einen mysteriösen Virus, der den Menschen wieder jung und so gut wie unsterblich machen soll. Zu dessen Erforschung wurde vor Amy an zwölf Sträflingen, die die Todesstrafe erwartete, herumexperimentiert. Die mutierten Männer verloren allerdings ihre Persönlichkeit, wurden wild und erlangten übernatürliche mentale und körperliche Fähigkeiten. Sie ernähren sich von lebenden Tieren und reagieren empfindlich auf UV-Licht. Um diese Auswirkungen des Virus auszumerzen, wurde jeweils eine modifizierte Form des Erregers eingesetzt, bis dahin jedoch ohne Erfolg. Amy, die nun als geeignet für das Experiment erachtet wird, bekommt das infizierte Blut des ersten Infizierten, Zero, injiziert, woraufhin sie in ein tagelanges Koma fällt. Während dieser Zeit gelingt den Virals, wie die Infizierten bezeichnet werden, der Ausbruch aus dem Labor, bei dem sie jeden Menschen, der sich ihnen in den Weg stellt, auf brutale Weise töten. Dem FBI-Agenten Wolgast gelingt es, Amy zu retten und mit ihr in eine Berghütte in Oregon zu flüchten, wo sie sich einige Zeit verstecken. Wolgast bemerkt Veränderungen an dem Mädchen: Ihre Haut ist blasser als die eines Menschen. Zudem spürt sie weder Schmerz, noch Hunger, altert und schläft nicht mehr.
Mit dem Ausbruch der Virals beginnt eine neue Zeitrechnung. Die Virals verwüsten die Erdoberfläche; alle Menschen, die sie nicht töten, infizieren sie mit dem Virus, der sie zu Ihresgleichen macht. Das Militär setzt Atombomben gegen die Wesen ein. Als eine dieser Bomben in der Nähe des Verstecks von Amy und Wolgast hochgeht, erkrankt Wolgast an den Folgen der radioaktiven Strahlung. Amy befolgt daraufhin seinen Rat und flüchtet in Richtung Kalifornien.
Knapp 100 Jahre später hat sich die Welt in eine karge Landschaft verwandelt, in der es nur noch wenige Überlebende gibt, die den Kampf gegen die Virals aufnehmen. Sie leben in weit über den Kontinent verstreuten Kolonien, geschützt von hohen Mauern und Scheinwerfern. Nur wenige von ihnen trauen sich tagsüber, wenn die Virals sich vor der Sonne verstecken, hinaus, um nach weiteren Überlebenden zu suchen. Auf einem dieser Ausflüge liest eine Gruppe Überlebender ein Mädchen auf, dessen Alter sie auf höchstens 15 Jahre schätzen, und bringt sie mit in ihre Siedlung. Zu dieser Zeit kommt es zu einem Angriff der Virals auf die Kolonie. Amy kann mit acht Überlebenden fliehen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Überresten der Armee. Im weiteren Verlauf scheint zunehmend klar, dass Amy die Einzige ist, die den völligen Untergang der Menschheit noch aufhalten kann.
Mein Eindruch:
Als ich " Der Übergang " das erste mal in den Händen hielt dachte ich mir nur so " wow was für ein geiles Cover ". Dieser zu tiefst berührende Menschliche / unmenschenliche Blick des kleinen Mädchens. Wahnsinn.
Das Buch hat 1019 Seiten also ist ein echt richtig dicker Schinken. Da kommt natürlich die Frage auf sind wirklich alle Seiten nötig um mir die Geschichte näher zu bringen und wird die Geschichte über alle Tausend Seiten spannend bleiben?
Ja.
Das ist meine Antwort, nachdem ich das Buch gelesen habe. Ja, meiner Meinung nach ist jede einzelne Seite nötig, um diesem epischen, wort- und bildgewaltigen Endzeitdrama genug Raum zu geben, sich in seiner vollen Wucht zu entfalten. Manche Geschichten brauchen einfach ihre Zeit, sind aber gerade deshalb etwas ganz Besonderes, und "Der Übergang" gehört für mich dazu. Der Autor lässt sich Zeit damit, dem Leser die harte, menschenfeindliche Welt dieses post-apokalyptischen Szenarios näher zu bringen, und das wird in meinen Augen nie langweilig oder verwirrend.
Ich denke, das Buch kann auch Leser fesseln, die nicht unbedingt große Fans von Endzeitgeschichten sind, denn das bin ich normal auch nicht! Zu zartbesaitet sollte man allerdings nicht sein, denn die Gewalt wird zum Teil doch recht detailliert beschrieben.
Neben dem ganzen Überlebenskampf und der Action bietet die Geschichte auch viele ruhige Passagen, in denen man sich als Leser fragt: was macht den Menschen eigentlich zum Menschen, und wann verliert er seine Menschlichkeit? Auch in diesen ruhigen Szenen war das Buch für mich spannend, nur eben auf eine andere Art. Die ethischen und moralischen Fragen, die es aufwirft, haben mich sehr gefesselt.
Außerdem wollte ich immer wissen, wie es für die lieb gewonnenen Charaktere weitergeht! Und davon gab es wirklich einige. Normalerweise tue ich mich immer ein bisschen schwer, wenn ein Buch eine wahre Legion von Charakteren auf mich loslässt, aber in "Der Übergang" hatte ich überhaupt keine Probleme damit, mir zu merken, wer wer ist. Das liegt sicher auch an der Länge des Buches, denn so hat der Autor die Möglichkeit, jedem wichtigen Charakter eine Vielzahl von Szenen zu geben, die sich dem Leser ins Gedächtnis brennen und deutlich machen, wer dieser Mensch, reduziert auf den Kern seines Seins, wirklich ist.
Zum Schluss noch etwas anderes. Es gab einmal ein Interview mit dem Autor da fragte man ihn, wie er auf die Idee zu seiner Geschichte gekommen ist. Da sagte er:
"Eines Abend brachte ich meine Tochter ins Bett und lass ihr noch eine Geschicht vor. Dann erzählte ich ihr das ich gern ein Buch schreiben würde und fragte sie ob sie eine Idee hat, über was das Buch handeln soll? Da sagte sie mir, über eine kleine Mädchen das die Welt rettet."
Und dann schrieb es einfach. Wunderschön
LG
Schreibwütig