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    Beigetreten: 14.03.2014
    Gelöscht wegen unliebsamer Kritik

    Liebe Franziska König,

    dass du deine Leseprobe aus dem Forum Textkritik gelöscht hast, ändert nichts daran, dass das Kitsch war. Und das ist keine Interpretationsfrage. Es ist extrem unfair, den ganzen Thread zu löschen, während ich grade eine Antwort schreibe.

    Nochmal: Es IST Kitsch, wenn man alles und jedes in „schöne und/oder zierliche Bilder“ presst und nur „kunstvoll gedrechselte Sätze“ fabriziert, die erhebliche Längen erreichen. Dazu kommen typische Marker wie Wörter wie Vöglein und Spinnweb und Verkünstelungen wie des Schmerz' statt des Schmerzes

    Auch das mit der Rechtschreibung ist Quatsch: Die alte Rechtschreibung ist genau das (alt), also sind es sehr wohl Fehler. Einige davon waren es sogar, als die alte Rechtschreibung noch galt.

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      Beigetreten: 22.10.2017
      RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
      Fr, 03.03.2023 09:23 / Bearbeitet am: Di, 07.03.2023 01:48

      Ich sehe das als Schwäche der Technik.  Natürlich sollte jeder seine Beiträge aus so einem Forum wieder entfernen können, wenn er nicht mehr dazu stehen mag oder kann.  Dass damit gleich auch alle Antworten verschwinden, muss ich aber der Software anlasten.

      Nebenbei:  Ich bekomme E-Mails zu den Beiträgen in der Textkritik, drolligerweise nur zu den Kommentaren, nicht zum Originalbeitrag.  Ich sehe jetzt also Jons Antwort, Franziskas Antwort darauf, aber nicht den Text, um den es eigentlich ging. – Schade.

      Herzlichen Gruß

      Alfe

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        Beigetreten: 07.05.2019
        RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
        Sa, 04.03.2023 19:39

        Liebe Ulrike!  Es tut mir leid, dass ich auch Deinen Text dabei hinweggelöscht habe. Ich bereue es -allerdings nur ein bisschen. Ich fand ihn so hässlich und unfreundlich und vorallem völlig unpassend zu meinem Text, bei dem ich mir so viel gedacht habe.  Ich wollte schlicht  nicht so rüberkommen wie ein dummes Frauenzimmer, das schwülstige und kitschige Texte einstellt und lauter nervende Rechtschreibefehler macht. Was soll das? Wenn Dich die alte Schreibweise nervt, so kannst Du ja keine Bücher mehr lesen, die vor 1996 geschrieben wurden. (Die schönsten Bücher, die man sich nur vorstellen kann!)  Vielleicht hast Du bemerkt, dass ich Dir zu Ehren hier nun die neue Rechtschreibung benütze - ich arbeite als Lektorin und kenne mich mit den verschiedenen Rechtschreibungen bestens aus. Ja, Ulrike! Du hast gewiss schon so manch brillianten Hinweis gegeben und bist ein toller Mensch - dies ohne Zweifel! Aber an Deinem Benehmen könntest Du ruhig ein bisschen arbeiten. Alfe und Dirk schreiben immer so wohltuend anständig und hilfreich. An denen solltest Du Dir ein Beispiel nehmen. Ich bin Musikerin, habe mehr als 50 Bücher geschrieben und gestaltet https://www.thalia.de/shop/home/mehr-von-suche/ANY/sp/suche.html?mehrVon... und habe es nicht nötig, mich wie eine dumme Anfängerin abkanzeln zu lassen.  Meine Sätze sind so lang oder so kurz, wie sie gebraucht werden. Den Satz "...von manchen für schöngeistig gehalten werden mag" fand ich einfach lachhaft.  Dein Tipp an mich (kann´s nur noch dem Sinne nach weitergeben): Sätze kürzen, konzentriere Dich auf´s Storrytelling....mein Tipp für Dich: Erst denken dann schreiben! (Passt wohl ebensowenig wie die Worte, die Du Dir für mich ausgedacht hast.) :-) aber nix für ungut!  Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Zeit 

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          Beigetreten: 14.03.2014
          RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
          Sa, 04.03.2023 20:13 / Bearbeitet am: Sa, 04.03.2023 21:07

          Allerliebste Franzika,
          ich kann doch nichts dafür, dass der Text nunmal kitschig und nicht fehlerfrei war. Und wie erwähnt: Auch nach den Regeln der alten Rechtschreibung waren da etliche Fehler drin. (Also verabschiede dich ruhig von deiner Idee, du würdest dich „bestens auskennen“.)
          Du hattest um Meinungen gebeten. Tut mir ja leid für dich, dass ich eine hatte/habe. Stimmt, ich hätte sie nicht mitteilen müssen, dann würdest du immer noch denken, du hättest große Kunst geschaffen. Aber das denkst du ja offenbar trotzdem. Nun ja, jeder belügt sich halt, so gut er kann.
          Und falls du es noch immer nicht verstanden hast: Es ist völlig schnuppe, wie viel du dir dabei gedacht hast(*) oder wie viele Bücher(**) du schon rausgebracht hast  - das ändert nichts daran, dass dieser Text kitschig und schwülstig war/ist.

          * Ja was denn? Erklär doch einfach mal, warum du diesen Kitschromanstil Marke Heideröslein gewählt hast.
          ** 50 und mehr Bücher sind kein Qualitätsbeweis. 50 und mehr GUTE Bücher wären einer.
           

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            Beigetreten: 14.03.2014
            RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
            Sa, 04.03.2023 20:46 / Bearbeitet am: Sa, 04.03.2023 20:49

            Nachtrag: Bei amazon kann man gern mal nachlesen, was es mit der Expertise „mehr als 50 Bücher“ auf sich hat.
            https://www.amazon.de/Besuch-von-Onkel-D%C3%B6lein-September/dp/37562408...

            Ich zitiere:

            Um sechs Uhr in der Früh beugte sich der Onkel wie alle Tage dem Weckerschrill.

            In der Wohnstube im unteren Stockwerk wartete ein liebevoll zubereitetes Frühstück, und auch die Pausenbrote hatte die brave Gattin Lisel bereits gerichtet.

            Mit dem Aktenkoffer in der Hand – so, wie einst der Opa – rumpelte der Onkel die Stiegen herab. Doch die Zeit für ein gemütliches Frühstück mit den weitgereisten Verwandten schien knapp bemessen.

            Mit Kaffee, Müsli und Brötchen versuchte der Arbeitnehmer die Süße der Nacht zu vertreiben, die ihm noch im Gebein zu stecken schien.

            Onkel Dölein und mir als Verwandten ließ er je eine Umarmung angedeihen. Die Lisel küsste er, wie es von einem treuen Ehemann erwartet wird auf den Mund, hernach tätschelte er seinem Hund Ada neckisch den Kopf, und verschwand.

             

            Bei der Lisel ist es immer so adrett.

            Auch sie erhebt sich früh, und entwirft noch im Erhebungsschwunge steckend innerlich einen klaren Tagesplan, auf daß der Tag in eine gescheite Form gepresst würde.
             

            Beim Weiterlesen in der Probe fallen dem nicht ganz Unkundigen neben zahlreichen Kommafehlern unter anderem der kreative Umgang mit den Zeitformen und die gekonnte Verwendung des Deppen-Apostrophs auf. Immerhin haben hier die Sätze eine angemessene Länge.

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              Beigetreten: 07.05.2019
              RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
              Sa, 04.03.2023 21:27

              Ja, liebe Ulrike! Du hast schon recht - Fehler gibt´s leider immer wieder, und die Kommafehler in diesem Büchlein stoßen mir selber auch sauer auf. Ich weiß, das sollte nicht vorkommen. Aber es wird immer besser. In meinen letzten Büchern sind kaum noch Fehler drin. (Zwischen "Sie erhebt sich früh und entwirft noch im Erhebungsschwunge steckend..." sollte KEIN Komma stehen, wie ich heute weiß. 

              Selbst Dir ist gleich im zweiten Wort ein kleines Vertippserl passiert. Drum braucht man ja auch dringend einen passenden Lektor, damit dererlei nie mehr vorkommt.  

               Kitschromanstil Marke Heideröslein klingt sehr lustig. Stört´s Dich wirklich? So wie Annalena Baerbock mehr vom Völkerrechtlichen herkommt und nicht vom Geometrisch oder Geografischen, so komme ich eben offenbar mehr vom Heiderösleinstil her. 

              Danke, dass Du mich Allerliebste Franzika genannt hast. Das fand ich richtig nett!  Und schon nehme ich Deine guten Lehren doppelt so gern zur Kenntnis. 

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                Beigetreten: 22.10.2017
                RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
                Di, 07.03.2023 02:29

                Hmm.  Jon und ich haben bei Textkritiken einfach grundverschiedene Ansätze.  Ich kann vielleicht die Techniken halbwegs beurteilen, und da kann ich dann auch mal sagen, dass die Kommafehler zu viele sind für eine Bewerbung, dass die Tempi nicht eingehalten werden und die Perspektivwechsel vermutlich jeden Leser irritieren werden.

                Aber zum eigentlichen Stil kann ich an Objektivem bestenfalls sagen, was ich denke, wie gut das ankommt, ob das Leser findet, ob ich zumindest meine, dass das gerade von Verlagen gesucht wird usw.  Nur weiß ich genau, dass ich Burgess’ Clockwork Orange ganz sicher falsch eingeschätzt hätte.  Oder Keys’ Flowers for Algernon.  Oder Joyce’ Ulysses.  Oder den Steppenwolf (um mal was Deutsches zu nennen).  Aber ganz ehrlich – wenn das wirklich viele Leute gut einschätzen könnten, hätte Rowling nicht lange nach einem Verlag suchen müssen.  In Wirklichkeit glaube ich nicht, dass man Qualität von Texten objektiv bestimmen kann – außer über die Verkaufszahlen, aber das ist ja gar nicht immer das Ziel.  Und ein wenig treibt mich immer die Angst, der nächsten Rowling Mist attestiert zu haben, in die Höflichkeit.  Na ja, und mein Motto:  Be kind.

                Ulrike hingegen ist mutiger und deshalb auch respektloser, und das meine ich gar nicht negativ.  Und sie scheint mir eine grundsätzlich andere Ansicht zum Thema Objektivität von Qualität von Texten zu haben.  Folglich zerreißt sie einen Text auch gerne mal und sagt vermutlich etwas klarer, was sie stört, als ich das vielleicht täte.  Und dann lässt sie sich auch nicht einschüchtern mit Veröffentlichungszahlen. ;-)

                Aber ich werde solche Einschätzungen weiterhin immer subjektiv finden.  Und die zitierte Textprobe, die Jon klar missfallen hat, fand ich zumindest interessant.  Ob ich davon jetzt viele Seiten lesen wollen würde, da bin ich nicht sicher.  Aber lächerlich kam sie mir nicht vor.

                Herzlichen Gruß

                Alfe

                 

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                  Beigetreten: 12.03.2014
                  RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
                  Di, 07.03.2023 09:32 / Bearbeitet am: Di, 07.03.2023 09:50

                  Ihr Lieben,

                  in diesem Bereich geht es um Textkritik. Wenn Schreibende ihre Texte hier einstellen, müssen diese mit Kritik rechnen und mit dieser umgehen. Die hier Kritisierenden sollten sich respektvoll dem Text widmen. Ich schreibe das hier aus meiner Perspektive des Autors. Ich bin, wie die meisten sicher mitbekommen haben, weder Moderator noch Forenbetreuer. Diese Funktionen habe ich niedergelegt.

                  Ulrike ist Autorin, aber auch Lektorin. Gerade was das Lektorat angeht, ist eines wichtig zu verstehen: Die Kritik gilt dem Text, nicht der Person, die den Text verfasst hat. Das verstehen nicht ganz so erfahrene Autor:innen hin und wieder nicht und fühlen sich angegriffen.

                  Die Aufgabe des Lektorats ist es, den eingereichten Text auf Mängel zu prüfen und Vorschläge (!) zu dessen Verbesserung zu machen. Kein:e Lektor:in verändert den Text eigenmächtig. Es bleibt den Schreibenden überlassen, ob sie die Vorschläge annehmen. Was in einigen Fällen dann zur Ablehnung eines Manuskripts führen kann. Schließlich soll sich das finanzielle Engagement des Verlages/Agentur auch durch möglichst viele Verkäufe auszahlen.

                  Beim Lektorat geht es nicht darum, einen Text daraufhin zu prüfen, ob er womöglich ein nächster Rowling oder Joyce sein könnte. Es kann natürlich sein, dass bei einigen Agenturen oder Verlagen Lektor:innen auch die Ersteinschätzung übernehmen. Das ist aber nicht immer so.

                  Im Lektorat geht es darum, den Text in eine Form zu bringen, die veröffentlicht und verkauft werden kann.

                  Im hier vorliegenden Fall teile ich die meisten Kritiken Ulrikes am Text. Nochmal, die Kritik gilt nicht der Person, die den Text verfasst hat!

                  Beim vorliegenden Text ist eine Ausrichtung auf den österreichischen Markt vorgesehen? Dann sind Begriffe wie "heuer" angebracht.

                  Was die Diskussion über alte oder neue Rechtschreibung angeht: In neu zu veröffentlichenden Werken sollten die aktuell geltenden Regeln beachtet werden. Dazu kann man Schreibprogramme nutzen, die den Duden-Korrektor verwenden. Auch das "LanguageTool" oder eine KI wie "DeepL Write" kann da helfen, wenn Unsicherheiten bestehen.

                  Ein "Weckerschrill" dürfte aber sowohl in der alten als auch der neuen Rechtschreibung eine falsche Schreibweise sein. Das ist ein "Verkünsteln" von Wörtern, wie sie in einigen Formen der Lyrik eventuell angebracht sein könnte. In der erzählenden Prosa unserer Zeit gelten da die Rechtschreib- und Grammatikregeln. Weil es dem späteren Lesefluss der Leser:innen freie Bahn bereitet.
                  Worte, die derart abgewandelt, "verkünstelt" werden, stören den Lesefluss und reißen die Lesenden aus der Geschichte.

                  Liebe Grüße
                  Dirk

                   

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                    Beigetreten: 30.11.2016
                    RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
                    Di, 07.03.2023 09:34 / Bearbeitet am: Di, 07.03.2023 09:35

                    Hallo,

                     

                    mal unabhängig von den Meinungen zu und Einschätzungen des Textes von @Franziska König, muss sich ein Autor (und ja auch eine Autorin), der/die eines seiner Werke veröffentlicht und damit allgemein zugänglich macht, damit abfinden, dass sein Werk bewertet wird. Das nennt man gemeinhin Kritik. Nur weil mir eine Kritik nicht gefällt, beleidigt zu sein, das Werk zurückziehen oder den Kritiker zu beschimpfen, zeugt meines Erachtens von der Unreife eines Autors. So wie die Attacke des einstigen Ballettdirektors Marco Goecke, der einer Journalistin Hundkot ins Gesicht schmierte, weil ihm deren Kritiken missfielen. Es ist das Recht eines Lesers und die Pflicht eines Kritikers, eine Meinung zu einem veröffentlichten Werk zu haben und sie zu äußern.

                    Wenn man zu seinen Werken steht, darf man sich gern mit dem Kritiker erst zusammen-, dann auseinandersetzen, und seinen Standpunkt vertreten. Nicht immer bedeutet eine negative Kritik aber, dass ein geschmähter Autor nicht erfolgreich ist. Ich denke insbesondere an Hans-Mario Simmel oder auch Heinz Konsalik. 

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                      Beigetreten: 07.05.2019
                      RE: Gelöscht wegen unliebsamer Kritik
                      Di, 07.03.2023 11:11 / Bearbeitet am: Sa, 11.03.2023 21:07

                      Hier habe ich den Romanbeginn nochmals aufgeladen - ich arbeite mit zwei verschiedenen Schriften (Erzähler /Handlung), und da es sich hier nicht richtig darstellt (in der Vorschau wohl, aber nicht im Endergebnis) muss ich ihn als Dateianhang schicken. Ich habe alles nochmals überarbeitet und sogar die Rechtschreibung modernisiert - extra um Ulrike eine Freude zu bereiten.   Freue mich immer über Anregungen! Tausend Dank schonmal vorab....