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    Beigetreten: 11.01.2020
    Quellenangabe im Roman

    Hallo,

    da ich noch recht neu hier im Forum bin, hoffe ich, dass ich dieses Thema im richtigen Forum aufmache. Falls nicht, bitte ich um Entschuldigung.

    Ich verwende eine Strophe aus ein Volkslied aus dem 18. Jahrhundert. Eine Nebenperson in meinem Roman sinkt diese Zeilen: https://www.volksliederarchiv.de/ach-koennt-ich-molly-kaufen-mollys-wert/ (Leider kann ich keine Links setzen oder habe jedenfalls nicht rausgefunden, wie das geht.)

    Wie und wo zitiere ich das? Fußnote (das wäre aber die einzige im gesamten Buch)? Quellenverzeichnis zum Schluss wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit? Macht man das so im Roman?

    Vielen Dank und beste Grüße

    Dirk

      Status:
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      Beigetreten: 30.11.2016
      RE: Quellenangabe im Roman
      Mo, 13.01.2020 18:43

      Also, meines Erachtens musst du da keine Quelle nennen. Volkslieder haben ja in der Regel keine zitierbare Quelle, denn Lieder werden nicht als Volkslieder gedichtet, sondern durch ständigen Gebrauch und Verbreitung zu Liedern des Volkes. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Volkslied

      Außerdem dürfte der Dichter des Originaltextes bereits länger als 70 Jahre verstorben sein. Danach entfallen nach Deutschem Recht die Urheberrechte, und ein Text, aber auch eine Komposition, können in ihrer Originalfassung beliebig verwendet werden. Originalfassung deswegen, weil ja eine bearbeitete Fassung (zum Beispiel einen Text aus dem 18. Jahrhundert in einen modernen Text des 20. Jahrhunderts zu transkribieren) schon wieder eine kreative Bearbeitung bedeutet, zu der der Bearbeiter Urheberrechte erlangt.

      Und jetzt das Kleingedruckte. Dies stellt keine Rechtsberatung dar. Um auf juristisch standfesten Boden zu stehen, frage bitte einen Rechtsanwalt.

        Status:
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        Beigetreten: 11.01.2020
        RE: Quellenangabe im Roman
        Mo, 13.01.2020 19:02

        weso schrieb:

        Originalfassung deswegen, weil ja eine bearbeitete Fassung (zum Beispiel einen Text aus dem 18. Jahrhundert in einen modernen Text des 20. Jahrhunderts zu transkribieren) schon wieder eine kreative Bearbeitung bedeutet, zu der der Bearbeiter Urheberrechte erlangt.

        Das ist genau der Punkt. Ich gehe davon aus, dass der Text in der obigen Quelle eine bearbeitete Version ist. Wie geht man nun damit um? Muss man die zitieren? Hm, ich blicke das noch nicht richtig.

        In der o.g. Quelle steht unter den Liedzeilen: 

        Zitat:

        Text: Gottfried August Bürger – 1778
        Musik: A. P. Schulz – 1790
        in Volkstümliche Lieder der Deutschen – 1895

        Zuerst im Göttinger Musenalmanach 1779, S.60. Melodie von Schulz ” Lieder im Volkston “, 3. Teil, Berlin 1790, S.42. Hier nach einem handschriftlichen Notenheft mit Klavierbegleitung, 1799 (nach Böhme )

        Liederthema: Liebeslieder
        Liederzeit:  (1790)