Liebe Community,
erstmal vielen Dank für die Aufnahme im Forum. Ich bin derzeit ein bisschen ratlos und hoffe hier Hilfe zu finden. Dafür will ich mein Anliegen kurz vorstellen.
Ich hatte mehr als ein Jahrzehnt meines Lebens mit dem Thema Sucht zu tun und bin Anfang 2017 mit Hilfe einer stationären Therapie endlich davon genesen. Die schlimmen Erfahrungen von davor und die anschließende Glückseeligkeit, endlich dieses Leiden überwunden zu haben, haben mich dazu bewegt ein Buch zu schreiben. Ich bin der Meinung auf meiner Therapie Schritte und Werkzeuge gelernt zu haben, mit der auch andere Betroffene ihre aktive Sucht besiegen können. Deswegen habe ich vor circa 18 Monaten mit dem Schreiben begonnen und mein Buch nun abgeschlossen. Da ich weder das Schreibhandwerk professionell gelernt habe noch Menschen mit einem entsprechenden Background kenne, bin ich mir bei manchen Punkten unsicher. Ich möchte mein Buch gerne veröffentlichen und suche nun Hilfe beim Feinschliff.
Mein größter Wunsch wäre das jemand mein Buch auf Formulierung und Struktur gegenliest/(lektoriert?). Ich würde gerne wissen, ob auch für Außenstehende ein roter Faden erkennbar ist und ob dieser plausibel und ansprechend formuliert ist. Kann mir jemand sagen was so ein Service ungefähr kostet? Ich habe circa 28000 Wörter geschrieben.
Zu meiner eigentlichen Frage. Ich habe beim Schreiben sehr oft das Wort "man" verwendet. Kleines Beispiel:
"Im letzten Kapitel habe ich beschrieben wie sich das Suchtmittel als erfolgreiche Strategie bewährt hat um Probleme zu verdrängen und zu vergessen. Deshalb wendet man sie an. Je länger man seine Probleme aber durch das Suchtmittel "vergisst", desto mehr Probleme werden es und desto mehr negatives Feedback bekommt ein Mensch. Warum kann man ab einem bestimmten Punkt nicht erkennen, das die "erfolgreiche Strategie" von einst wohl doch nicht so erfolgreich ist? Warum kann man sie nicht ablegen und sich eine neue Strategie suchen? Warum kann ein Süchtiger nicht aufhören sein Suchtmittel zu konsumieren, auch wenn alles in ihm selbst und um ihn herum schreit, dass er sich zugrunde richtet? Diese Frage beantworte ich im folgenden Kapitel."
Da ich selbst gerne lese und dieses "man" in vergleichbaren Büchern quasi nie finde, habe ich Zweifel bekommen und angefangen Abschnitte umzuformulieren. Um bei dem Beispiel zu bleiben:
"[...] Deshalb wenden wir sie an. Je länger wir unsere Probleme aber durch das Suchtmittel vergessen, desto mehr Probleme werden es und desto mehr negatives Feedback bekommt ein Mensch. Warum können wir ab einem bestimmten Punkt nicht erkennen, dass die "erfolgreiche Strategie" von einst wohl doch nicht so erfolgreich ist? Warum können wir sie nicht ablegen und uns eine neue Strategie suchen? [...]
Da diese Frage bezüglich dem "man" meine größte Unsicherheit ist, bin ich für jede Hilfe sehr dankbar! Ich weiß einfach nicht welche Formulierung wann besser geeignet ist und was stilistisch besser passt. Auch bin ich mir nicht sicher ob es sich nur um eine Stilfrage handelt oder ob es auch andere, mir unbekannte, Regeln gibt, wann man was verwendet.
Vielen Dank vorab.