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Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?

Hallo,

mein Hilferuf als Neuautor: Mit sehr viel Herzblut, Recherchen usw. habe ich in den vergangenen zwei Jahren an meinem Erstlingsroman gearbeitet. Er war nicht als Mehrteiler gedacht. Meine Romanhelden und die Ergiebigkeit der Handlung sind mir aber regelrecht aus dem Ruder gelaufen. Ohne nachzudenken habe ich den Roman zweigeteilt (jetzt jeweils ca. 700 Buchseiten). Nach positivem Probelesen bin ich an bisher drei Agenturen - erfolglos. Keine Rückmeldung.

Nun lese ich hier im Forum, dass Mehrteiler als Erstling keine Chance haben. Ich bin nochmals intensiv an meinen Roman und habe versucht, zu kürzen. - Nein. Mir blutet das Herz. Das geht nicht. Ich zerstöre eine schöne Arbeit ... Der Roman ist durchweg intensiv geschrieben. Aufblähende Passagen gibt es einfach nicht.

Was tun??

Selfpublishing? - Nein. In dieses Vermarktungskonzept gehört meine Arbeit nicht.

Schublade und einen neuen "Erstling" ??

Oder Kleinverlage??

Ich bin ratlos und danke für ein Feedback!

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    Beigetreten: 17.06.2016
    RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
    Sa, 03.12.2016 16:30

    Hallo Juergen!

    Wie eng sind die beiden Teile denn miteinander verwoben? Wäre es grundsätzlich möglich erst mal einen anzubieten und bei pos. Resonanz den zweiten nachzuschieben?

    Ob ein Mehrteiler als Debut gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube ehrlich gesagt, das ist völlig egal- entweder die Geschichte überzeugt oder eben nicht. Aber ich weiß es nicht genau. Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass drei Absagen noch lange kein Beinbruch sind. Ich selbst habe noch keinen Roman veröffentlicht, aber nach allem, was ich bisher so gelesen und gehört habe, geht da durchaus noch mehr :-D

    Nicht verzagen.

    Liebe Grüße
    Christina

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      Beigetreten: 17.06.2016
      RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
      Sa, 03.12.2016 17:30

      PS: Wie lange wartest du denn schon auf Feedback von den drei Agenturen?

      Gelöschter Nutzer
      RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
      Sa, 03.12.2016 19:07

      Einen wirklichen Rat zu geben, ist schwer, da jeder Autor anders ist. Nur mal so als Beispiel: An meinem ersten Roman habe ich über vierzehn Jahre geschrieben. Niemand wollte ihn haben, kein Verlag, keine Agentur. Dann habe ich ihn eben doch selbst rausgebracht und es war die beste Entscheidung ever. Denn!.....zwischenzeitlich hatte ich zwei andere Bücher bei Verlagen raus gebracht und war nicht zufrieden. 

      Der andrre Aspekt, dein Roman selbst. Ein Zweiteiler vor dem Lektorat, hm. Denn so ein Lektorat kommt definitiv auf dich zu, wenn du zu einer Agentur oder einem Verlag gehen wirst. Dann wirst du kürzen müssen, auf jeden Fall. Bist du dazu nicht bereit, so wage ich mal zu behaupten, hast du keine Chance. Kein Verlag akzeptiert einen Zweiteiler ei es Debütautors, an den er nicht mehr mit dem Rotstift ran will. Das hat rein wirtschaftliche Gründe. Denn jeder Verleger weiß aus jahrelanger Erfahrung, dass Debütautoren immer zu lang schreiben. :-) Bei mir umfasste die ursprüngliche Fassung über 600 Seiten. Nach dem Lektorat feine 350. :-) Und das war gut so.

      Der dritte Aspekt, die Agenturen selbst. Die sind inzwischen genauso überlaufen wie Verlage. Das bedeutet, drei anzuschreiben ist zu wenig. Und Wartezeiten von mehreren Monaten (4-8), sind völlig normal.

       

      vG, Dorit

      Gelöschter Nutzer
      RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
      Sa, 03.12.2016 22:37

      Hallo Christina, hallo Dorit!

      Vielen Dank für die prompten Antworten!! Ja, damit kann ich direkt "weiterdenken":

      Ich setze mich nochmals an die beiden Teile und versuche schlüssig, die Handlung zu trennen und nur einen Teil anzubieten. Das ist sicher besser, als den Roman in die Schublade zu packen.

      Und wenn mir der Lektor mit dem Rotstift meine Geschichte nicht willkürlich zusammenstreicht sondern sinnvoll kürzt - nun, ich bin lernfähig. Aber soweit ist es leider noch nicht ... - Die Agenturen: Die Angaben auf den Internetseiten, dass ich z.B. nach 8 verstrichenen Wochen ohne Antwort dies als Absage werten soll, habe ich SO aufgefasst. Kann man dies igorieren und also weiter hoffen?? 4 bis 8 Monate? In dieser Zeit nicht verzagen, sondern weitere Agenturen anschreiben? Und lieber die Energie auf einen neuen (kürzeren) Roman verwenden?

      Dazu habe ich direkt bitte eine weitere Frage: Die Agenturen wollen in den meisten Fällen eine VERBINDLICHE Aussage, bei wem man das Manuskript bereits angeboten hat. Diese Anforderung bereitet mir ebenso Bauchschmerzen. Zum einen finde ich es leicht dreist ... WIR müssen mit monatelanger Unsicherheit zurechtkommen und dies VERBINDLICH erklären??? Und ... ist dies nicht ein Schuss, der nach hinten losgeht? Wenn die Agentur liest, bei wem man bereits vorgelegt hat? So als Indiz, dass bereits abgelehnt wurde, weil das Manuskript nicht taugt??? Und der weitere Agent einfach ebenso ablehnt???

      Also, nochmals: Herzlichen Dank für Eure netten Antworten!

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        Beigetreten: 17.06.2016
        RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
        Sa, 03.12.2016 23:02

        Hi Juergen,

        Ich hatte das bisher so interpretiert, dass die Agenturen wissen wollen, welchen Verlagen die Geschichte angeboten wurde, damit sie sie dort nicht nochmal anbieten. Aber ich kann hier auch falsch liegen.

        Liebe Grüße
        Christina

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          Beigetreten: 21.10.2015
          RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
          Mi, 07.12.2016 08:29

          J. Manfred schrieb:
          Dazu habe ich direkt bitte eine weitere Frage: Die Agenturen wollen in den meisten Fällen eine VERBINDLICHE Aussage, bei wem man das Manuskript bereits angeboten hat. Diese Anforderung bereitet mir ebenso Bauchschmerzen.

          Das macht aus Sicht der Agenturen schon Sinn. Die Verlagswelt ist hart. Und wenn ein Autor ein Buch schon durch das erfolglose Anbieten bei mehreren Verlagen "verbrannt" hat, hat auch die beste Agentur keine Chance, da sich Verlagslektorate in den seltensten Fällen ein Manuskript zweimal angucken. Dazu fehlt denen einfach die Zeit.
          Außerdem  fehlt ihnen auch oft die Zeit für ein vernünftiges Überarbeiten des Textes, weswegen eben in Deutschland irrsinnig viele Lizenzen aus dem Ausland gekauft werden, da diese Bücher bereits fertig sind. Blöd für uns.
          Im Moment ist laut Aussage einiger Kollegen eine ziemlich schwierige Zeit, als Neuautor überhaupt eingekauft zu werden. Zu hohes Risiko für die Verlage.

          Grundsätzlich sind drei Agenturen noch nicht so viele.

          Viel Glück!

          Gelöschter Nutzer
          RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
          Mi, 07.12.2016 20:03

          Julia bringt es auf den Punkt. Die Agenturen müssen wissen, wo das MS schon angeboten wurde. Die Gründe dafür sind aber vielschichtig.

          Version 1: Das MS ist überragend und der Agent will es haben. Dann kann er davon ausgehen, dass auch anderen Agenturen das Potiential des MS erkennen, denn es sind ja immer die gleichen Punkte, die ein MS vermittelbar machen, oder eben auch nicht. Wenn er es nun will, muss er Gas geben und wird unverzüglich seinen Verlagsapparat anwerfen, um der erste mit einem Angebot zu sein. 

          Version 2: Das MS ist so mittel und wurde von anderen Agenturen bereits geprüft und abgelehnt. Dann sagt er sich (siehe oben, nur umgekehrt), wenn ich es nicht so dolle finde und Kollege B und Kollege C auch nicht, dann kommt es sicher nicht infrage. Denn, siehe oben, es sind auch fast immer die gleichen Gründe, warum ein MS abgelehnt wird.

           

          Und zum Schluss noch eine wichtige Bemerkung bezüglich Lektorat. Kein seriöser Lektor wird jemals irgendwas in (d)einem Manuskript streichen oder ändern. Das ist nämlich nicht sein Job, sondern deiner! Ein Lektor macht nur Vorschläge, was du ändern und streichen könntest und er wird dir zu jeder einzelen Anmerkung eine handfeste Erklärung liefern. Kommst du nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss, dass er sich seine Anmerkungen sonstwohin schieben kann, bleibt der Text, wie er ist. Denn du bist der Autor. Du schreibst dein MS, niemand sonst. :-)

          VG, Dorit

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            Beigetreten: 14.03.2014
            RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
            Fr, 09.12.2016 13:30

            Zitat:
            Selfpublishing? - Nein. In dieses Vermarktungskonzept gehört meine Arbeit nicht.

            Warum nicht?

            Gelöschter Nutzer
            RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
            Fr, 09.12.2016 18:16

            Hallo Julia, hallo Dorit,

            herzlichen Dank für Eure Ausführungen!! Dieses Forum ist toll!!

            Den Hintergrund, warum die verbindliche Auskunft verlangt wird, habe ich schon auch so aufgefasst. Nur ... "Verbindlich" ... ?? Ich schreibe heute drei Agenturen an und weiß nicht, wann ich Antwort bekomme. Dann recherchiere ich weiter und schreibe die nächsten Agenturen an ... und schon ist meine "verbindliche" Angabe nicht mehr verbindlich ... Und... da man von den Agenturen keine Absagen bekommt, kann man nicht bis in die Ewigkeit warten. Daher geht aus meiner Sicht "verbindlich" nicht. Punkt.

            Liebe Ulrike,

            ja, warum nicht. Ich habe gelesen, dass Du unter tredition veröffentlicht hast. Das hat mich zum Umdenken angeregt. Ich denke, dies ist eine gute Sache. Bevor ich an den Agenten verzweifle, wäge ich an der Freiheit des Selfpublishing... und befasse mich mit dem Portal tredition.

            Also, Ihr netten Damen, ich danke Euch sehr!

            Herzliche Grüße, Jürgen.

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              Beigetreten: 13.03.2014
              RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
              Di, 20.12.2016 14:20

              Ein Projekt anbieten mit möglicher Fortsetzung - aber so, dass der 1. Roman auch allein besteht.

              Das wäre die beste Möglichkeit und du hältst dir alle Türen offen. 

              Aber vielleicht liegt es weniger an den 2 Teilen und mehr an Anderem? Der erste Roman, ob der je bei wem gut genug war, um vertreten und veröffentlicht zu werden? Auch kann es an Themen und Genres liegen, die derzeit vielleicht nicht/nicht sehr gefragt sind.

               

              Liebe Grüße

              Anni

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                Beigetreten: 12.03.2014
                RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                Di, 20.12.2016 15:58

                Lieber Jürgen,

                ein Verlag und auch eine Agentur sind gleichermaßen Unternehmen, die mit den Werken der Autoren Geld verdienen wollen.  Am sichersten geht das mit bereits bekannten Autoren und Importen von Bestsellern aus dem Ausland.

                Neue Autoren stellen für den Verlag ein großes finanzielles Risiko dar. Neue deutsche Autoren ein noch höheres, da sie nur mit zusätzlichem Geldaufwand für den internationalen Markt geeignet sind. Darum schreiben zum Beispiel die meisten finnischen Autoren gleich in Englisch. Ein Verlag, sicher auch jede Agentur, wird einen Zweiteiler als Debut ablehnen. Das finanzielle Risiko ist einfach zu groß. Ich finde das auch verständllich, da zum Beispiel kleinere Verlage durch einem Flop in die Insovenz rutschen könnten.

                Eine Seitenzahl oberhalb der 350 Seiten in einem Erstling wird auch nicht gern genommen, da dicke Wälzer teurer in der Herstellung sind und einen höheren Preis haben. Mancher potentielle Leser wird sich scheuen, einen ihm völlig unbekannten Autor gleich mit einem 30 €-teuren Wälzer kennenzulernen.

                Als ideale "Dicke" für ein Buch hat sich eine Seitenzahl von 300-350 Seiten herauskristallisiert (Belletristische Werke für Erwachsene), Jugendbücher sind gerne etwas dünner, Fantasy und Sci-Fi gern etwas dicker. Ein Debut mit 1400+ Seiten halte ich aber für illusorisch.

                Idealerweise sollte der Text auf maximal 400 Seiten komprimiert werden und als Einteiler angeboten werden, zumindest als Debut. Ich bin überzeugt, das geht ohne Qualitätsverslust. Falls Du dazu aber garnicht bereit bist, sollte der erste der beiden Teile alle (!) Erzählstränge zu einem akzeptablen Ende bringen und ohne die Fortsetzung funktionieren.

                Dann diesen auf max. 350 Seiten runter und wieder an den Verlag/Agentur. Ansonsten bleibt bei solch epischen Erzählungen wirklich nur das Selfpublishing. Ich sehe auch keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte. Gute (!) Geschichten gehören zwischen Buchdeckel. Wie der Herstellungsprozess und das Marketingkonzept dahinter läuft, interessiert erstaunlich wenige Leser/innen.

                Falls der Roman, um den es hier geht, wirklich der allererste ist, gib ihn vorher in ein Lektorat. Erfahrungsgemäß sind die ersten drei bis vier Romane nicht ohne weiteres für den Buchmarkt zu gebrauchen (Es sei denn, ein Profilektorat hilft intensiv am Feintuning).     

                Such Dir (unabhängige, dir zuvor unbekannte) Testleser, hole Dir Feedback zum Text und freue Dich über ehrliche Kritik, an der Du wachsen kannst/musst/wirst.

                Viel Glück bei der Verlagssuche. Ich würde über eine Agentur gehen, und dieser tatsächlich sehr akribisch mitteilen, wo der Text schon gescheitert ist (denn man will ja nicht umsonst Personal und Zeit verschwenden).

                Liebe Grüße
                Dirk  

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                  Beigetreten: 17.06.2016
                  RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                  Di, 20.12.2016 20:02

                  Ich hab noch einen kleinen Nachtrag zu dem, was Dirk geschrieben hat-
                  Meiner Meinung nach muss ein professionelles Lektorat vor jeder Veröffentlichung sein, egal ob es nun die erste oder die zwanzigste ist.

                  Erst vor kurzem wieder hat mein Mann einen coolen Roman gelesen. Aber es war leider absolut eindeutig, dass da beim Lektorat und beim Korrektorat gespart wurde. Das macht das Ganze unprofessionell und nervig.

                  Gelöschter Nutzer
                  RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                  Di, 20.12.2016 20:34

                  Das Lektorat vor der Veröffentlichung sollte selbstverständlich sein. Ich glaube, Dirk meint aber ein Lektorat vor der Bewerbung bei Agenturen und Verlagen. Hm, da habe ich andere Erfahrungen gemacht, zumal das ja enorme Kosten mit sich bringt. Meine Meinung: nach dem Schreiben der (vermeintlich) endgültigen Fassung das ganze Ding mal für ein halbes Jahr weglegen und in der Zwischenzeit andere Sachen schreiben und viel lesen. Dann wieder hervorholen und erneut überarbeiten. Ich gehe jede Wette mit, dass jeder Text allein durch so eine Reifezeit gewinnt. Dann vielleicht zwei kompetente Testleser und wieder......überarbeiten. :-)

                   

                  Wenn ein derart vorbereiteter Text dann bei Agenten/Verlagen landet, sollte ein Fachmann die Qualität auch ohne Profilektorat erkennen, wenn sie da ist. Ich habe zumindest meine Manuskripte nur dann auf eigene Faust lektorieren lassen, wenn ich Selfpublishing machen wollte.

                  vG, Dorit

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                    Beigetreten: 21.10.2015
                    RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                    Mi, 21.12.2016 06:53

                    Lieber Dirk,

                    ich habe das schon oft überlegt, englisch zu schreiben (und auch schon angefangen).
                    Hast du Informationen darüber, wie die Finnen dann ihre Bücher vermarkten? Suchen sie sich eine Agentur in Amerika oder England? Oder arbeiten die finnischen Agenturen anders?

                    LG
                    Julia

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                      Beigetreten: 06.04.2016
                      RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                      Mi, 21.12.2016 13:50

                      Ich habe leider noch nicht herausbekommen, warum Selfpublishing nicht in Frage kommt. Ich habe den Begriff "tredition" gelesen, aber... vielleicht können wir vermeintliche Nachteile relativieren?

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                        Beigetreten: 12.03.2014
                        RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                        Mi, 21.12.2016 14:26

                        Julia Dibbern schrieb:

                        ich habe das schon oft überlegt, englisch zu schreiben (und auch schon angefangen).
                        Hast du Informationen darüber, wie die Finnen dann ihre Bücher vermarkten? Suchen sie sich eine Agentur in Amerika oder England? Oder arbeiten die finnischen Agenturen anders?

                        Liebe Julia,

                        im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist der Buchmarkt in Finnland geradezu gigantisch, die Finnen echte Leseratten.

                        Allein in Finnland gibt es in den Verlagen jährlich bis zu 14000 Neuerscheinungen mit 4500 Novitäten allein von finnischen Autoren, jeder Finne (statistisch) kauft 10 Bücher im Jahr und leiht sich 19 Titel in der Bibliothek aus. Der E-Book-Markt wächst auch stark an.

                        Während bei uns die Kleinverlage teilweise kränkeln, spriessen sie dort geradezu aus den Boden. Es gibt ein extrem gut ausgebautes Bibliothekssystem, was für viele Autoren eine wichtige Einnahmequelle ist (Bibliotheksstipendien).

                        ABER: Im internationalen Vergleich ist Finnland klein, und Verlage anderer Staaten tun sich mit der Übersetzung finnischer Romane schwer (auch mit dem verlegerischen Risiko solcher "Exoten"), daher gibt es in den letzten Jahren viele Autoren, die gleich auf englisch schreiben, weil sie international gelesen werden wollen. Deren Anzahl steigt stetig. Die Werke werden dann schlicht ins finnische übersetzt für den heimischen Buchmarkt.  Die Mehrzahl der Autoren dort schreibt aber noch auf Finnisch, Schwedisch oder Saamisch.

                        Die Verlage dort sind nicht anders als hier und die Agenturen, denke ich, auch nicht.

                        LG Dirk

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                          Beigetreten: 12.03.2014
                          RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                          Mi, 21.12.2016 14:49

                          Emilia schrieb:

                          Ich glaube, Dirk meint aber ein Lektorat vor der Bewerbung bei Agenturen und Verlagen. Hm, da habe ich andere Erfahrungen gemacht, zumal das ja enorme Kosten mit sich bringt. Meine Meinung: nach dem Schreiben der (vermeintlich) endgültigen Fassung das ganze Ding mal für ein halbes Jahr weglegen und in der Zwischenzeit andere Sachen schreiben und viel lesen. Dann wieder hervorholen und erneut überarbeiten. Ich gehe jede Wette mit, dass jeder Text allein durch so eine Reifezeit gewinnt. Dann vielleicht zwei kompetente Testleser und wieder......überarbeiten.

                          Liebe Dorit,

                          den Teil oben kann ich unterschreiben. Das Lektorat vor der Buchveröffentlichung sollte möglichst professionell sein, sonst kommt es zu Situationen wie der, welche Christina über ihren Mann berichtet hat. Auch mich ärgern Tippfehler in teuren Büchern sehr, und sie nehmen zu.

                          Aber ein Lektorat muss nicht kostspielig sein. Als Mitglied im Bundesverband junger Autorinnen und Autoren z. B. gibt es ein kostenfreies Lektorat. Das ist nicht mit einem Lektorat durch Berufslektoren vergleichbar, steigert aber die Chancen bei der Bewerbung. Von mir aus kann man ein Vorlektorat auch selbst mit dem Papyrus Autor (Duden-Korrektor, Stilanalyse und Lesbarkeitseinschätzung) machen, das ist schon besser als nichts. Manchmal reicht auch ein Kapitel, da ist ein Profilektorat nicht mehr soo teuer, man sieht aber hinterher sehr viel deutlicher, wo es hakt.

                          Es gibt auch Ratgeber zum Thema Selbstlektorat, wobei ich mir die noch nicht angesehen habe.

                          Die Pause zwischen der Rohfassung (First Draft) und der ersten Überarbeitung sollte, so meine ich, mindestens drei Monate dauern. Danach liest sich der Text ganz anders als vor der Pause, garantiert. So ab der vierten, fünften Fassung nimmt die Sache dann lesbare Formen an 1f 609

                          LG Dirk 

                          Gelöschter Nutzer
                          RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                          Mi, 21.12.2016 15:23

                          Ich glaube, wir reden immer noch aneinander vorbei. Mir geht es um den Unterschied zwischen einem Lektorat vor der Veröffentlichung und einem Lektorat vor der Verlagsbewerbung. Letzters halte ich wirklich für überflüssig. 1. Weil ich das nie gemacht habe und meine Bücher trotzdem von Verlagen oder Agenturen akzeptiert wurden. 2. Weil das Lektorat eine Verlagsleistung ist, die der Verlag erbringt, wenn er das MS kauft. 3. Weil ich auch von vielen anderen Autoren weiß, dass sie ihre Manuskripte nicht auf eigene Faust lektorieren lassen, wenn sie es bei Verlagen anbieten wollen.

                          Selbstlektorat, hm, okay. Wenn du es so nennen willst, gern. :-) Für mich sind das alles Überarbeitungen. Weil man sich selbst etwas vormacht, wenn man glaubt, eigene Texte lektorieren zu können. Das versuchen auch Berufslektoren nicht, aus gutem Grund. 

                          VG, Dorit

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                            Beigetreten: 19.07.2016
                            RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                            Mi, 21.12.2016 19:22

                            Hmm ... Dorit, zumindest habe ich mit einem Autor hier im Forum gemailt, der es genau so gemacht hat wie ich jetzt: Er hat erst sein Manuskript lektorieren lassen und sich dann auf Agentursuche begeben. Ich wünschte, ich hätte das schon vor einem Jahr getan. Damals hatte ich es mit meinem Erstling bei ein paar Agenturen versucht, das Manuskript wurde angefordert und dann abgelehnt - oder es kam trotz Nachfragen gar keine Reaktion mehr. Die Absagen haben sich derart widersprochen, dass ich damit nichts anfangen konnte. Weil ich dadurch nicht weitergekommen bin, habe ich mich für ein Lektorat entschieden - und das war richtig. Ob jetzt bei der erneuten Agentursuche etwas herauskommt, weiß ich nicht, es ist wohl noch zu früh, um das zu beurteilen.

                            Ich habe das Gefühl, dass es heute als Anfänger sehr schwer ist, eine Agentur zu finden. In welchem Jahr hat es denn bei Dir geklappt? Bei mir ist es vielleicht auch etwas schwerer, weil ich nicht ganz die gängigen Genres bediene. Aber wenn ich Deine Anmerkungen an anderer Stelle richtig deute, ist das bei Deinem neuesten Projekt ja auch so.

                            Zu meiner Entscheidung für ein Lektorat hat auch folgende Überlegung geführt: Es kann klappen mit den Agenturen und Verlagen, muss aber nicht. Dann werde ich es mit dem Selfpublishing versuchen, und es braucht auf jeden Fall ein Lektorat. Alles andere wäre Quatsch. Ich habe sehr viel gelernt durch die Zusammenarbeit mit einem Profi, würde das auch immer wieder so machen - mit oder ohne Agentur. Und ganz nebenbei war's eine grundsätzliche Entscheidung: Nach den Erfahrungen vor einem Jahr konnte ich mich erst wieder aus der Deckung heraustrauen, nachdem ich alles für meinen Text getan hatte - anders ging es nicht.

                            Und nun nutze ich den Schwung des ersten Projekts, um mit dem nächsten weiterzumachen ...

                            Viele Grüße

                            Anke

                            Gelöschter Nutzer
                            RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                            Mi, 21.12.2016 20:29

                            Klar, Anke, beim Selfpublishing muss man sich selbst um das Lektorat kümmern. Aber das ist für mich eben von Anfang an ein anderer Weg. SP bedeutet einerseits höhere Einnahmen, weil keine Zwischenstation dabei ist. Aber es bedeutet eben auch, dass man alle Investitionen selbst trägt, die sonst ein Verlag macht. Cover, Lektorat, Werbung usw. Und für meine SP-Bücher habe ich allein für die Lektorate hohe dreistellige, manchmal sogar vierstellige Summen ausgegeben. Das würde ich nie tun, wenn das Buch zu einem Verlag geht. Denn dann stehen den geringeren Tantiemen trotzdem hohe Investitionen gegenüber. Das passt für mich nicht. Und ich habe in den letzten zehn Jahren auch von keiner Agentur oder einem Verlag gehört, dass sie ein lektoriertes Manuskript erwarten. 

                            Meine Agentur habe ich 2011 gesucht und gefunden. Damals war es auch schwer, eine zu finden, zumal damals das SP noch längst nicht so ausgeprägt war wie jetzt. Mein subjektiver Eindruck ist der, dass immer weniger Autoren auf Verlagssuche sind. Natürlich, in absoluten Zahlen sind es sicher immer noch tausende. Aber vor Jahren hieß es ganz oft, dass ein Autor zuerst nach einem Verlag sucht, und erst dann, wenn sich gar nichts tut, erst dann kam SP ins Spiel. Ich höre immer öfter, dass es heutzutage viele Autoren genau umgekehrt machen. Ich selbst gehöre auch dazu. :-) So kommt es z.b., dass ich mit meiner Agentur in den letzten zwei Jahren immer mal über Projekte gesprochen, aber dann schlussendlich gar kein MS mehr abgegeben habe. Wenn mir von Anfang an gesagt wird, so und so hoch muss der Anteil an Sex, Familiengeheimnis und Thrillerelementen sein, dann bin ich schon raus. Und wenn es dann noch um eventuelle Programmplätze in 18 oder gar 24 Monaten geht, dann verliere ich die Lust am Schreiben. :-)

                            Natürlich lernt man aus jedem Lektorat. Deshalb bin ich ja der Meinung, dass es ohne gar nicht geht. Auch nicht nach dem zehnten oder zwanzigsten Buch. :-) Aber wenn es ein Verlagsbuch werden soll, dann investiere ich nicht mein eigenes Geld.

                            vG, Dorit

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                              RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                              Mi, 21.12.2016 20:56

                              Im Ernst - das gibt es wirklich? Agenturen, die bestimmte Anteile an Sex & Familiengeheimnis vorgeben??? Obwohl ich im Moment sehr in Richtung Agentur und Verlag denke, finde ich das eine ziemlich üble Vorstellung. Aber vielleicht auch ein Grund, warum es immer mehr Romane nach demselben Strickmuster gibt und ich oft denke "och nö, nicht schon wieder so eine Schmalzstulle, bei der man sich das Ende denken kann." Genau deshalb hab ich was anderes geschrieben ...

                              Und was hältst Du von der Auffassung, dass man sich als Anfänger doch lieber eine Agentur sucht, weil die goldenen Jahre für Selfpublisher vorbei sind? Für Dich ist es vermutlich einfacher, das Ganze in Eigenregie zu stemmen, weil du schon Erfahrungen mit Verlagsveröffentlichungen hast.

                              Grüße

                              Anke

                               

                              Gelöschter Nutzer
                              RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                              Mi, 21.12.2016 21:15

                              Nicht die Agenturen suchen diese Manuskripte nach dem immer gleichen Strickmuster, sondern die Verlage! Verlage kaufen am liebsten das MS mit dem geringsten wirtschaftlichen Risiko. Logisch. Alles andere wäre ja irgendwie nicht gut, weil sie ja Geld verdienen müssen. Und da Agenturen nur Geld verdienen, wenn sie was an Verlage verkaufen...... Aus meiner Sicht sind die Zeiten leider vorbei, in denen sich ein Agent für ein Buch oder einen Autor stark gemacht hat. Das sehe ich auch daran, wie Agenten reagieren, wenn es während der Zusammenarbeit zwischen Autor und Verlag zu Konflikten kommt. Früher hat der Agent seinem Autor den Rücken gestärkt, heute versucht der Agent eher, den Autor davon zu ü erzeugen, dass der Verlag die Kommandos gibt und geben soll. 

                               

                              Dass die goldenen Jahre für Selfpublisher vorbei sind, wäre mir neu. Ganz im Gegenteil, es wird immer besser und immer professioneller.

                              Ob Agentur/Verlag ja oder nein, ist für mich in erster Linie eine Typfrage. SP-Autor zu sein bedeutet, alles allein machen zu können und alles allein machen zu müssen. Viele Autoren wollen das nicht, weil ihnen die Zeit fehlt, der Mut, das Selbstvertrauen, die Risikobereitschaft. Viele Autoren scheuen sich ja schon, mal einfach eine Seite bei facebook einzurichten und dort ein bisschen was von sich zu erzählen. Oder aktiv im Buchhandel zu werden. Oder Honorare für Cover und Lektorat zu verhandeln. Oder überhaupt eine Entscheidung für ein Cover zu treffen usw. Wenn jemand nur schreiben will und sonst gar nichts, und wenn jemand die Geduld für lange Wartezeiten aufbringt, dann ist mit Sicherheit eine Agentur der bessere Weg. Ohne die würde ich als Neu-Autor nicht an Verlage herantreten. 

                              Und dass es mit den Verlagserfahrungen leichter ist, ein Buch in Eigenregie zu stemmen, stimmt so nicht ganz. Es ist eher so, dass ein Teil meiner Erfahrungen mich zum SP gebracht haben. Stichworte Wartezeiten, Mitspracherechte, qualitativ hochwertiges Lektorat, usw.

                               

                              vG, Dorit

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                                RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                Mi, 21.12.2016 21:30

                                Hallo zusammen,

                                Hier wurde gerade was angesprochen, worüber ich auch schon länger nachgedacht habe- die Wartezeiten.

                                Wenn ich meine Geschichte endlich mal fertig geschrieben habe (1 Jahr), dann lasse ich sie liegen und testlesen und überarbeite und überarbeite (noch ein Jahr) .... und wenn ich dann endlich soweit bin, dass sie mir gefällt, dann schicke ich sie an Agenturen. Die ersten werden vielleicht absagen (nach nem halben Jahr), dann schreibe ich nochmal nen Schwung an und habe vielleicht Glück bei einer Agentur (nach einem weiteren halben Jahr). Die bietet mein Buch dann Verlagen an (keine Ahnung wie lange) und wenn dann ein Verlag zusagt, dann ist sein Programm aber fürs nächste Jahr bestimmt schon verplant.

                                Das würde bedeuten, dass mein erster Roman - wenn alles einigermaßen zügig und glatt läuft ! - frühstens 2021 rauskommt. Seh ich das richtig? !

                                Da wirds mir grad irgendwie ganz schlecht, wenn ich so darüber nachdenke :-(

                                Christina

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                                  RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                  Mi, 21.12.2016 22:34

                                  Mir auch! Ich fürchte, Du könntest recht haben. Meinen Erstling habe ich Anfang Januar 2013 begonnen, in diesem Jahr ein halbes Jahr Pause gemacht und mit dem Nachfolger losgelegt, und falls ich denn einen Verlag finden sollte, wird das vor 2018 nichts. Und zwar wegen des Themas Ende 2018, also fast fünf Jahre nach Beginn.

                                  Ich brauche allerdings relativ lange zum Schreiben, die Wartezeit finde ich deshalb nur bedingt schlimm. Vielmehr möchte ich zu dem, was ich geschrieben habe, stehen können und nicht zum Spielball von Interessen Anderer werden. Wenn das nur mit SP geht, probiere ich es aus - dann soll es wohl so sein. In diesem Jahr habe ich gelernt, dass manche vermeintliche Sackgasse mich ein ganzes Stück weiter gebracht hat. Mit dieser Haltung mache ich weiter, ist für mich auch die einzige Möglichkeit, mit dieser Geschichte umzugehen.

                                  LG

                                  Anke

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                                  RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                  Mi, 21.12.2016 23:18

                                  Anke, das ist überhaupt das wichtigste. Bei sich selbst bleiben, an die Geschichte denken. Alles andere ist zwar auch wichtig, aber nicht zur selben Zeit. :-)

                                  Christina, ob es am Ende wirklich so lange dauert, kann dir keiner sagen. Ich rechne deshalb immer rückwärts. Verlage planen ihre Programme normalerweise ein ca Jahr im Voraus, manchmal auch nur ein dreiviertel Jahr. Mein erster Roman war beispielsweise damals für Februar 2011 geplant. Das bedeutete, ich musste die erste vollständige Fassung im Mai 2010 liefern. Danach folgten mehrere Runden Lektorat. Parallel dazu erfolgte die Coverproduktion. Irgendwann Ende September war dann alles fertig, die Druckfreigabe erteilt und dann hieß es warten. Die meisten Verlage planen auch deshalb in so großen Zeiträumen, weil man einfach nie genau weiß, was unterwegs noch alles passiert. Nicht wenige Autoren verpassen z.b. die ersten Abgabetermine. Oder die Grafikerin fällt plötzlich aus. Oder die Lektorinnen brauchen mehr Zeit für ein anderes Buch und können nicht zum geplanten Zeitpunkt mit der Arbeit an eben diesem Buch beginnen, usw.

                                  Macht euch einfach schlau, was wie und wo zu erwarten ist und dann entscheidet bei jedem Projekt, was dazu passt. Diesen Rat befolge ich sogar selbst. :-) Denn nicht jedes Buch passt ins SP (je umfangreicher desto eher Verlag, je weniger Mainstream desto weniger SP), und nicht jedes Buch sollte auf die lange (Verlags)bank geschoben werden. 

                                  Aber um auch gleich noch ein paar Illusionen zu kicken: Egal wo ihr veröffentlicht, der Leser erwartet eine gute, spannende Geschichte. Ihn interessiert die Art der Veröffentlichung überhaupt. ;-)

                                  VG, Dorit

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                                    RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                    Do, 22.12.2016 07:06

                                    Stimmt, Dorit! Die neue Geschichte in den Mittelpunkt stellen und darin erst einmal die eigene Zufriedenheit zu suchen - diesen Rat hat mir auch jemand gegeben, dessen Meinung mir viel wert ist.

                                    Und den "einen" Königsweg, der für jeden passt, gibt's wohl nicht. Ich muss mich halt trotzdem parallel um Veröffentlichungsmöglichkeiten für mein erstes Manuskript kümmern. Im Grunde ist das alles schon verrückt: Vieles von dem, was Du sagst, tendiert Richtung Verlag und ich sehe es genauso, andererseits sucht man dort - und auch in den Agenturen - oft nach gut verkäuflichem Mainstream. Für mich spiegelt das auch eine allgemeine Ratlosigkeit wider, die letztlich manch einen zum Aufgeben bringen wird. Mich nicht, das ist mein Vorsatz fürs neue Jahr, aber ich kämpfe täglich dagegen an .

                                    Liebe Grüße

                                    Anke

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                                      RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                      Di, 07.03.2017 11:02

                                      Du schaffst das, Anke. :-)
                                      Einfach immer weitermachen.
                                       

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                                        RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                        Di, 07.03.2017 16:56

                                        Danke, Julia! Nach zwei miesen Wochen habe ich gerade einen neuen Plot geschrieben. Frei nach Dorits Methode, von Hand und aus Sicht meiner neuen Hauptfigur. Ich glaube, für mich taugt das am besten. Und bald kommt Leipzig!

                                        LG

                                        Anke

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                                        RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                        Di, 07.03.2017 18:22

                                        Leipzig!!!!!!! 1f 604

                                          Status:
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                                          RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                          Fr, 30.06.2017 00:08

                                          Obwohl der Post bereits einen langen Bart hat, gebe ich meinen Senf dazu. Die Aussage, dass ein Erstlingswerk als Mehrteiler keine Chance hat, stimmt so nicht. Meine erste Veröffentlichung umfasste drei Bände (Trilogie). Es kommt immer auf den Verlag an. 

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                                            RE: Romandebüt als Zweiteiler - Ein Kardinalfehler?
                                            Fr, 30.06.2017 10:33

                                            Hi Christa,

                                            Herzlichen Glückwunsch. Das hört sich ja prima an ?

                                            Ich kenne inzwischen auch einen Fall, da hat jemand seinen Debutkrimi verkauft. Und der Verlag wollte dann eine Serie daraus machen und hat ihn um weitere Teile gebeten.
                                            Ist vermutlich individuell unterschiedlich. Aber grundsätzlich glaube ich, dass zumindest die Großen lieber mit Einzelromanen starten. Wenn das Buch einschlägt, kann man immer noch eine Fortsetzung machen. Wenn der erste Teil aber alleine nicht funktioniert und floppt... tja. In diese Falle würde ich als Verlag auch nicht laufen wollen.

                                            Liebe Grüße
                                            Christina