Sind E-Books nicht so erfolgreich, wie es erwartet wurde? Der Autor dieses Artikels meint es und will es begründen:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medienkommissar/der-me...
Wer kann dem widersprechen?
Sind E-Books nicht so erfolgreich, wie es erwartet wurde? Der Autor dieses Artikels meint es und will es begründen:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medienkommissar/der-me...
Wer kann dem widersprechen?
Dem könnte und kann so gut wie jeder ebook-Autor widersprechen, Heribert. Sonst müssten so gut wie alle SP-Autoren umschulen. Ich persönlich sehe das aber entspannt. Der Autor des Artikels möchte vielleicht gern provozieren, vielleicht glaubt er den Statistiken aber wirklich. Wer sich längere Zeit mit der Materie beschäftigt, der weiß, dass es so gut wie keine verlässlichen Zahlen gibt.
Hinzukommt, dass jeder "Erfolg" oder "Menge" oder auch nur "Bedarf" anders definiert. Wenn für ein Produkt 25% Wachstum prognostiziert wurden und es erreicht nur 12%, ist das dann gescheitert? In Deutschland ja, im Rest der Welt nein.
Als Leserin ist das ebook für mich eine der besten und wichtigsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte. Es vereint so viele Vorteile. U.a. verliert man als Besitzer und Nutzer eines Readers nicht das Recht, trotzdem Holzbücher zu lesen.
VG, Emilia
Hallo Emilia, danke für deinen Post. Ich hoffe, wir hören noch mehr Meinungen.
Ich kann nicht widersprechen. Es steht ja nicht im Artikel, dass E-Books bereits wieder am Aussterben sind, es steht "nur" drin, dass der Boom geringer ausfällt, als gehofft/gefürchtet/geweissagt. Ich halte es übrigens für eine gute Nachricht, dass die Kurve flacher wird; das Ganze wird sich hoffentlich auf einem Niveau unter 50 % einpegeln.
Wenn man einrechnet, dass im Echt-Buch-Bereich ja auch Bildbände, Sammelobjekte (wie Promi-Biografien oder Schmuckausgaben) und anderes, was als E-Book nicht so toll ist, enthalten sind, während die E-Books stark von Selfpublishing-Werken geprägt werden, dann sollte eine Print-Rate von 50+ % einen guten Grundstock für „echte Bücher“ geben. Allein wenn man bedenkt, wie kurzlebig Datenformate heutzutage sind - wer wird wohl in 15 Jahren nochmal sein E-Book lesen können, bei dem er gute Erinnerungen an die erste Lektüre 2015 hat ...
Dass sich die E-Book-Verkäufe der konventionellen Velage (im Gegensatz zum SP) nicht so entwickelt haben, wie vielleicht (auch gar nicht) erwünscht, dürfte - ohne dass ich ergründen könnte, was der tiefere Sinn hinter den etwas mageren Behauptungen dieses Herrn war - zum einen an den für meine Begriffe beinahe prohibitiven Preisen für E-Books liegen (bei Bestseller-Neuerscheinungen liegt der Preis oft nur knapp unter dem der gebundenen Ausgabe, und wer zahlt schon über 20 Euro, wenn er dafür nichts Handfestes bekommt), zum anderen an der höheren Mehrwertsteuer für elektronische Bücher. Letzteres könnte auch ein Grund für den hohen Preis sein. Bei mir persönlich sind E-Books sehr erfolgreich. Gebrauchsliteratur, also Krimis und sonstige Bücher zum Weglesen, kaufe ich fast nur noch als E-Books. (Sorry für den Fließtext. Ich würde gern Zeilenumbrüche oder Absätze schalten, aber das lässt das Textfeld nicht zu. Wenn ich auf die Return-Taste drücke, springt der Cursor an den Anfang des Textes und ich kann nicht weitertippten, auf dem iPad übrigens, falls das für die Technik wichtig sein sollte.) Viele Grüße von Andrea Gunkler
"2014 wurden 7,5 Mio Titel verkauft, im Schnitt alle vier Sekunden ein Ebook zu einem Durchschnittspreis von knapp 4 Euro."
Diese und eine Fülle - auch skuriler - Informationen rund um E.Books findet ihr hier:
http://www.buchreport.de/nachrichten/nachrichten_detail/datum/2015/03/26...
oder hier:
Darf man künftig E-Books weiterverkaufen und können Bibliotheken sie verleihen? Die Diskussion darüber kommt in Gang.
Eine Zusammenfassung einer Diskussion von Experten:
https://seitenfluegel.wordpress.com/2015/03/25/ebook_weiterverkauf_und_k...
Schöne Zusammenfassung. Hatte mir hier auch Gedanken zum Zweitmarkt gemacht:
http://www.selfpublisherbibel.de/wie-ein-autoren-freundlicher-zweitmarkt...
Wir hatten in Köln mal einen Pub'n'Pub (an dieser Stelle Grüße an Leander Wattig!) zum Thema E-Books. Und obwohl ich selbst ein fanatischer Haptik-Buch-Leser bin, musste ich zum Schluss auch einräumen, dass E-Books so-und-so-viel Prozent des Marktes ausmachen, OBWOHL man sie nicht verschenken kann (und sie demnach keinen Anteil am Weihnachtsgeschäft haben).
Stellt Euch nur mal vor, wie viel E-Books man erst verkaufen könnte, wenn es möglich wäre, sie zu verschenken!
Naja, verschenken direkt geht schon. Oder Gutscheinkarten für den Reader verschenken, klappt auch.
E-Books verschenken: Mittlerweile gibt es wunderschöne Gutscheinkarten für je einen bestimmten Titel, habe ich jetzt bei Thalia in Gießen gesehen.
Ansonsten verstehe ich nicht, warum so oft polarisiert wird: entweder Printbuch oder E-Book. Der Handelsblatt-Journalist tut es zwischen den Zeilen auch. Warum geht nicht beides? Im Übrigen hat das E-Book einen unschlagbaren Vorteil gegenüber dem Druckwerk: Die Schrift ist auf verschiedene Größen einstellbar. Eine Wohltat für diejenigen Augen, die mit den kleinen Buchstaben nicht mehr zurechtkommen.
Also ich persönlich fühle mich da auch in beiden Welten heimisch. Meine Lieblingsautoren Stephen King, Kathy Reichs, Ulla Hahn, Marten t`Haart, Franziska Franke (Liebe Grüße von hier aus!) und ein paar andere kaufe ich nur als Holzbuch.
Alles andere, also die Konsumliteratur ("irgendwelche" Krimis, Perry Rhodan, Bücher von Self-Publishern etc.) wandern digital in mein Kopfkino.
Ich finde beides hat seine Berechtigung und gerade der E-Book-Markt ist eine echte Bereicherung der Literaturszene. Traf man früher auf Treffen häufig auf hauptsächlich "friedhofsblonde", elitär anmutende Diskussionspartner, deren früher-war-alles-besser-Mentalität einfach nur nervte, trifft man jetzt auf viele mehr oder weniger talentierte, hochmotivierte junge Autoren und kann echte literarische Perlen entdecken. Man erahnt fast, dass es doch noch ein "Volk der Dichter und Denker" innerhalb der 16 Bundesländer gibt. Nicht umsonst haben die großen Verlage Headhunter, die erfolgreiche Self-Publisher "abfischen" sollen. Und Gott sei Dank wird durch den Self-publishing-Boom auch die Luft für die unsäglichen Selbstbeteiligungsverlage immer dünner ...
Jasmin @ Stellt Euch nur mal vor, wie viel E-Books man erst verkaufen könnte, wenn es möglich wäre, sie zu verschenken!
Mein Verlag bietet zusätzlich E-Sticks an, die man verschenken kann. ;-)
Das Verbot des Weiterverkaufs verfestigt sich:
Deutsche Gerichte einig: E-Books dürfen nicht weiterverkauft werden
Der Weiterverkauf heruntergeladener E-Books verstößt gegen deutsches Recht. Dies hat das Hanseatische Oberlandesgericht in einem Verfahren gegen die Verbraucherzentrale Bundesverband entschieden und damit die Linie der bisherigen Rechtsprechung bestätigt. Der Börsenverein wertet das Urteil als Erfolg für die gesamte Buchbranche.
Der ganze Bericht hier:
http://www.boersenblatt.net/artikel-rechtsprechung.955131.html?nl=newsle...
Und noch einmal zum Thema Weiterverkauf:
UrheberrechtE-Books dürfen nicht weiterverkauft werden
http://www.zeit.de/digital/internet/2015-04/urheberrecht-e-books-nicht-w...
Ich bin dankbar dafür, dass es Verbraucherschützer gibt, wriklich, aber manchmal schießen die sowas von übers Ziel hinaus … Ich hoffe inständig, dass E-Books den gleichen Schutz genießen werden wie (inzwischen) Filme und Musik. Der unglaublichen, nichts destotrotz weit verbreiteten Nichtachtung kreativer Arbeit muss man, wann immer es geht, entgegentreten.
Eine technische Lösung für echtes Verkaufen oder Verschenken (also so, dass das E-Book beim Geber verschwindet, wie beim Holzbuch eben) wäre doch in dem Zusammenhang nett – dann hätten die Geldbeutelschützer mit ihrer Analogie zum Print-Buch recht. Bislang sind die Argumente purer Unsinn.