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    Beigetreten: 14.03.2022
    Krimis schreiben - Theorie und Übungen

    Hallo zusammen!

    Gibt es hier Krimiautor*innen oder solche, die es werden wollen? Ich biete einen Krimiworkshop an, in dem wir zusammen vom ersten bis zum letzten Schritt, der Planung bis zum Schreiben arbeiten können. Ich bin Tanja, 40 Jahre, Lektorin und liebe Krimis! Gern möchte ich dazu beitragen, viele gute, spannende und lesenswerte Bücher auf den Markt zu bringen. Deshalb möchte ich (Erstlings-)Autor*innen bei ihren Ideen unterstützen, damit eine runde Sache draus wird. 

    Wer Interesse hat, mit ein paar anderen Autor*innen und mir einen Krimiworkshop zu gestalten, der nehme doch bitte Kontakt mit mir auf! (Mailadresse entfernt durch Moderator, bitte per PN oder im Thread antworten)

    Ich freue mich auf Nachrichten!

     

    Viele Grüße

    Tanja, Lektorat feinetextsache

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      Beigetreten: 14.03.2022
      RE: Krimiworkshop
      Mo, 11.04.2022 16:45

      Huhu! 

      Ein Autor hat sich schon bei mir gemeldet, der Zeit und Lust hat! Wir brauchen aber noch zwei oder drei Autor*innen, die ebenfalls mitmachen wollen. Wir reden über die ersten Ideen, den Plot, die Figuren, das Kardinalindiz und, und, und. Es wäre so schade, wenn der Workshop nicht zustande kommt. Macht doch mit!

       

      Viele Grüße

      Tanja

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        Beigetreten: 12.03.2014
        RE: Krimiworkshop
        Di, 12.04.2022 12:12 / Bearbeitet am: Di, 12.04.2022 12:15

        Liebe Tanja,

        das Forum der Autorenwelt ist keine Werbeplattform für Dienstleister. Ich gehe mal davon aus, dass dein Workshop nicht kostenlos stattfindet. Unter Literaturbetrieb-> Menschen kannst du dein Lektorat eintragen und für dich Werbung machen. Antworten innerhalb des Forums sollten im Thread oder per Privatnachricht erfolgen, daher entferne ich die externe Mailadresse aus dem Post.

        Informationen zum Workshop kannst du mir gerne per PN schicken, vielleicht ändere ich meine Meinung dann (keine Aufforderung zu Bestechungsversuchen 1f 609 , sondern, falls der Workshop einen Mehrwert für die Community hat, könnte ich ein Auge zudrücken ...)

        Liebe Grüße
        Dirk

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          Beigetreten: 12.03.2014
          RE: Krimiworkshop
          Di, 12.04.2022 16:54 / Bearbeitet am: Di, 12.04.2022 16:55

          Da ich mittlerweise weiß, dass der Workshop tatsächlich kostenlos ist (bitte nicht mehr melden, es sind bereits alle Plätze vergeben), braucht hier nichts gelöscht zu werden. Ich würde mich über kurze, gerne anonyme Erfahrungsberichte der Workshop-Leiterin und den Teilnehmer:innen freuen!

          Liebe Grüße
          Dirk

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            Beigetreten: 14.03.2022
            RE: Krimiworkshop
            Di, 26.04.2022 18:17

            Lieber Dirk, liebe andere Interessierte,

            im 1. Termin haben wir uns mit den Subgenres des Krimis, der 70.000-90.000 Wörter haben sollte, beschäftigt:  Detektiv-/Ermittlerroman, Hardboiled Krimi, Agenten-/Spionagekrimi, Cosy Crime, Polizeikrimi, Gangsterkrimi, Anwalts-/Gerichtskrimi, Rechtsmedizinerkrimi, Psychokrimi, Regionalkrimi. Meiner Meinung nach ist es wichtig, das Genre vor dem Schreiben zu bestimmen bzw. im Schreibprozess zu definieren, weil sich daran die Handlung, die Stimmung, der Stil orientiert. Und auch die Verlage/Agenturen wollen ein Genre wissen, damit sie eine Einschätzung treffen können. Selbst für Selfpublisher bleibt es nicht aus, da sie ihr Buch ja auch in den passenden Kategorien anbieten müssen, damit die Leser*innen nicht enttäuscht werden. Weiterhin ging es um die (Haupt)figur und wie die Autor*innen sie kennenlernen können, damit sie auf die Leser*innen rund wirkt und sich ihrem Charakter entsprechend verhält. Fragen, die sich Autor*innen stellen können sind z. B. 

            • Welches Hauptbedürfnis hat die Figur? Welche Strategie wählt sie, um sich das zu erfüllen?
            • Was treibt sie an, wofür brennt sie?
            • Was sind ihre Stärken und Schwächen?
            • Was ist ihre größte Angst/Sorge?
            • Ist sie Pessimist oder Optimist?
            • Was ist ihr Motto fürs Leben?
            • Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus ihrer herausragendsten Eigenschaft?
            • Gibt es ein/e Hobby/Leidenschaft, widersprüchlich zum Charakter
            • Wie geht die Figur mit einem Problem um?
            • Verhält sie sich öffentlich und privat gleich?

            Und auch die Nebenfiguren sollten nicht nur aus einem Aspekt bestehen: 

            • Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften jeder Nebenfigur?
            • Wie war ihr Tag, bevor sie den Weg der Hauptfigur kreuzen?
            • Was ist ihre Aufgabe in Bezug auf die Hauptfigur?

            Um ausgewogene, dreidimensionale Figuren zu erschaffen, die die Handlung vorantreiben und die Geschichte interessant machen, können ein oder mehrere Punkte aufgegriffen werden:

            • Identifikationspotenzialder Figuren
            • aktiv handelnde Hauptfigur mit Motivation, die nachvollziehbar dargestellt wird
            • besonderes, wiedererkennbares Merkmal
            • sich widersprechende Sehnsüchte
            • Schwächen, die die Handlung beeinflussen; innerer Konflikt
            • emotionale Entwicklung deutlich machen
            • widersprüchliche Leidenschaft, die die Figur zu ungewöhnlichen Taten verleitet

            Nicht alles, was die Autor*innen über die Figuren erfahren, muss Einzug in den Krimi halten, aber wenn man jemanden kennt, kann man einfach besser einschätzen, wie er sich verhalten wird. Wie die beste Freundin oder der beste Freund in einer gewissen Situation reagieren würde, ist nicht so schwer vorherzusehen, weil man sie oder ihn eben gut kennt! So sollte es im besten Fall auch mit den Figuren im Krimi sein.

            Es gibt unterschiedliche Übungen, mit denen man seine Figuren besser kennenlernen kann: 

            • sie einer anderen Person vorstellen, so wie man zwei Menschen einander vorstellen würde, die sich nicht kennen
            • ein Interview mit der Figur führen und aufschreiben
            • andere Figuren über die Hauptfigur erzählen lassen
            • einen Steckbrief anlegen
            • die Figur in eine für sie schwierige Situation bringen und überlegen, wie sie sich verhalten würde

            So könnte der Steckbrief aussehen:

            Steckbrief der Hauptfigur

            Name:

            Beruf:

            Augenfarbe/Haarfarbe:

            Größe/Gewicht:

            Statur:

            Besondere Merkmale:

            Kleidungsstil:

             

            Eltern:

            Geschwister:

            Geburtsort:

            Bester Freund/Beste Freundin:

            Kindheit:

            Partner*in:

            Haustier:

            Wohnort und -art (Wohnung/Haus/Miete/Eigentum):

            Hobby/Leidenschaft/Freizeitgestaltung:

            Bücher/Musik/Filme/Serien:

            Lieblingsessen/-getränk:

             

            Hauptbedürfnis/Antrieb:

            Schlechte Angewohnheit/Schwäche:

            Stärke/Talent:

            Größte Angst:

            Ziele/Wünsche/Träume:

            DIE eine Erinnerung, die ihn/sie nicht loslässt:

            Wie ist ihre Haltung in Bezug auf Mitmenschen/Umwelt:

            Ein Missgeschick, das ihm/ihr immer noch peinlich ist:

             

            Habt ihr andere Möglichkeiten, eure Figuren kennenzulernen? Welche Methode hilft euch am besten?

             

            Ich bin gespannt!

            Tanja

             

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              Beigetreten: 14.03.2022
              RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
              Mo, 09.05.2022 10:34

              Hallo zusammen! 

              In der 2. Sitzung des Krimiworkshops haben wir uns kurz mit den Unterschieden zwischen Krimi und Thriller befasst. Während im Krimi die Ermittlungen rund um das Verbrechen im Mittelpunkt stehen, geht es im Thriller um die Hauptfigur, deren Leben fast ab der ersten Seite oder wenig später in Gefahr ist. Das Tempo im Thriller ist wesentliche schneller und die Emotionen der Hauptfigur stehen im Vordergrund. Es kann natürlich Mischformen geben, allerdings sollte man als Autor*in darauf achten, die Erwartungen der Leser nicht zu enttäuschen. Wer einen gemütlichen Krimi lesen will, möchte nicht bei einem Blutbad, in dem es um Leben und Tod geht, dabei sein.

              Danach haben wir uns mit der Prämisse beschäftigt. Wikipedia schreibt: Die Prämisse fasst in knapper Form die Verwandlung zusammen, die eine Romanfigur im Laufe der Handlung durchmacht. Sie enthält Ausgangspunkt, Konflikt und Lösung der Figur in einem kurzen Satz. 

              „Die Prämisse einer Geschichte ist einfach eine Feststellung dessen, was mit den Figuren als Ergebnis des zentralen Konflikts der Geschichte passiert“, schreibt James N. Frey in Wie man einen verdammt guten Roman schreibt.

              Die Formel von Lajos Egri (Literarisches Schreiben) für die Prämisse lautet: Hauptfigur + Konflikt = Lösung

              Ein paar Beispiele:

              Romeo und Julia: Wer eine verbotene Liebe über die Gebote der Familie stellt, wird mit dem Tod bestraft. Oder: Eine verbotene Liebe führt in den Tod.

              Der Herr der Ringe: Kleine Leute können große Helden werden. Oder: Mit wahren Freunden kann das Böse besiegt werden.

              Es kann hilfreich sein, die Prämisse wie eine Redewendung zu formulieren, aber hierbei gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Prämisse muss nirgends im Buch stehen, soll nur den Schreibenden als roter Faden dienen, an dem sich die Handlung entlanghangelt. Die Prämisse gilt für die Hauptfigur in diesem Krimi. In einem anderen mit demselben Thema wird die Prämisse der anderen Hauptfigur ebenfalls anders ausfallen. 

              Weiterhin haben wir die Plotstruktur besprochen, die einem Roman zugrunde liegt. Hilfreich ist es, den Anfang und das Ende, das Ziel der Hauptfigur zu bestimmen und sich dann zu überlegen, welche Hindernisse/Konflikte ihr im Weg stehen werden und wie sie diese löst. Die Szenen, Kapitel, Akte müssen direkt aufeinander aufbauen. Um den Plot aufzuschreiben ist es hilfreich, für jeden Akt einen Satz zu formulieren. In meinem Überblick gibt es 4. Akte.

              1. Satz: Setting und Hauptfigur

              2. Satz:  1. Akt und 1. Wendepunkt (Kein Zurück mehr)

              3. Satz: 2. Akt und 2. Wendepunkt 

              4. Satz: 3. Akt und Krise

              5. Satz: 4. Akt und Auflösung

              Aus jedem Satz wird dann ein Absatz mit ca. 100 Wörtern.

              Zum einen wird einem beim Aufschreiben klarer, um was es gehen soll und wie die einzelnen Stationen miteinander zusammenhängen, zum anderen kann man leicht feststellen, was noch fehlt, unlogisch ist oder die HF nicht weiterbringt und deshalb raus kann. Sich kurz zu fassen und nur das wichtigste zu formulieren, bringt auch Struktur in die Gedanken. Die Sätze danach auszuformulieren und nur eine bestimmte Anzahl von Wörtern zu verwenden, ist zum einen einfach eine gute Schreibübung und zum anderen lernt man eine Wörteranzahl besser einzuschätzen. Zwischendurch ist es sinnvoll, dem Hirn immer wieder Pausen zu bieten, in denen es über das Geschriebene nachdenken darf. Vielleicht hat man dann am nächsten Morgen die Lösung für das eine Plotproblem. 

              Wie geht ihr bei der Ploterstellung vor? Benutzt ihr eine bestimmte Methode? Was haltet ihr von Prämissen und was hilft euch, den Überblick zu behalten? 

              Ich bin gespannt auf eure Antworten!

               

              Viele Grüße

              Tanja

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                Beigetreten: 15.04.2020
                RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                Di, 10.05.2022 19:27

                Wow, ein toller Leitfaden, vielen Dank!! Wenn das fertige Produkt steht, würde ich mich freuen, zu erfahren, wo man es bekommen kann :)

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                  Beigetreten: 14.03.2022
                  RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                  Mi, 11.05.2022 19:28

                  Hallo Marko!

                  Vielen Dank für deine Rückmeldung! Bisher ist das alles in meinem Kopf, in der Präsentation, die ich für den Krimiworkshop erstellt habe, und wird hier nach und nach weitergeschrieben. 

                   

                  Viele Grüße

                  Tanja

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                    Beigetreten: 14.03.2022
                    RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                    Mo, 23.05.2022 10:34

                    Hallo zusammen!

                    Beim 3. Treffen des Krimiworkshops haben wir uns die Struktur noch etwas genauer angesehen und sie als Beispiel für einen Krimi ausgefüllt. Dabei konnten wir gut erkennen, wo Logikfehler stecken, etwas noch nicht zusammenpasst und ob die Spannungskurve steigt. Es ist sehr wichtig, dass die Hindernisse für die Hauptfigur immer größer und bedeutender werden, und gleichzeitig auch die Motivation der Hauptfigur immer größer wird. Sonst könnte sie sich ja einfach umdrehen und heim gehen. Warum tut sie das nicht? Warum bleibt sie aktiv und verstrickt sich beruflich und emotional immer mehr in den Fall? Diese Frage gilt es zu beantworten, damit die Leser*innen die Entwicklung glaubhaft finden und wissen wollen, wie es weitergeht. Ich habe vorgeschlagen, sich ein DIN-A3-Blatt und einen Stift zu nehmen, um die Struktur aufzuschreiben, um die Distanz zu verringern und sich der Struktur noch besser nähern zu können. Anmerkungen, Fragen oder Ideen können ebenfalls mit notiert werden.

                    Da es ja verschiedene Handlungsstränge gibt, ist es sinnvoll sich für die Hauptfiguren einen Zeitstrang mit To-Do-Liste anzulegen. Also was macht die Figur wann, damit sie dem Ziel näherkommt. So ist auch besser erkennbar, wann z. B. welche Hinweise erfolgen müssen, und wie sich die Stränge am besten ineinander verweben lassen.

                    Die groben Strukturpunkte in der Zusammenfassung:

                    1. Alltag der Hauptfigur, Setting und erkennbares Genre

                    2. Aufruf zum Ermitteln

                    3. Weigerung bzw. Abwägung, die Ermittlung zu übernehmen: Polizisten haben natürlich nicht die große Wahl, aber können unwillig oder negativ eingestellt an den Fall herangehen, weil sie sich das anders vorgestellt haben

                    4. Sie werden überredet oder laufen Gefahr etwas zu verlieren, sodass sie sich wohl oder übel der Ermittlung stellen.

                    5. Etwas muss passieren, damit es für den Ermittler kein Zurück mehr gibt.

                    6. Der Ermittler stellt sich dem Problem und versucht sich zurechtzufinden. Wer sind Zeugen? Um was geht es eigentlich? Er sammelt Informationen und zieht erste Schlüsse.

                    7. Er glaubt, den Fall durchschaut zu haben und der Lösung zum Greifen nah zu sein.

                    8. Doch er hat sich getäuscht, ein Hindernis kommt dazwischen, er scheitert. Die Verzweiflung und der Druck auf ihn wachsen.

                    9. Er rappelt sich auf, hat DIE Erkenntnis und macht sich an einen neuen Versuch.

                    10. Er bereitet den neuen Anlauf vor, sucht sich Hilfe, denkt sich etwas aus, erhöht den Einsatz.

                    11. Es folgt der Showdown/Höhepunkt der Geschichte. Wie schafft der Ermittler es, den Fall zu lösen und den Verbrecher zu stellen? Bis zu diesem Punkt muss die Spannung stetig steigen und der Ermittler immer mehr emotional herausgefordert werden.

                    12. Wie sieht die Konsequenz aus? Was hat der Ermittler gelernt, wie hat er sich verändert? Welche Erkenntnis hat er gewonnen, die er am Anfang noch nicht hatte? Wie kehrt er in seinen Alltag zurück - was hat sie für ihn verändert?

                     

                    Wenn diese grobe Struktur steht, ist es klug, sich an eine*n Autorenkolleg*in, Lektor*in oder eine*n Freund*in zu wenden und den Plot durchzusprechen. Man selbst hat ja die Geschichte schon im Kopf und sieht deshalb etwaige Logikfehler oder unrunde Übergänge nicht mehr. Darüber zu reden, zu diskutieren und viele Fragen zu stellen, hilft dabei, sich noch weiter in die Figuren hineinzudenken und den roten Faden nicht zu verlieren.

                     

                    Bis dahin viele Grüße

                    Tanja

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                      Beigetreten: 26.11.2020
                      RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                      So, 29.05.2022 13:03

                      Ich nehme an Tanjas Workshop teil, weil ich - als Pantser oder Bojenschreiber - ein besseres Gefühl für das Plotten bekommen möchte. Das Plotten ist der Hauptgrund, dass ich mich erstmals überhaupt mit einem Krimi auseinandersetze.

                      Der Workshop (besonders Tanja) zwingt mich, intensiv über Zusammenhänge und Storyelemente nachzudenken, die ich aus Bequemlichkeit sonst eher nachlässig gehandhabt hätte. Tanjas Hartnäckigkeit kostet zwar Nerven, aber ich merke, um wie viel besser die Geschichte dadurch wird. Dazu trägt neben Tanjas Fachwissen auch der kreative Input der anderen Workshopteilnehmer bei. Das macht wirklich Spaß.

                      Obwohl mein erster Krimi nur als Übungsaufgabe fürs Plotten gedacht war, würde es mich nicht wundern, wenn am Ende ein brauchbares Manuskript dabei herauskommt.

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                        Beigetreten: 14.03.2022
                        RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                        Mo, 06.06.2022 10:01

                        Hallo zusammen!

                        Im 4. Workshop-Treffen ging es um die Szene. Die Szene ist der kleinste Teil eines Romans; eine oder mehrere Szenen bilden ein Kapitel. Jede Szene sollte folgende Elemente beinhalten, damit die Leser*innen das Buch nicht weglegen wollen.

                        1. auslösendes Ereignis: Das auslösende Ereignis bringt die Szene in Gang. Zum Beispiel entscheidet sich die HF, dass es an der Zeit ist, diesen einen Zeugen zu befragen, weil sie glaubt, dass er etwas verschweigt. Diese Entscheidung ist kausal, das heißt, sie folgt logisch auf ein vorangegangenes Ereignis und sie ist ein kleines Zwischenziel, ein Schritt auf der To-Do-Liste der HF, um dem großen Endziel näher zu kommen. Das auslösende Ereignis kann auch zufällig entstehen, also nicht von der HF ausgehend.

                        2. steigende Komplikationen/Hindernis: Natürlich darf die HF nicht ohne Hindernis an ihr Zwischenziel gelangen, das wäre ja langweilig. ;) Der Zeuge ist also vielleicht nicht besonders redselig, oder sogar feindselig eingestellt und hat keine Lust darauf, die Fragen der HF zu beantworten. Die HF lässt nicht locker und drängt den Zeugen immer weiter in die Ecke. Das steigert sich bis zum Wendepunkt der Szene. Der Wendepunkt kann aktiv von der HF hervorgerufen werden oder passiv durch eine Offenbarung/Enthüllung. Zum Beispiel kommt die Frau des Zeugen ins Zimmer und hält ihm das Telefon hin, weil ein wichtiger Anrufer dran ist.

                        3. Krise: Die Krise ist ein Ereignis, das die HF vor eine Wahl stellt und zwar zwischen Pest und Cholera oder zwischen zwei positiven, aber unvereinbaren Optionen. Der Zeuge will keine Fragen mehr beantworten, die HF soll ihn entweder verhaften oder verschwinden.

                        4. Höhepunkt: Der Höhepunkt stellt die Entscheidung der HF für eine der Optionen dar. Wird er ihn verhaften, um ihm seine Autorität zu beweisen oder wird er klein beigeben und den Zeugen in Ruhe lassen. Im Höhepunkt zeigt sich der wahre Charakter der HF.

                        5. Auflösung/Konsequenz: Wozu hat die Entscheidung der HF geführt? Welche Auswirkungen hat die Entscheidung der HF? Wenn sich die HF zum Beispiel dafür entscheidet, dem Zeugen zu zeigen, wer der Chef ist und ihn tatsächlich vorerst festnimmt, wird der Zeuge sauer, beschimpft die HF, ruft nach einem Anwalt, droht mit Konsequenzen und sagt vermutlich gar nichts mehr. Die Information, die sich die HF erhofft hat, wird sie nicht bekommen.

                        Um die Szene mit einem Cliffhanger zu beenden, hört die Szene nach dem Wendepunkt auf, sodass die Leser*innen im Unklaren gelassen werden, wie die Szene ausgeht. Diese Möglichkeit sollte aber natürlich nicht dauernd verwendet werden, und eher in Szenen, die entscheidend sind für das Scheitern oder das Weiterkommen der Hauptfigur.

                        Wertewandel in Szenen: Jede Szene braucht einen Wertewandel von positiv zu doppelt positiv, von negativ zu doppelt negativ, von positiv zu negativ oder von negativ zu positiv. Wenn die HF am Anfang der Szene euphorisch ist, weil sie glaubt, endlich dem Ziel zum Greifen nah zu sein, sollte sie am Ende der Szene verzweifelt sein.

                        Jede Szene braucht ein Äußeres und ein Inneres: Das Äußere beschreibt einfach die Handlungen der Figuren von außen betrachtet. Das Innere einer Szene ist das, was die Figur durch ihre Handlung bezwecken will.

                          Weiterhin gibt es drei Möglichkeite, eine Szene beginnen zu lassen.

                          1. Handlung: Die Leser*innen werden direkt in medias res geworfen, sind mitten drin in der Handlung, ohne vorherigen Erklärung oder Einführung. Wörtliche Rede, aktive Verben »als plötzlich« finden Verwendung. Die Distanz zwischen Leser*innen und Figuren ist minimal.

                          2. Erzählung: Bevor die Handlung los geht, wird erst einmal erzählt, wer die Figuren sind, wo sie sich befinden, um was es gerade geht. Oft werden dafür Zeitangaben verwendet, der Erzähler kommt zu Wort und macht Andeutungen auf zukünftige Ereignisse oder kommentiert etwas (bei der auktorialen Erzählweise). Die Distanz zwischen Leser*innen und Figuren ist größer.

                          3. Settingbeschreibung: Dabei ist die Umgebung wichtiger als die Figuren und deren Handlungen. Sie schafft die größte Distanz zwischen Leser*innen und Figuren.

                          Am besten ist es natürlich, Abwechslung in die Szenenanfänge zu bringen.

                          Wenn ihr mit einem Schreibprogramm arbeitet, ist es einfacher einen Szenenplan zu erstellen, aber auch ohne ist es zum Beispiel in einer Excel-Tabelle möglich, den Überblick zu behalten. Ich habe mal einen Scene-Tracker erstellt, den ihr verwenden und für eure Zwecke anpassen könnt. Folgende Fragen können dabei helfen, zu entscheiden, ob es sich um eine wichtige Szene handelt, oder ob sie gelöscht werden kann:

                          • Welche Aufgabe hat die Szene?
                          • Welche Information erhalten die Leser*innen durch diese Szene?
                          • Wie soll die Szene dargestellt werden? Als Dialog, Gedanken oder Handlung?
                          • Wo und wann spielt die Szene?

                          Habt ihr noch Fragen oder Anmerkungen? Ich freue mich über Kommentare.

                           

                          Viele Grüße

                          Tanja

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                            Beigetreten: 14.03.2022
                            RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                            So, 19.06.2022 20:39

                            Liebe alle,

                            heute im Workshop haben wir uns die jeweils erste Szene angeschaut und besprochen: Welche Aufgabe hat die Szene? Wie viel sollen die Leser*innen bereits erfahren; ist zu viel angedeutet? Was sind die Beweggründe der Figuren und ihre Motive? Außerdem haben wir die Kriterien aus meinem letzten Post anhand des Textes analysiert. Als Fazit bleibt wohl zu sagen, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sich die Sicht der Schreibenden und der Lesenden unterscheidet und die Leser*innen deshalb Sachen anders verstehen (können). Und das es ganz normal ist, dass der erste Entwurf nicht der letzte ist. Die Punkte, die wir in der Diskussion erarbeitet haben, werden bis zum nächsten Termin in die Szene eingearbeitet werden. Ich bin gespannt, wie sich die erste Szene verändert hat.

                            Die verschiedenen Sichtweisen sind meiner Meinung nach dafür verantwortlich, dass Autor*innen bzw. ein Text nicht ohne ein (professionelles) Auge von außen auskommen. Die Schreibenden wissen ja, was sie wollen, was das bedeutet, wie es weitergeht, da passiert es leichter, Wichtiges wegzulassen, zu deutliche Andeutungen zu machen oder zu vergessen, die Motivation der Figur für die Leser*innen nachvollziehbar darzulegen.

                            Viele Grüße und bis zum nächsten Mal

                            Tanja

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                              RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                              Mi, 22.06.2022 09:05

                              Liebe Tanja,

                              ich bin wirklich froh darüber, an deinem Workshop teilzunehmen. Nicht nur deiner fachlichen Anleitung wegen. Gerade unser letztes Meeting hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, mit anderen über das eigene Manuskript zu sprechen. Der Workshop hindert mich zudem daran, dass aktuelle Projekt aus den Augen zu verlieren, wenn anderes wichtiger erscheint. Ich merke, dass ich nicht mehr nur an der Rohmasse „Text" herumknete, sondern dass allmählich Formen erkennbar werden.

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                                RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                Mo, 04.07.2022 10:53

                                Lieber Werner, liebe alle!

                                Das freut mich sehr, ich sehe auch deutliche Fortschritte und hoffe natürlich, dass ihr auch nach dem Ende des Workshops am Ball bleiben könnt.

                                Beim letzten Treffen ging es um Dialoge. Dialoge brauchen wie Szenen, Kapitel, Akte einen Nutzen bzw. eine Aufgabe. Wenn sie das nicht haben, können sie getrost gelöscht werden. Es gibt drei mögliche Aufgaben, die ein Dialog hat: Handlung vorantreiben, Informationen geben und Figuren charakterisieren. Zudem ist natürlich wichtig, wer mit wem spricht und warum. Jede Figur verfolgt irgendein Ziel und will das auch erreichen. Wie tut sie das? Was sagt sie, was lässt sie weg, was verschweigt sie oder lügt sogar? Figuren müssen nicht zuverlässig sein, sie dürfen sich irren, um den heißen Brei reden, wissentlich oder unwissentlich in die Irre führen. Um Dialoge anschaulicher und natürlich zu gestalten, kann zwischendurch die Haltung und die Bewegung der Figuren beschrieben werden sowie kleine Details. Jeder Mensch macht mehr oder weniger viele Gesten, die auch dem Gesagten widersprechen können. Eine Figur kann also sagen, dass es ihr gut geht und sie nicht traurig ist, aber ihr Körper kann sie verraten, indem er deutlich zeigt, dass es ihr eben nicht gut geht. So können Figuren charakterisiert werden. Einerseits dadurch, wie sie reden und was sie sagen, aber eben auch wie sie sich dabei verhalten und was ihr Körper über sie verrät. Jede Figur sollte am besten auch ihre eigenen Sprache haben, spezifische Wörter, die sie öfter verwenden, Redewendungen, Flüche oder Ausdrücke, mehr oder weniger Umgangssprache usw. Auch Füllwörter, Pausen und Wiederholungen sind im Dialog okay und machen ihn authentischer, wenn man nicht übertreibt.

                                In Büchern werden hauptsächlich diese Anführungszeichen verwendet: »«
                                »Hallo ihr!«, sagte Tanja. Ausrufezeichen und Fragezeichen stehen innerhalb der Anführungszeichen und trotzdem folgt noch ein Komma, wenn ein Inquit wie sagte verwendet wird.
                                »Schön, dass ihr da seid. Wir wollen gleich loslegen.« Tanja begrüßte die Workshopteilnehmer. Die Punkte stehen innerhalb der Anführungszeichen.
                                »Heute wollen wir über Dialoge sprechen«, sagte sie. Wenn nach einem Aussagesatz ein Inquit folgt, steht kein Punkt innerhalb der Anführungszeichen.

                                Inquits wie sagte, rief, flüsterte, brüllte usw. sollten nicht zu häufig und abwechslungsreich verwendet werden. Sagte ist ein Inquit, dass den Leserfluss am wenigsten stört, da die Leser:innen es so gut wie nicht mehr wahrnehmen. Zudem sollten zusätzliche Erklärung nicht nötig sein, wenn die Sprache der Figuren ausdruckstark genug ist. Lieber zeigen, dass die Figur enttäuscht/traurig ist, als zu schreiben: »Ich bin so enttäuscht«, sagte sie mit trauriger Stimme.

                                Ob sich ein Dialog authentisch anhört, könnt ihr überprüfen, indem ihr ihn euch laut vorlest! Das klingt vielleicht komisch, aber probiert es mal. Ihr werdet sehen, dass ihr merkt, ob der Dialog funktioniert und Leute so reden würden, oder eher nicht.

                                Soweit die Infos von mir. Lasst gern Fragen, Wünsche, Anmerkungen oder Ähnliches da - vielleicht können wir ja in einen Dialog treten! ;)

                                 

                                Viele Grüße

                                Tanja

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                                  RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                  Sa, 09.07.2022 15:39

                                  Hallo, Tanja,

                                  danke, dass du das mit den Formalia der wörtlichen Rede mal klargestellt hast - da liest man ja selbst in Verlagsprodukten die wildesten Varianten. Ich habe mich allerdings gewundert, in welchem Umfang anödende Standard-Inquits wie ", sagt ..." selbst bei Lektoren 'durchkommen'. In Richard Osmans "Der Donnerstagsmordclub" fand ich deutlich über hundert davon durchaus störend - das Lektorat von Ullstein hab ich dazu angeschrieben, aber (natürlich?) keine Antwort bekommen...

                                  Wolfgang

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                                    RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                    Mo, 11.07.2022 19:05

                                    Hallo Wolfgang,

                                    wie bei allem kommt es wohl auf eine gute Mischung an. Wenn klar ist, wer spricht, muss meiner Meinung nach überhaupt kein Inquit stehen. Sollte das nicht klar sein, braucht es, um Missverständnisse zu vermeiden, ein Inquit. Sagte ist dabei das gewöhnlichste, das den Leser*innen nicht negativ auffällt, wenn es nicht inflationär benutzt wird. Wenn die Autor*innen aber betonen wollen, dass der Satz eben geflüstert, geächzt, geschrien wird, ist das in Maßen auch okay.

                                    Was meinen die anderen? Was benutzt ihr so für Inquits?

                                     

                                    Viele Grüße

                                    Tanja

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                                      RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                      Mi, 20.07.2022 10:21

                                      Hallo zusammen!

                                      Der Workshop ist abgeschlossen und ich möchte noch von der letzten Sitzung berichten, in der es um Spannung ging. Natürlich ist das ein weites Feld, wie Effis Papa sagen würde, aber ein paar Kriterien lassen sich in jedem Fall erkennen. Fangen wir mit dem Anfang an. Die ersten Sätze des Buches, des Kapitels, der Szene, des Abschnittes sollten Fragen aufwerfen oder Konflikte erahnen lassen, sodass die Leser*innen die Antwort einfach wissen müssen. Überhaupt können Autor*innen zielführend mit den Erwartungen der Leserschaft spielen, in dem sie eine gewisse Erwartungshalten aufbauen, die dann enttäuscht wird, sich als falsch herausstellt oder bezweifelt werden kann. Dies kann durch zweideutige, doppeldeutige und von Figuren falsch interpretierte Informationen genährt werden, sodass die Leser*innen vielleicht denken, sie hätten alles verstanden und wüssten, wohin die Reise geht, aber irgendwann kommt dann der Twist oder die Auflösung und sie lesen baff und mit offenem Mund weiter und fragen sich, wie sie sich so sehr irren konnten. Dass die HF in der Mitte des Romans stirbt ist in den seltensten Fällen so (Hat jemand ein Beispiel?), weshalb es eher interessant ist, WIE die HF mit den Konflikten, Hindernissen, Problemen umgeht, die sich ihr in den Weg stellen und nicht, ob sie es am Ende schafft. Natürlich trägt auch das zur allgemeinen Spannung bei, aber auf dem Weg zur Auflösung soll es ja auch spannend genug bleiben, dass Weitergelesen wird. Cliffhanger dürfen in so einer Aufzählung natürlich nicht fehlen, sollten aber nicht zuuuu oft eingesetzt werden. Auch hier macht es eine Mischung aus aktionsreichen Szenen (z. B. kurze Sätze) und entspannteren Szenen, damit die Leser*innen kurz durchatmen können. Rückblenden oder Vorausdeutungen, die sinnvoll und selten eingesetzt werden, können ebenfalls zur Spannung beitragen.

                                      Insgesamt finden Leser*innen Bücher spannend, die runde, gut ausgearbeitete Figuren besitzen, die aktiv das Handeln vorantreiben und nachvollziehbare Entscheidungen treffen (die für ihren Charakter passen). Man muss eine Figur nicht sympathisch finden, um Interesse an ihr zu haben und wissen zu wollen, wie es weitergeht, aber in character sollte sie handeln und alles sollte logisch aufeinander aufgebaut sein. Zufälle und deus ex machina, die den Figuren helfen, enttäuschen eher. Die Leser*innen wollen sehen, wie sich die Figuren selbst helfen, wie sie das schaffen, wie sie scheitern, wie sie leiden und weinen und lachen und sich entwickeln und neue Entscheidungen treffen.

                                      In diesem Sinne viel Spaß beim Schreiben und Weiterentwickeln!

                                       

                                      Viele Grüße

                                      Tanja

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                                        RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                        Do, 21.07.2022 20:22

                                        Tanja Böhm schrieb:

                                        Dass die HF in der Mitte des Romans stirbt ist in den seltensten Fällen so (Hat jemand ein Beispiel?), […]

                                        Einfach so sterben Hauptfiguren natürlich nie, bzw. so eine Story wäre nicht erfolgreich und wir würden sie nicht besprechen.

                                        Aber es gibt schon eine Reihe von Beispielen, wo eine Hauptfigur stirbt, abtritt, verschwindet oder ihre Rolle so drastisch ändert, dass die gesamte Erzählung in eine neue Richtung steuert.  Oft ergibt sich dann der Eindruck einer starken Zäsur, fast schon, eigentlich zwei Geschichten zu haben.

                                        • No Country for Old Men (Cormac McCarthy)
                                        • Psycho (Robert Bloch)
                                        • Death Proof (Tarantino)
                                        • Pulp Fiction (Tarantino) (zerstückelte Timeline)
                                        • Million Dollar Baby (basiert auf Rope Burns: Stories from the Corner von F. X. Toole)
                                        • Und in Ivanhoe (von Walter Scott) ist die Hauptfigur ¾ des Romans verletzt auf dem Krankenlager, um dann zum Finale noch einmal kurz aufzutreten.

                                        Aber natürlich ist das schon eher ungewöhnlich.  Hauptfiguren sterben eher zum Ende (da finden sich massenhaft Beispiel, von der klassischen Tragödie bis Game of Thrones), und in der Mitte sterben eher Nebenfiguren, vorrangig die Mentoren der Protagnisten (Obi-Wan, Dumbledore, …).

                                        Herzlichen Gruß

                                        Alfe

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                                          RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                          Mi, 27.07.2022 07:41

                                          Hallo Alfe,

                                          danke dir! Das sind ja doch ein paar Beispiele, die ich zwar auch teilweise kenne, aber nicht mehr genau im Kopf habe. Da recherchiere ich noch mal, vielen Dank!

                                          Hast du schon mal bei einem Workshop online oder offline mitgemacht? Wenn ja, was hat dir daran gefallen? Was hättest du dir anders gewünscht? Wenn nein, wie sähe dein perfekter Workshop aus?

                                           

                                          Wie ist das bei euch anderen?

                                           

                                          Viele liebe Grüße

                                          Tanja

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                                            RE: Krimis schreiben - Theorie und Übungen
                                            Mi, 27.07.2022 07:44

                                            Ach, ich hab deine Seite angeschaut, Alfe – die ist ja wirklich allumfassend! Die werde ich bestimmt hin und wieder empfehlen!