
Der VS begrüßt die Corona-Hilfen für soloselbständige Kulturschaffende in der Coronakrise. Allerdings sollten Schriftstellerinnen und andere Künstler auch nach den Lockdown-Wochen unterstützt werden.
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) begrüßt die Absicht von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, soloselbständige Kulturschaffende in der Coronakrise in die Unterstützungshilfen des Bundes aufzunehmen. Der VS fordert dies bereits seit März.
»Diese Entscheidung ist lange überfällig«, betont Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des VS. Allerdings gelte die Regelung des Finanzministeriums leider nur für jede angeordnete Lockdown-Woche. Schriftsteller*innen und andere Soloselbständige in der Kreativwirtschaft seien aber auch vor und nach dem Lockdown in einer Zeit der andauernden Kontaktbeschränkungen nicht in der Lage, eigentätig ihr Auskommen zu verdienen.
Soloselbständige können während der Lockdown-Wochen entweder 75 Prozent des Vorjahresmonats als Hilfe erhalten oder – Dank einer Änderung vom 29. Oktober 2020 – als Bezugsrahmen für den Umsatz den durchschnittlichen Vorjahresumsatz 2019 zugrunde legen.
VS fordert Hilfe auch nach den Lockdown-Wochen
»Das geht in die richtige Richtung einer sinnvollen Veranlagung«, meint Lena Falkenhagen. Die Hilfen müssten aber auch nach den jetzt beschlossenen Lockdown-Wochen weitergeführt werden. Denn: »Die Kulturbranchen waren auch davor faktisch im Lockdown und werden es voraussichtlich danach sein. Veranstaltungen werden zum Schutz der Gesellschaft beschränkt. Mit den Folgen dürfen die Kulturschaffenden nicht weiter allein gelassen werden.«
Im achten Pandemie-Monat müsse es endlich eine zuverlässige Unterstützung für Schriftsteller*innen und andere Soloselbständige in der Kreativwirtschaft geben. »Die Zeit der Lotterien mit Landesmitteln und Hilfen über Veranstaltungen Dritter muss vorbei sein«, fordert Falkenhagen. »In einer Zeit mit erneuten Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung sind die indirekten Förderungen noch weniger zeitgemäß als zuvor.«
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