
Gemeinsam mit 89 Organisationen unterstützt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Appell von #NeustartBildungJetzt. Darin geht es darum, möglichst rasch einen Nationalen Bildungsgipfel einzuberufen.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist eine von 89 Organisationen, die angesichts der weiterhin ungelösten, gravierenden Probleme im deutschen Bildungssystem einen Neustart fordern. Dass es große Probleme in Sachen Bildung gibt, hat erst kürzlich die IGLU-Studie gezeigt. Viel zu viele Kinder lernen in deutschen Schulen nicht mehr lesen.
#NeustartBildungJetzt
Anlässlich der letzten Sitzung der Kultusministerkonferenz vor der Sommerpause erneuert der Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften seinen im März veröffentlichten Appell zur Einberufung eines Nationalen Bildungsgipfels. Unter der Überschrift #NeustartBildungJetzt ruft das Bündnis die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer und den Bundeskanzler dazu auf, den dringend benötigten, grundlegenden Reformprozess in der Bildung einzuleiten. Der genaue Wortlaut des Appells ist auf der Website www.neustart-bildung-jetzt.de zu finden.
Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins:
„Wir brauchen einen Aufbruch bei der Bildung in Deutschland! Es ist erschreckend, wenn inzwischen schon jedes vierte Kind nach der Grundschule nicht richtig lesen kann. Defizite, die im frühen Alter entstehen, lassen sich später kaum mehr ausgleichen – mit dramatischen Konsequenzen für den persönlichen Lebensweg wie für unsere Gesellschaft im Ganzen. Lesekompetenz als Grundvoraussetzung für Bildung muss systematischer und länderübergreifend gefördert werden [...]. Bildung und Leseförderung gehören an erste Stelle in Deutschland! Deshalb fordern wir zusammen mit vielen Partnern die Einberufung eines neuen Nationalen Bildungsgipfels.“
Nationaler Bildungsgipfel als Auftakt zu einem kontinuierlichen Reformprozess
Für die Unterstützerinnen und Unterstützer von #NeustartBildungJetzt steht fest, dass ein Nationaler Bildungsgipfel nur ein Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog- und Reformprozess zwischen allen beteiligten Akteuren sein kann. Es gehe darum, Leute aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungspraxis, Zivilgesellschaft sowie von Eltern und Schülerinnen und Schülern zusammenzubringen. Mit der Verstetigung des Appells erneuern die unterstützenden Organisationen ihr Angebot, an diesem Prozess mitzuwirken. Es gelte, jetzt gemeinsam die Weichen für ein leistungsfähigeres, begabungs- und chancengerechteres Bildungssystem zu stellen.
Den Appell hatte im März 2023 ein Kreis aus damals 54 Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften im Vorfeld des vom Bundesbildungsministerium anberaumten Bildungsgipfels veröffentlicht. Mittlerweile haben sich 35 weitere Organisationen dem Aufruf angeschlossen.
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