Jedes Jahr führt Matthias Matting seine Selfpublishing-Umfrage durch. Jetzt liegen die Ergebnisse für 2019 vor.
2013 Selfpublisher folgten dem Aufruf von Matthias Matting und beantworteten die insgesamt 38 Fragen.
Besonders interessant: die Antworten auf die Frage „Wie hoch sind Ihre monatlichen Einnahmen?“. Bisher hatte sich der mittlere Erlös der Selfpublisher von Jahr zu Jahr erhöht. Jetzt ist er erstmals gesunken, und zwar von 1048 Euro in 2018 auf 677 Euro. Dazu Matthias Matting: „Der Median (der Wert in der exakten Mitte der Antworten) liegt denn auch nur bei 30 Euro. Das heißt, die Hälfte aller Teilnehmer verdient weniger als 30 Euro im Monat. Nur etwa jeder zehnte nimmt im Monat mehr als 2000 Euro ein. Im Vergleich zu 2018 hat sich die Einkommensverteilung auch insofern verändert, als eine Verschiebung zu den erfolgreichen AutorInnen zu bemerken ist. Wenige verdienen viel, viele wenig.“ 69 Prozent der Befragten nahmen monatlich weniger als 100 Euro ein, 9 Prozent mehr als 1000 Euro.
Bevor Selfpublisher Einnahmen verbuchen können, müssen sie in ihr Werk investieren. Die Frage dazu lautete: „Welche Summe geben Sie für eine Buchveröffentlichung typischerweise aus?“ Matthias Matting hat herausgefunden: „Der Mittelwert der Ausgaben pro Buch ist 2019 erstmals im Vergleich zum Vorjahr gesunken, allerdings weniger stark als die Einnahmen. Statt 854 Euro 2018 sind es nur noch 794 Euro. Das hat natürlich etwas mit der sich verändernden Einkommensverteilung zu tun: Wer nichts verdient, hat es auch schwerer, Geld auszugeben. Immerhin 15 Prozent geben mehr als 1500 Euro aus (das sind typische Kosten für ein Lektorat).“ Und weiter: „Interessant wird es, wenn man die Ergebnisse mehrerer Fragen kombiniert. Das mittlere Einkommen der AutorInnen, die mindestens 1500 Euro für eine Veröffentlichung ausgeben, liegt zum Beispiel bei 2747 Euro [...]. Man könnte also sagen: Wer professionell Selfpublishing betreibt, leistet sich auch ein Lektorat. Und wer sich ein Lektorat leistet, hat eine größere Chance auf einen ordentlichen Monatsverdienst.“
Das waren 2019 die Fragen:
#1: Seit wann nutzen Sie Selfpublishing?
#2: Wie viele Titel haben Sie bereits veröffentlicht?
#3: Wie hoch sind Ihre monatlichen Einnahmen?
#4: Welche Summe geben Sie für eine Buchveröffentlichung typischerweise aus?
#5: Welches Schreibprogramm nutzen Sie?
#6: In welcher Form veröffentlichen Sie in welcher Häufigkeit?
#7: Warum nutzen Sie Selfpublishing?
#8: Würden Sie gern bei einem Verlag veröffentlichen?
#9: Was würde Sie daran reizen, bei einem Verlag zu veröffentlichen?
#10: Wie bewerten Sie diese Veröffentlichungs-Plattformen?
#11: Wie verteilen sich Ihre E-Book-Umsätze im Mittel auf die einzelnen E-Book-Shops?
#12: Nutzen Sie KDP Select?
#13: Veröffentlichen Sie bei Tolino Media?
#14: In welchen Genres veröffentlichen Sie?
#15: Dienstleister für Print on Demand?
#16: Welche Kriterien sind Ihnen bei der Auswahl eines Dienstleisters wichtig?
#17: Welchen Anteil haben diese Buchformate im Mittel an Ihren Umsätzen?
#18: Wie viel Zeit verwenden Sie pro Woche für … Schreiben, Bearbeiten, Social Media, Formatieren, Vermarkten?
#19: Wie vermarkten Sie Ihr Buch?
#20: Wie gewinnen Sie Rezensionen für Ihr Werk?
#21: Welche dieser Arbeiten lassen Sie von Dritten ausführen?
#22: Wie arbeiten Sie mit Buchhändlern zusammen?
#23: Welche Bezeichnung würden Sie sich selbst geben?
#24: Wie informieren Sie sich über Selfpublishing?
#25: In welchem dieser Netzwerke/Verbände sind Sie bzw. wären Sie gern Mitglied?
#26: Welches dieser sozialen Netzwerke nutzen Sie?
#27: In welcher Preiskategorie veröffentlichen Sie Ihre E-Books überwiegend?
#28: Wie sehen Sie Ihre Position als Autorin/Autor?
#29: Wie veröffentlichen Sie Hörbücher/Audiobooks hauptsächlich?
#30: Lesen Sie Bücher anderer Selfpublisher?
#31: Schreiben und Veröffentlichen sind für Sie Hobby oder Beruf?
#32: Nutzen Sie beim Veröffentlichen ein Pseudonym?
#33: Wie alt sind Sie?
#34: Welches Geschlecht haben Sie?
#35: Wie hoch ist Ihr monatliches Haushaltsnettoeinkommen?
#36: Wie viele Personen umfasst der Haushalt, in dem Sie leben?
#37: Welches ist Ihr höchster Bildungsabschluss?
Letzte Frage: Was wünschen Sie sich vom Selfpublishing oder von der Buchbranche insgesamt? Was sollte passieren, damit Selfpublishing noch attraktiver wird?
Die Antworten finden Sie auf: