Blitztipp für SachbuchautorInnen

Bibliotheken, Buchhandlungen oder Lesebühnen scheuen sich häufig, SachbuchautorInnen einzuladen. „Dafür haben wir nicht die Leserschaft“, heißt es dann oder: „Sachbuchlesungen sind langweilig.“ Viele Jahre habe ich auch immer wieder zu hören bekommen „Das läuft bei uns nicht“ oder habe nicht einmal Antwort auf eine persönliche Anfrage erhalten.

Nach vielen Lesungen weiß ich, dass das alles so pauschal nicht stimmt. Es ist auch immer von der Überzeugungskraft des Autors, der Autorin abhängig, von der Vorstellungskraft und vom Engagement des angesprochenen Veranstalters sowie von der Verbreitung des Events in den lokalen Medien.

Aber erst einmal gilt es, den Veranstalter vom Lese-Event zu überzeugen:

• Stellen Sie sich am besten mit Ihrem Buch persönlich beim Veranstalter vor. Finden Sie dazu heraus, wer für die Lesungsorganisation zuständig ist und bitten Sie telefonisch oder persönlich direkt vor Ort um einen Termin.
• Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor: Formulieren Sie den Gewinn für die ZuhörerInnen, indem Sie aufzählen, was Sie dem Veranstalter bieten können und was die Lesung für die Gäste besonders interessant macht. (Ruth Weitz lädt bei ihren Lesungen zu Verkostungen ihrer kulinarischen Kreationen ein, Michael Kibler zu einem virtuellen Spaziergang durch Darmstadt und Daniela Schoch animiert auf Messen zum künstlerischen Experimentieren mit Mixed-Media.)

Bei mir klingt das ungefähr so: „Meine Lesungen und Vorträge kombiniere ich gerne mit unterhaltsamen Geschichten und wohltuenden Vorstellungen, bei denen die Alltagssorgen für eine Weile mit ziehenden Wolken davonschweben oder bei denen neue Ideen für das eigene Leben auf einer erblühenden Wiese reifen. So gehen die Zuhörer mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause.“

Autorin: Dörthe Huth | www.doerthe-huth.de

www.boersenblatt.net/artikel-volles_haus_garantiert.973604.html

In: Federwelt, Heft 120, Oktober 2016